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Depression: Diese Symptome sind typisch
Bei einer Depression handelt es sich um eine schwere seelische Erkrankung. Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Interessenverlust sind häufige Symptome einer Depression. Sie besteht meist über einen längeren Zeitraum und wird oft nicht rechtzeitig erkannt. Welche körperlichen und psychischen Symptome auf eine Depression hindeuten, erfahren Sie hier.
Symptom der Depression: gedrückte Stimmung
Eine Depression kann sich in einer andauernden Verstimmung widerspiegeln. Dieses Symptom wird von Betroffenen auf verschiedene Art und Weise wahrgenommen. Häufig berichten Betroffene von einem Gefühl der Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit oder Verzweiflung. Auch Gefühllosigkeit kann ein Symptom der Depression sein: Erkrankte freuen sich weder über schöne Ereignisse noch trauern sie bei negativen Erlebnissen.
Ein Symptom der Depression: Angst vor der Zukunft
Personen mit Depression erscheint die Zukunft häufig aussichtslos. Aus Angst, die Depression könnte sich nicht mehr verbessern, fehlen ihnen hoffnungsvolle Aussichten. So gestalten sich die Zukunftserwartungen der Betroffenen in der Regel unrealistisch, negativ oder weichen stark von der Norm ab. Typisch sind etwa finanzielle Ängste und eine Perspektivlosigkeit im Beruf oder der Familienplanung.
Interessensverlust – ein Symptom von Depressionen
Der Verlust von Interessen (Anhedonie) oder Freudlosigkeit zeigt sich oft bei Depressionen. Betroffene verlieren die Lust und das Interesse an Hobbys und Freizeitaktivitäten, die ihnen zuvor Freude bereitet haben.
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Anzeichen der Depression: Antriebslosigkeit und Ermüdbarkeit
Ein häufiges Symptom der Depression ist die Antriebslosigkeit. Bereits kleinste Aufgaben im Alltag wie der tägliche Abwasch, die Pflege sozialer Kontakte, der Job oder die Durchführung von Sport, Musik oder einem Hobby treiben Betroffene an ihre Grenzen. Personen mit Depressionen ziehen sich meist ins Bett zurück.
Konzentrationsstörungen sind ein Symptom bei Depressionen
Betroffene leiden oftmals an Konzentrationsstörungen und Einschränkungen im Denkvermögen. So wird die Denkfähigkeit bei Depressionen häufig von Selbstzweifeln und Ängsten gehemmt – das Lösen einfacher Aufgaben im Alltag ist dann nicht mehr möglich. Oft ist auch von Brain Fog die Rede.
Schlafstörungen sind ein Anzeichen von Depressionen
Häufiges Symptom von Depressionen sind Schlafstörungen, welche sich in Schlaflosigkeit, Problemen beim Ein- und Durchschlafen oder frühem Erwachen äußern. Der Schlafmangel kann weitere Symptome, beispielsweise Antriebslosigkeit oder das Morgentief noch einmal verstärken. Um wieder besser schlafen zu können, greifen einige Betroffene zu Schlafmitteln oder anderen Substanzen, woraus sich eine Sucht entwickeln kann.
Appetitlosigkeit: ein körperliches Symptom bei Depressionen
Während der Depression haben Betroffene häufig wenig bis keinen Appetit oder Hunger. Die Appetitlosigkeit geht oft mit einem starken Gewichtsverlust der Patient*innen einher. Neben fehlendem Appetit und Gewichtsverlust können sich Depressionen auch in weiteren körperlichen Symptomen äußern…
Herz-Kreislauf-Beschwerden bei Depressionen
Neben einem Druckgefühl in Hals und Brust können funktionelle Störungen von Herz und Kreislauf auftreten. Diese äußern sich in Herzrasen (Tachykardie), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) oder Ohnmacht (Synkopen). Auch Atembeschwerden (Dyspnoe) können auftreten.
Symptom von Depressionen: Verlust der Libido
Sexuelle Unlust oder sexuelle Funktionsstörungen können bei Depressionen ebenfalls auftreten. Betroffene zweifeln häufig an den Gefühlen gegenüber dem*der Partner*in oder leiden an einem mangelnden Selbstwertgefühl, was sich negativ auf die sexuelle Interaktion auswirken kann.
Kopfschmerzen sind bei Depressionen ein Symptom
Kopfschmerzen treten bei Depressionen häufig in Kombination mit Muskelverspannungen auf. Der psychische Stress kann sich körperlich bemerkbar machen und auf Rücken und Kopf schlagen.
Suizidgedanken können als Symptom von Depressionen auftreten
Depressive Patient*innen leiden häufig an Suizidgedanken. So besteht bei Betroffenen mitunter der Wunsch, an einer unheilbaren Krankheit zu sterben oder ihr Leben aktiv zu beenden. Teilweise gehen Suizidgedanken mit Wahnvorstellungen oder Halluzinationen einher.
Komorbidität: psychische Begleiterkrankungen bei Depressionen
Wenn neben der Depression noch weitere Erkrankungen auftreten, sprechen Fachleute von Komorbidität. Dabei kann es sich auch um körperliche Krankheiten handeln, die auf den ersten Blick nicht mit der Depression zusammenhängen zu scheinen. Typisch sind etwa neben Suchterkrankungen (Alkoholismus, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit) auch Essstörungen (wie Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating) und chronische körperliche Krankheiten wie Bluthochdruck, Arthritis, Diabetes mellitus und Allergien.
Hilfe bei Depressionen
Personen mit Depressionen sollten ärztlichen oder therapeutischen Rat einholen. Grundsätzlich ist der*die Hausarzt*Hausärztin die erste Anlaufstelle für die Behandlung von Depressionen und weiteren psychischen Erkrankungen. Er*sie kann Betroffene an eine Fachpraxis überweisen. Eine Behandlung erfolgt meist in Form einer Psychotherapie, zusätzlich können auch Medikamente (Antidepressiva) zum Einsatz kommen.
In Notfällen wenden sich Betroffene bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder wählen den Notruf 112. Auch das Info-Telefon Depression steht unter 0800/ 33 44 533 zur Verfügung.
Bei einer Depression handelt es sich um eine schwere seelische Erkrankung. Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Interessenverlust sind häufige Symptome einer Depression. Sie besteht meist über einen längeren Zeitraum und wird oft nicht rechtzeitig erkannt. Welche körperlichen und psychischen Symptome auf eine Depression hindeuten, erfahren Sie hier.
- S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN): Unipolare Depression: https://www.leitlinien.de/themen/depression (Stand: 2022; Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Neurologen und Psychiater im Netz: Depressionen gehen häufig mit Sexualstörungen einher: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratgeber-archiv/artikel/depressionen-gehen-haeufig-mit-sexualstoerungen-einher (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen Depressionshilfe: Wo finde ich Hilfe: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen von gesundheitsinformation.de: Depression: https://www.gesundheitsinformation.de/depression.html (Abruf: 06/2022)
- Schüßler, G., et al.: Depression, Angst und Anpassungsstörungen bei körperlichen Erkrankungen (Komorbidität), in:
- Uexküll, Psychosomatische Medizin (pp.605-613): https://www.researchgate.net/publication/301049215_Depression_Angst_und_Anpassungsstorungen_bei_korperlichen_Erkrankungen_Komorbiditat (Stand: 12/2011; Abruf: 06/2022)
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