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Demenz vorbeugen: 8 Dinge, die jeder selbst tun kann
Die meisten Menschen fürchten sich davor, im Alter an Demenz zu erkranken. Die bislang unheilbare Störung des Gehirns geht beispielsweise mit Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und einem veränderten Wesen einer. Etwa zwei Drittel der Betroffenen erkranken an Alzheimer-Demenz, bei der es zu Eiweißablagerungen im Gehirn kommt.
Warum manche Menschen an Demenz erkranken und andere nicht, ist bislang nicht abschließend geklärt. Einige Faktoren wie das Alter und genetische Mutationen lassen sich nicht beeinflussen. Sicher ist aber: Es gibt vermeidbare Risikofaktoren. Jeder Mensch kann also einiges dafür tun, um sein persönliches Risiko zu senken.
Erfahren Sie in der Bildergalerie, welche Maßnahmen dazu beitragen können, vorzeitige Demenz zu verhindern.
Demenz vorbeugen mit körperlicher Aktivität
Studien zeigen, dass körperlich und geistig fitte Menschen seltener an Demenz erkranken als andere. Regelmäßig Sport zu treiben, beugt unter anderem Gefäßerkrankungen und Übergewicht vor, die als Risikofaktoren für Demenz gelten. Auch ältere Menschen können nach ärztlicher Begutachtung noch körperlich aktiv werden. Senior*innen, die wissen möchten, wie es um ihre Fitness steht, können dies beispielsweise mit der Up & Go App der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie herausfinden.
Geistige Fitness beugt Demenz vor
Wenn der Mensch etwas lernt, bilden sich Verbindungen zwischen Nervenzellen. Doch diese können auch wieder verloren gehen, wenn sie nicht mehr genutzt werden. Das Gehirn muss also trainiert werden. Während des Berufslebens sind die meisten Menschen geistig aktiv. Im Rentenalter tragen beispielsweise Hobbys, Rätsel lösen, Zeitung lesen oder Brettspiele spielen dazu bei, geistig fit zu bleiben.
Lesetipp: 15 Symptome und Warnzeichen von Demenz
Demenz vorbeugen: Ausgewogene Ernährung ist wichtig
Um gut zu funktionieren, benötigt unser Gehirn die richtigen Nährstoffe. Die bekommt es durch eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse. Wer sich gesund ernährt, beugt zudem Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht vor – und damit Risikofaktoren für Demenz. Besonders Omega-3-Fettsäuren haben den Ruf, sich positiv auf das Demenz-Risiko auszuwirken. Enthalten sind sie beispielsweise in fettem Seefisch wie Lachs. Auch die Mittelmeerküche ist ein sehr gutes Beispiel für eine gesunde Ernährungsform.
Nicht rauchen, um Demenz vorzubeugen
Studien zeigen, dass Rauchen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, signifikant erhöht. Der Grund: Rauchen schädigt die Lunge und fördert Arteriosklerose – und führt so zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung des Gehirns. Wer nicht raucht, tut also schon einiges zur Prävention einer Demenz.
Soziale Kontakte beugen Demenz und Alzheimer vor
Einsamkeit und fehlende Ansprache können dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr gefordert wird. Außerdem besteht bei Menschen, die ungewollt allein sind, ein höheres Risiko für eine Depression. Die wiederum hängt mit der Entstehung von Alzheimer zusammen. Regelmäßige soziale Kontakte und Gespräche können also dazu beitragen, einer Demenz vorzubeugen. Häufig sind vor allem alte Menschen von unfreiwilliger Isolation betroffen. Wem Ansprechpartner*innen fehlen, der kann beispielsweise Weiterbildungsangebote für Senior*innen wahrnehmen oder findet Rat beim Silbernetz gegen Einsamkeit für Menschen im Alter ab 60 Jahren.
Lesetipp: Depression – diese Symptome sind typisch
Demenz vorbeugen: Die Hörfähigkeit prüfen lassen
Schwerhörigkeit kann die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, einer Studie zufolge um das bis zu Fünffache steigern. Warum genau das so ist, ist noch nicht geklärt. Möglicherweise liegt es an der mangelnden Stimulation des Gehirns bei Gehörverlust. Es empfiehlt sich, das Hörvermögen regelmäßig testen zu lassen, um im Falle eines Hörverlustes rechtzeitig mit einem Hörgerät vorzubeugen.
Demenz vorbeugen: Kopfverletzungen vermeiden
Gehirnverletzungen gehen mit einem erhöhten Demenz-Risiko einher. Dazu kann es etwa bei Stürzen und Unfällen kommen, die sich natürlich nicht immer vermeiden lassen. Das Risiko für Verletzungen kann allerdings reduziert werden, wenn bei Sportarten wie Radfahren ein Helm getragen wird. Auch und Kopfbälle beim Fußball, die auf Dauer das Gehirn schädigen können, sollte verzichtet werden. Tatsächlich haben Profi-Fußballer*innen dadurch ein erhöhtes Demenz-Risiko. Boxen ist wegen der möglichen Schläge auf den Kopf ebenfalls ein Risikosport.
Feinstaub ist Risikofaktor für Alzheimer
Ultrafeinstaub wirkt sich negativ auf das Gehirn aus. Wer beispielsweise lange an einer viel befahrenen Straße wohnt, hat ein höheres Risiko, vorzeitig an Demenz zu erkranken. Nun ist es nicht möglich, Feinstaub generell zu vermeiden. Die Belastung lässt sich jedoch beispielsweise mit dicht schließenden Fenstern und Luftfiltern in der Wohnung verringern. Wichtig ist auch, sich nicht in verrauchten Wohnungen aufzuhalten.
Die meisten Menschen fürchten sich davor, im Alter an Demenz zu erkranken. Die bislang unheilbare Störung des Gehirns geht beispielsweise mit Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und einem veränderten Wesen einer. Etwa zwei Drittel der Betroffenen erkranken an Alzheimer-Demenz, bei der es zu Eiweißablagerungen im Gehirn kommt.
Warum manche Menschen an Demenz erkranken und andere nicht, ist bislang nicht abschließend geklärt. Einige Faktoren wie das Alter und genetische Mutationen lassen sich nicht beeinflussen. Sicher ist aber: Es gibt vermeidbare Risikofaktoren. Jeder Mensch kann also einiges dafür tun, um sein persönliches Risiko zu senken.
Erfahren Sie in der Bildergalerie, welche Maßnahmen dazu beitragen können, vorzeitige Demenz zu verhindern.
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Prävention: https://www.wegweiser-demenz.de/wwd/medizinisches/praevention/praevention-180240 (Abruf: 01/2024)
- Online-Informationen der WHO: Risk reduction of cognitive decline and dementia. WHO Guidelines: https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/312180/9789241550543-eng.pdf?sequence=17 (Abruf: 01/2024)
- Online-Informationen der Alzheimer-Forschung-Initiative: Alzheimer-Demenz vorbeugen: https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/vorbeugen/ (Abruf: 01/2024)
- Jeong, S., et al.: Association of Changes in Smoking Intensity With Risk of Dementia in Korea: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2800609, JAMA Netw Open. 2023;6(1):e2251506. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.51506 (Abruf: 01/2024)
- Lin, F. R., et al.: Hearing Loss and Incident Dementia: https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/802291, Arch Neurol. 2011;68(2):214-220. doi:10.1001/archneurol.2010.362 (Abruf: 01/2024)