Dornwarzen: Entfernen, behandeln und Hausmittel
Dornwarzen sind Warzen, die sich mit Vorliebe an der Fußsohle, zwischen den Zehen oder an der Ferse bilden – Stellen, die viel Druck ausgesetzt sind. Dornwarzen bereiten beim Gehen oder Stehen meist große Schmerzen. Lesen Sie hier, wie sich Dornwarzen entfernen sowie behandeln lassen und welche Hausmittel helfen.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Fragen und Antworten zu Dornwarzen
Dornwarzen sind Warzen, die vornehmlich am Fuß, der Ferse und zwischen den Zehen auftreten. Sie lassen sich anhand einer grauen oder gelblich-braunen Farbe der Haut erkennen. Manchmal sind dunkle Punkte an der betroffenen Hautstelle sichtbar.
Auslöser von Dornwarzen ist eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Besonders in feuchtwarmen Umgebungen wie in Saunen oder Schwimmbädern besteht die Gefahr einer Ansteckung.
Menschen mit Dornwarzen sollten diese ärztlich behandeln lassen. Es gibt jedoch auch frei verkäufliche Mittel, etwa mit Salicylsäure, mit denen Betroffene Dornwarzen selbst entfernen können.
Wer Dornwarzen vorbeugen möchte, sollte in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschen nicht barfuß laufen. Zudem ist es wichtig, die Füße sauber und trocken zu halten und sie regelmäßig einzucremen.
Was sind Dornwarzen und wie lassen sie sich erkennen?
Dornwarzen bezeichnen Fachleute auch als Stechwarzen, Plantarwarzen oder Verrucae plantares. Typische Merkmale der Warzen sind:
- Die flachen Hautveränderungen sind oberflächlich durch eine graue oder gelblich-braune Farbe sichtbar.
- Meist ragen Plantarwarzen bis tief in die Unterhaut.
- Sie bilden sich gerne dort, wo der Fuß einer hohen Druckbelastung ausgesetzt ist, also zwischen den Zehen, Ferse und Fußballen.
Ist die Hornhautschwiele nicht zu dick, lassen sich zudem manchmal dunkle Pünktchen in der veränderten Hautstelle erkennen. Diese sind Folge von kleinen Einblutungen in die Haut. Viele Dornwarzen nebeneinander bezeichnen Fachleute zudem als Mosaikwarzen. Stechwarzen müssen nicht zwangsläufig Beschwerden hervorrufen. Sind sie jedoch schmerzhaft oder breiten sie sich stark aus, sollte Betroffene sie entfernen.
Dornwarzen selbst behandeln: Hausmitteln und frei verkäufliche Produkte
Grundsätzlich ist es Menschen mit Dornwarzen angeraten, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Nicht zuletzt, da Laien Dornwarzen oft nicht von Hühneraugen unterscheiden können. Dornwarzen sind oft hartnäckig. Sie zu behandeln, kann mitunter langwierig sein und sich über mehrere Wochen erstrecken. Betroffene müssen daher etwas Geduld aufbringen und sollten die Behandlung nicht zu früh abbrechen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Dornwarzen mit Hausmitteln und frei verkäuflichen Mitteln zu behandeln. Einige davon sind in der Apotheke oder Drogerie erhältlich, die oft ähnliche Methoden einer ärztlichen Behandlung darstellen. Eine Selbstbehandlung funktioniert meist umso besser, je kleiner die Warze ist. Mit den folgenden Tipps lassen sich Dornwarzen oftmals selbst entfernen:
hornhautlösende Mittel: Warzenmittel mit Monochloressigsäure oder Salicylsäure lösen die Hornhaut und sind etwa als Pflaster oder als Lösung zum Auftragen erhältlich.
Vereisungsmittel: Es gibt verschiedene Produkte, mit denen Dornwarzen und ihre Fortsätze vereist werden, wodurch das betroffene Gewebe abstirbt. Nach einigen Tagen fällt die Warze ab, darunter sind bereits neue Hautschichten entstanden.
Teebaumöl: Ein in Teebaumöl getränkter Wattebausch, über Nacht auf die Dornwarze aufgelegt, kann gegen Bakterien und Viren wirken. Teebaumöl wird deshalb auch als Hausmittel bei Dornwarzen angewendet, jedoch sollte es stets verdünnt benutzt werden.
Thuja-Extrakt: Tinkturen mit Thuja-Extrakt sollen sich, mehrmals täglich aufgetragen, auch zur Behandlung von Dornwarzen eignen. Dem pflanzlichen Mittel wird ein Effekt gegen Viren und immunstärkende Eigenschaft nachgesprochen.
Viele Menschen reiben Dornwarzen mit Knoblauch, Bananenschalen, Apfel, Zwiebel, Klebeband oder Urin ein, um diese zu entfernen. Für die Wirksamkeit dieser Hausmittel gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege.
Wichtig: Unter folgenden Umständen sollten Menschen mit Hautveränderungen wie einer Dornwarze von einer Selbstbehandlung absehen:
- bei geschwächtem Immunsystem
- bei Kindern unter vier Jahren
- bei gestörter Wundheilung
- bei Durchblutungsstörungen
- bei Diabetes mellitus
Dornwarzen ärztlich behandeln
Allgemein ist Menschen mit Warzen am Fuß ein Arztbesuch angeraten. Spätestens jedoch, wenn die Selbstbehandlung der Dornwarzen nicht wirkt, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Fachleuten stehen weitere Methoden und Wirkstoffe zur Verfügung, um Dornwarzen zu entfernen.
Salicylsäure: Dornwarzen können etwa mit einem Pflaster oder einer Tinktur mit Salicylsäure entfernt werden. Auch Wirkstoffe wie 5-Fluoruacil oder Imiquimod helfen dabei, die Warzen zu behandeln.
Kältetherapie: Bei der Kryotherapie vereisen Fachleute die Dornwarze mit flüssigem Stickstoff, der die Warze bis zu ihren Ausläufern vereist. So wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst und das Gewebe stirbt ab. Nach einigen Tagen löst sich das tote Gewebe von selbst und fällt ab. Bei tiefliegenden Dornwarzen kann die Behandlung wiederholt werden.
Laserbehandlung: Hierbei bestrahlt die*der Ärztin*Arzt die Dornwarze mit einem Laser und zerstört so die betroffenen Hautzellen, die sich daraufhin entfernen lassen.
Kürettage: Bei dieser Methode schabt die*der Ärztin*Arzt die betroffene, örtlich betäubte Stelle mit einem chirurgischen Löffel aus. Je nach Größe der Dornwarze können mehrere Sitzungen nötig sein, um diese vollständig zu behandeln.
Dornwarzen: Ursachen und Ansteckung
Dornwarzen entstehen durch eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV). Die äußerst ansteckenden Viren werden durch Kontakt- und Schmierinfektionen übertragen. Vor allem in feuchtwarmen öffentlichen Duschräumen, Umkleideräumen oder in Schwimmbädern fühlen sich die Viren wohl. Wer dort barfuß läuft, hat ein erhöhtes Infektionsrisiko. Zudem können Schweißfüße die Entstehung von Dornwarzen begünstigen, da sie zu einem feuchtwarmen Klima in Schuhen führen.
Dornwarzen können bei jedem Menschen entstehen. Besonders häufig sind jedoch Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem betroffen.
Dornwarzen: Diagnose
Dornwarzen erkennen Fachleute in der Regel schon durch das Aussehen der Warzen. Falls doch Zweifel bestehen, helfen zusätzliche Untersuchungen bei der Diagnose:
- Schabt die*der Ärztin*Arzt mit dem Skalpell etwas Warzengewebe von der verdächtigen Hautstelle ab, zeigen sich bei Dornwarzen typischerweise dunkle Pünktchen.
- Eine näher untersuchte Hautprobe (Biopsie) der betroffenen Stelle kann letzte Zweifel beseitigen.
Wie lassen sich Dornwarzen vorbeugen
Leichter als Dornwarzen zu behandeln, ist es, ihnen vorzubeugen. Um das Risiko einer Infektion beziehungsweise der Vermehrung vorhandener Warzen vorzubeugen, empfehlen sich folgende Punkte:
- direkten Hautkontakt zu Dornwarzen vermeiden
- Füße trocken und sauber halten
- Füße regelmäßig eincremen
- in Schwimmbädern, Duschräumen, Umkleidekabinen, Saunen etc. nicht barfuß laufen
- nicht an Dornwarzen kratzen, um eine Verbreitung der Viren zu verhindern
- nach der Behandlung oder Berührung von Dornwarzen Hände waschen
- Handtücher regelmäßig waschen und nicht mit anderen Menschen teilen