- Home
- Krankheiten
- Endometriose
- Ernährung bei Endometriose
Endometriose: Was sollten Betroffene bei der Ernährung beachten?
Bei Endometriose entstehen Wucherungen aus gebärmutterschleimhautartigem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Endometrioseherde wachsen oftmals am Bauchfell, Darm oder an den Eierstöcken und sind meist mit starken Schmerzen und chronischen Entzündungen verbunden. Endometriose geht deshalb oft mit einem enormen Leidensdruck einher.
Bislang gibt es wenige Studien dazu, ob sich die Ernährung auf die Erkrankung auswirkt. Fest steht jedoch, dass eine gesunde, vitaminreiche Ernährung einen positiven Effekt auf die Symptome erzielt und somit auch zu einer Steigerung des Wohlbefindens beiträgt. Was Betroffene von Endometriose bei der Ernährung beachten sollten, erfahren Sie hier.
Endometriose: Tipps zur Ernährung
Grundsätzlich gibt es keine allgemeingültigen Ernährungstipps bei Endometriose. Betroffene sollten das essen, was ihnen gut bekommt und vor allem reich an Vitaminen ist. Zudem ist es wichtig, achtsam zu essen, sich Zeit zu lassen und zu genießen. Wer Speisen schonend zubereitet und auf frische Produkte setzt, tut dem eigenen Körper zusätzlich etwas Gutes. Welche Lebensmittel empfehlen sich besonders zur Ernährung bei Endometriose?
Endometriose: Ernährung mit viel Gemüse und Obst
Vor allem frisches Gemüse und Obst eignet sich bei Endometriose zur täglichen Ernährung. Besonders empfehlenswert sind dabei grünes Gemüse wie Brokkoli, Spinat, Salat und Kohl, aber auch Kartoffeln und Tomaten. Obst wie Beeren, Bananen, Orangen und Grapefruits können Betroffene ebenso täglich verzehren.
Lesetipp: Endometriose – Symptome sind vielfältig
Nüsse, Samen und Körner zur Ernährung bei Endometriose
Nüsse, Samen und Körner liefern wichtige Mineralstoffe, die für eine gesunde und vollwertige Ernährung unerlässlich sind. Bei Endometriose sollten Betroffene besonders Sesam, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Leinsamen, Mandeln sowie verschiedene Nüsse wie Haselnüsse oder Walnüsse in den Speiseplan integrieren.
Endometriose: Vollkornprodukte bei der Ernährung bevorzugen
Lebensmittel aus Vollkorn enthalten mehr Nährstoffe als Produkte aus Weißmehl und halten zudem länger satt. Vollkornbrot oder Vollkornnudeln aus Dinkel sowie Vollkornreis sind besonders gesund. Auch sogenanntes Pseudogetreide wie Quinoa eignet sich zur Ernährung bei Endometriose. Wichtig: Einige Betroffene leiden zudem unter einer Glutenunverträglichkeit, dann ist eine glutenfreie Ernährung unumgänglich.
Omega-3-Fettsäuren: Essenziell für die Ernährung bei Endometriose
Omega-3-Fettsäuren haben einen besonders hohen Stellenwert bei Endometriose, da sie einen entzündungshemmenden Effekt aufweisen. Der Körper kann die ungesättigten Fettsäuren nicht selbst herstellen, weshalb sie über die Nahrung zugefügt werden müssen. Welche Lebensmittel mit gesunden Fetten gibt es?
Ernährung bei Endometriose: Fetthaltiger Fisch
Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind Meeresfische wie Thunfisch, Sardellen und Lachs, aber auch Schalentiere. Wer unter Endometriose leidet, sollte mindestens ein- bis zweimal in der Woche Fisch in die Ernährung integrieren. Zudem gibt es auch pflanzliche entzündungshemmende Lebensmittel …
Endometriose: Hochwertige Öle in die Ernährung integrieren
Auch in hochwertigen Ölen stecken Omega-3-Fettsäuren. Vor allem Leinöl und Algenöl sowie Raps- und kaltgepresstes Olivenöl empfehlen sich zur Ernährung bei Endometriose. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kann dem Körper mit Ölen gesunde Fette zuführen. Wichtig: Tierische Fette, wie sie in Butter und Schmalz stecken, sollten bei Endometriose besser nicht verzehrt werden, da sie entzündungsfördernd wirken. Übrigens: Auch Avocados enthalten einen geringen Anteil Omega-3-Fettsäuren.
Magnesiumreiche Ernährung bei Endometriose
Magnesium ist bei Endometriose ein wichtiger Mineralstoff. Ein Magnesiummangel fördert mitunter Krämpfe, weshalb magnesiumhaltige Lebensmittel in die Ernährung integriert werden sollten. Dazu zählen beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen, Nüsse, Haferflocken sowie Spinat oder Mangold.
Endometriose: Sojaprodukte besonders geeignet bei Ernährung
Sojaprodukte wie Sojamilch, Sojamehl, Sojasprossen, Sojabohnen oder Tofu eignen sich zur Ernährung bei Endometriose, da sie sogenannte Phytoöstrogene enthalten. Phytoöstrogene sind pflanzliche Stoffe, die ähnlich wie Östrogen (weibliches Geschlechtshormon) wirken, aber im Gegensatz zu Östrogen keine Endometriose fördern. Wer Sojaprodukte mit Phytoöstrogenen zu sich nimmt, kann so dem Körper signalisieren, dass er kein Östrogen produzieren muss und so im Umkehrschluss Endometrioseherden gegensteuern.
Ernährung bei Endometriose: Viel trinken
Weiterhin ist es bei Endometriose wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Rund 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßter Kräutertee täglich gelten als ideal und sollten bei der Ernährung beachtet werden. Ungeeignet sind hingegen zuckerhaltige Limonaden und Cola sowie Energydrinks und alkoholhaltige Getränke: Sie wirken sich allesamt negativ auf Entzündungen aus und können somit Endometriose fördern.
Endometriose: Auf Fleisch und Wurstwaren bei der Ernährung verzichten
Auf rotes Fleisch wie Rind, Wild oder Schwein sowie Wurstwaren sollte bei Endometriose bestenfalls verzichtet werden, da derartige Fleischsorten ebenfalls entzündungsfördernd wirken. In Maßen kann jedoch weißes Fleisch wie Pute oder Hühnchen in die Ernährung integriert werden. Als Richtwert gelten etwa 300 bis 600 Gramm pro Woche.
Eignen sich Milchprodukte zur Ernährung bei Endometriose?
Milch und Milchprodukte gelten bei Endometriose als eher ungeeignet und sollten nur in Maßen konsumiert werden. Nicht zuletzt, weil Betroffene oftmals auch unter einer Laktoseintoleranz leiden. Wer nicht auf Milchprodukte verzichten möchte, sollte möglichst auf fettarme Lebensmittel oder Produkte aus Schaf- oder Ziegenmilch, die von Natur aus kaum Laktose enthalten, umsteigen. Alternativ eignet sich veganer Milchersatz etwa aus Hafer.
Endometriose: Histamin bei Ernährung meiden
Histamin (ein Botenstoff und Gewebshormon) kann mitunter schmerzverstärkend wirken. Vor allem kurz vor und während der Periode sollten Frauen mit Endometriose bei der Ernährung Histamin meiden. Zu den histaminhaltigen Lebensmitteln zählen vor allem Hartkäse wie Parmesan, Rotwein, Schokolade, Produkte mit Hefe sowie geräucherte Nahrungsmittel.
Endometriose: Wenig Zucker und Salz bei der Ernährung
Menschen mit Endometriose sollten vor allem auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten, da Zucker Entzündungen fördern kann. Süßigkeiten wie Kuchen oder Kekse, aber auch zuckerhaltige Getränke sind daher eher ungeeignet. Auch eine möglichst salzarme Ernährung empfiehlt sich bei Endometriose.
Bei Endometriose entstehen Wucherungen aus gebärmutterschleimhautartigem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Endometrioseherde wachsen oftmals am Bauchfell, Darm oder an den Eierstöcken und sind meist mit starken Schmerzen und chronischen Entzündungen verbunden. Endometriose geht deshalb oft mit einem enormen Leidensdruck einher.
Bislang gibt es wenige Studien dazu, ob sich die Ernährung auf die Erkrankung auswirkt. Fest steht jedoch, dass eine gesunde, vitaminreiche Ernährung einen positiven Effekt auf die Symptome erzielt und somit auch zu einer Steigerung des Wohlbefindens beiträgt. Was Betroffene von Endometriose bei der Ernährung beachten sollten, erfahren Sie hier.
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Düsseldorf: Endometriose und Ernährung: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/fileadmin/Fuer-Patienten-und-Besucher/Kliniken-Zentren-Institute/Kliniken/Klinik_fuer_Frauenheilkunde_und_Geburtshilfe/unsere_info_flyer/Folder_Endometriose_und_Ernaehrung.pdf (Abruf: 10/2022)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Erlangen: Endometriose: https://www.uk-erlangen.de/fileadmin/dateien/content_pool_dateien/infobroschueren/UEZ_folder.pdf (Abruf: 10/2022)
- Online-Informationen des Allgemein öffentlichen Bezirkskrankenhaus Kufstein: Ernährungsinformation Endometriose: https://www.bkh-kufstein.at/media/folder-ernahrung.pdf (Abruf: 10/2022)
- Online-Informationen der Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V.: Therapien und Behandlungsmöglichkeiten: https://www.endometriose-vereinigung.de/therapie.html (Abruf: 10/2022)
N80