Grippe oder Erkältung? Das sind die Unterschiede

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einer Erkältung und Grippe ist der Krankheitsbeginn: Eine Erkältung setzt in der Regel schleichend ein. Betroffene fühlen sich zunächst unwohl und müde, bis langsam der Hals anfängt zu kratzen und weitere Symptome dazu kommen. Eine Grippe beginnt in der Regel plötzlich mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl und starken Beschwerden.

Vor allem bei einer Grippe ist hohes Fieber ein typisches Symptom – mindestens 38,5 Grad Celsius, meist jedoch höher. Das Fieber setzt plötzlich ein und hält etwa drei bis vier Tage an. Eine Erkältung geht nur selten mit Fieber einher und wenn, dann steigt die Temperatur nicht höher als 38,5 Grad Celsius. Ein weiterer Unterschied: Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen treten bei einer Grippe häufig auf, bei einer Erkältung sind die Symptome eher untypisch.

Ein weiterer Hinweis dafür, ob es sich um eine Erkältung oder Grippe handeln könnte, ist die Intensität der Kopfschmerzen. Die echte Grippe geht häufig mit einem stark schmerzenden Kopf einher – Menschen mit Erkältung leiden nur manchmal unter leicht ausgeprägten Kopfschmerzen.

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Sowohl bei einer Grippe als auch bei einer Erkältung ist Husten möglich. Typischerweise kommt es zu Beginn der Grippe zu einem trockenen, schmerzhaften Husten. Das kann auch auf eine Erkältung zutreffen. Allerdings entwickelt sich der trockene Reizhusten bei einem grippalen Infekt meist zu einem Husten mit Auswurf und wird dann wieder trocken.

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Halsschmerzen und Schnupfen sind vor allem kennzeichnend für einen grippalen Infekt. Bei einer Grippe kann es seltener auch zu Halsschmerzen und Schnupfen kommen.

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Ein weiteres Indiz darauf, ob es sich um eine Grippe oder Erkältung handeln könnte, liegt im Verlauf der Krankheiten. Der Unterschied zeigt sich vor allem bei der Dauer der Beschwerden: Eine Erkältung ist in der Regel nach fünf bis sieben Tagen überstanden, wenn auch einzelne Symptome wie Husten länger bestehen bleiben können. Die Grippe dauert etwa sieben bis zehn Tage. Nach einer Grippe fühlen sich Betroffene oft noch zwei bis drei Wochen angeschlagen.

Ein weiterer Unterschied von Erkältung und Grippe ist der auslösende Erreger. Es gibt 200 verschiedene Viren, die eine Erkältung verursachen können. Bei etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle stecken Rhinoviren dahinter. Eine Grippe hingegen wird von einem einzigen Virus, dem Influenzavirus, ausgelöst. Dieses Virus mutiert jedoch ständig, weshalb eine erneute Ansteckung möglich ist. Jedoch … 

… lässt sich einer Grippe durch eine Impfung vorbeugen – einer Erkältung hingegen nicht. Allerdings muss der Grippeimpfstoff jedes Jahr neu angepasst werden und wirkt dabei lediglich gegen das Influenzavirus, das für die vorangegangene Grippe-Saison verantwortlich war. Die hausärztliche Praxis informiert darüber, für wen eine Grippeschutzimpfung infrage kommt.