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Enzephalitis: Symptome einer Gehirnentzündung
Eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) ist eine ernste Erkrankung, deren Ausgang neben der Ursache vor allem davon abhängt, wie schnell sie erkannt wird. Rechtzeitig behandelt, kann sie folgenlos abheilen. Es kann jedoch auch zu bleibenden Schäden oder im schlimmsten Fall zum Tod kommen.
Die Gehirnentzündung wird meist durch Viren hervorgerufen. Häufig handelt es sich dabei um Erreger, die eigentlich andere Krankheiten auslösen, beispielsweise Herpes- oder Windpockenviren. Sowohl bei der Erstinfektion als auch bei der Reaktivierung solcher Viren kann eine Enzephalitis als Komplikation auftreten. Aber auch Bakterien oder Autoimmunreaktionen können die Ursache sein.
Erfahren Sie hier, welche Symptome für eine Enzephalitis sprechen und bei welchen Warnsignalen sofortige Hilfe nötig ist.
Enzephalitis-Symptome: Abgeschlagenheit
Bevor es zu den typischen Symptomen einer Enzephalitis kommt, haben die Betroffenen häufig unspezifische Beschwerden. Dazu gehört etwa ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Kopfschmerzen als Symptom bei Gehirnentzündung
Auch Kopfschmerzen zeigen sich häufig zu Beginn einer Enzephalitis.
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Enzephalitis: Fieber ist häufiges Symptom
Eine akute Gehirnentzündung geht meist mit plötzlich einsetzendem, hohen Fieber einher. Bei chronischen Verläufen kann das Fieber niedriger sein oder fehlen. Zu chronischen Verläufen kann es im Rahmen von Autoimmunerkrankungen, in seltenen Fällen aber auch bei bakteriellen oder viralen Infekten kommen.
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Benommenheit ist Warnsignal bei Enzephalitis
Anschließend kommt es zu den typischen Symptomen einer Enzephalitis. Betroffene fühlen sich benommen, verwirrt und haben Bewusstseinsstörungen. Tritt dies zusätzlich zu Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit auf, sollte möglichst schnell ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Krampfanfälle sind typisch bei Enzephalitis
Bei einer Gehirnentzündung feuern Nervenzellen unkontrolliert Signale ab. Bestimmte Bereiche des Gehirns sind womöglich überaktiv. Dadurch haben Betroffene oft Krampfanfälle. Manchmal erleben sie dabei intensive Emotionen oder riechen seltsame Gerüche und es kann zu Halluzinationen kommen.
Enzephalitis: Sprachstörungen sind Symptom
Besonders, wenn Herpes-simplex-Viren Auslöser der Gehirnentzündung sind, kommt es häufig zu Schwierigkeiten beim Sprechen. Zum Beispiel kann es sein, dass Betroffenen Worte nicht einfallen, dass sie langsamer oder undeutlich sprechen oder etwas verdrehen.
Lähmungserscheinungen bei Enzephalitis möglich
Da durch die Entzündung die Funktion des Gehirns gestört ist, kann es je nach betroffenem Bereich zu Nervenlähmungen, Gefühlsstörungen und Bewegungsstörungen kommen. Lähmungen können einen bestimmten Bereich betreffen, etwa das Gesicht oder einen Arm, oder auch größere Teile des Körpers. Unter Umständen ist auch die Atmung betroffen.
Verhaltensänderungen bei Gehirnentzündung
Manchmal kommt es bei einer Enzephalitis zu Persönlichkeits- und Verhaltensauffälligkeiten. Zum Beispiel kann es sein, dass Betroffene aggressiv werden oder Stimmungsschwankungen haben. Hilfreich ist dann eine reizarme Umgebung mit wenigen Menschen und Geräuschen.
Enzephalitis: Symptome bei Babys
Bei Säuglingen und kleinen Kindern, die sich noch nicht mitteilen können, äußert sich eine Enzephalitis unter Umständen anders. Zum Beispiel können sie ungewöhnlich reizbar sein und viel weinen und schreien. Womöglich verweigern sie auch das Trinken oder wirken teilnahmslos. Auch Krampfanfälle sind möglich.
Meningoenzephalitis: Nackenschmerzen kommen hinzu
Häufig geht eine Enzephalitis mit einer Entzündung der Gehirnhäute einher. Dann kommen Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit als Symptome hinzu. Eine Hirnhautentzündung kann auch auf das Gehirn übergreifen.
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Autoimmunenzephalitis: Schleichender Beginn
Bei einer Autoimmunenzephalitis bildet der Körper Antikörper gegen Nervenzellen. Das kann zum Beispiel aufgrund eines Tumors oder einer vorangegangenen Infektion passieren. Aber auch Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose können eine chronische Gehirnentzündung mit sich bringen. Autoimmune Enzephalitiden schreiten langsamer voran und gehen vor allem mit Symptomen wie Bewegungseinschränkungen, Verwirrung, Krampfanfällen und Verhaltensauffälligkeiten einher, während die anfänglichen Krankheitsanzeichen wie Abgeschlagenheit und Fieber fehlen können.
Eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) ist eine ernste Erkrankung, deren Ausgang neben der Ursache vor allem davon abhängt, wie schnell sie erkannt wird. Rechtzeitig behandelt, kann sie folgenlos abheilen. Es kann jedoch auch zu bleibenden Schäden oder im schlimmsten Fall zum Tod kommen.
Die Gehirnentzündung wird meist durch Viren hervorgerufen. Häufig handelt es sich dabei um Erreger, die eigentlich andere Krankheiten auslösen, beispielsweise Herpes- oder Windpockenviren. Sowohl bei der Erstinfektion als auch bei der Reaktivierung solcher Viren kann eine Enzephalitis als Komplikation auftreten. Aber auch Bakterien oder Autoimmunreaktionen können die Ursache sein.
Erfahren Sie hier, welche Symptome für eine Enzephalitis sprechen und bei welchen Warnsignalen sofortige Hilfe nötig ist.
- Online-Informationen des Pschyrembel: Enzephalitis: https://www.pschyrembel.de/Enzephalitis/K0700 (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen von Merck Manual: Gehirnentzündung (Enzephaliti): https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/st%C3%B6rungen-der-hirn-,-r%C3%BCckenmarks-und-nervenfunktion/infektionen-des-gehirns/gehirnentz%C3%BCndung-enzephalitis (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen der Gelben Liste: Enzephalitis: https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/enzephalitis (Abruf: 03/2024)
- Online-Informationen von Encephalitis international: Was ist Enzephalitis?https://www.encephalitis.info/wp-content/uploads/2023/11/Was-ist-Enzephalitis-2023.pdf (Abruf: 03/2024)
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