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Demenz: 15 Symptome und Warnzeichen
Demenz ist viel mehr als Vergesslichkeit. Zwar ist der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses ein wichtiges Symptom der chronisch fortschreitenden Störung der Gehirnfunktionen. Doch es gibt noch weitaus mehr Anzeichen, an denen sich eine Demenz erkennen lässt. Bei frontotemporaler Demenz beispielsweise, der häufigsten Form von Demenz bei Menschen unter 50 Jahren, stehen Persönlichkeitsveränderungen im Vordergrund. Alzheimer dagegen geht häufig mit Ängsten einher. Welche weiteren Symptome es gibt, sehen Sie in der Bildergalerie.
Konzentrationsschwäche als Symptom für Demenz
Ein frühes Anzeichen für Demenz ist die Konzentrationsschwäche. Betroffene haben zum Beispiel plötzlich Schwierigkeiten damit, die Seite eines Buches zu Ende zu lesen, weil die Gedanken ständig abschweifen oder Sätze trotz mehrfachen Lesens nicht verstanden werden. Jedoch ist nicht jede Konzentrationsschwäche auf Demenz zurückzuführen.
Symptom von Demenz: Wortfindungsstörungen
Ein Name, der einem nicht einfallen will. Ein Wort, das sonst ganz selbstverständlich über die Lippen geht, und auf einmal nicht abrufbar ist. Das sind Situationen, die wohl jeder kennt. Treten solche Wortfindungsstörungen häufiger auf, kann dies Anzeichen einer Demenz sein. Betroffene haben auch zunehmend Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen.
Lesetipp: Demenz vorbeugen – 8 Dinge, die jeder selbst tun kann
Verwirrtheit als Symptom von Demenz
Menschen mit Demenz sind häufig von vorübergehender Verwirrtheit betroffen. Ein solches Delir kann zum Beispiel auftreten, wenn die Betreffenden sich plötzlich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen. Dabei sind beispielsweise Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Psychomotorik gestört. Die Betroffenen zeigen mitunter unangemessenes Verhalten. Hinzu kommen können körperliche Symptome wie Schwitzen, undeutliche Sprache und ein erhöhter Blutdruck.
Aggressivität als Symptom einer Demenz
An Demenz Erkrankte sind häufig sowohl verbal als auch körperlich aggressiv. Das ist keine Boshaftigkeit, sondern meist eine Folge der Frustration und Hilflosigkeit, die mit der neuen Situation einhergeht. Für Betroffene ist es schwer, sich einzugestehen, dass sie sich auf einmal in Situationen nicht mehr zurechtfinden. Manchmal können sie auch das Verhalten anderer Person nicht mehr richtig deuten. Bei Menschen mit frontotemporaler Demenz ist Aggressivität ein primäres Symptom. Auch wenn es schwerfällt: Angehörige sollten in dieser Situation möglichst gelassen bleiben und die*den Erkrankten beruhigen.
Demenz: Vergesslichkeit ist ein erstes Symptom
Ein erstes Anzeichen für Demenz ist die Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses. Allerdings ist nicht jede Gedächtnisstörung auf eine Demenz zurückzuführen. Dass die geistige Leistungsfähigkeit im Alter nachlässt, ist ein ganz normaler Prozess. Schreitet die Vergesslichkeit jedoch auffällig schnell voran, ist das ein Warnzeichen, das ärztlich abgeklärt werden sollte.
Häufig Anzeichen einer Demenz: Angst
Es ist verständlich, dass es Angst macht, wenn man sich auf einmal nicht mehr wie gewohnt in der Welt zurechtfindet. Studien legt jedoch nahe, dass eine Angststörung auch ein frühes Anzeichen einer Demenzerkrankung sein kann, bevor die Erkrankten andere Symptome zeigen. Die Forschenden vermuten, dass dies mit Amyloid zusammenhängen könnte. Bei Amyloid handelt es sich um Eiweißablagerungen im Gehirn, die typisch für eine Alzheimer-Erkrankung sind.
Anzeichen für Demenz: Schwierigkeiten zu planen und zu organisieren
Hat jemand plötzlich Schwierigkeiten, alltägliche Aufgaben zu erledigen, wie etwa beim Kochen einem bekannten Rezept zu folgen, kann dies ein erstes Anzeichen einer Demenz sein. Betroffene verlieren auch möglicherweise nach und nach den Überblick über ihre Finanzen und den Haushalt.
Anzeichen für Demenz: Orientierungslosigkeit
An Demenz Erkrankte sind räumlich und zeitlich in ihrer Orientierungsfähigkeit beeinträchtigt. Sie finden sich auf einmal nicht mehr an bekannten Orten zurecht und können Zeitangaben nicht mehr einschätzen. Aber auch das Verhalten von Personen können sie möglicherweise nicht mehr richtig zuordnen. Vielleicht fühlen sie sich auch plötzlich in Situationen unwohl, die sie früher mochten, weil sie nicht mehr verstehen, was um sie herum passiert.
Anzeichen der Lewy-Körper-Demenz: Halluzinationen
Sinnestäuschungen sind häufig bei Demenz und typisch für die Lewy-Körper-Demenz, der nach Alzheimer zweithäufigsten Demenzform. Die Betroffenen nehmen beispielsweise auf einmal Tiere oder Menschen wahr, die nicht da sind. Diese Halluzinationen können sehr beängstigend sein.
Wahnvorstellungen als Anzeichen für Demenz
Viele Demenzkranke leiden unter Wahnvorstellungen. Sie beschuldigen beispielsweise Menschen aus ihrem Umfeld, sie zu bestehlen und sind misstrauisch. Das passiert vor allem im Anfangsstadium einer Demenz. Möglicherweise versuchen Erkrankte so unbewusst, eine Erklärung dafür zu finden, dass sie Dinge verlegt haben.
Teilnahmslosigkeit als Anzeichen für Demenz
Apathie kann ein Alarmsignal sein. Sind Menschen auf einmal teilnahmslos und gefühlsarm, ziehen sich zurück und verlieren das Interesse an ihren Hobbys, kann das auf eine Demenz hinweisen. Noch häufiger als auf an Alzheimer Erkrankte trifft das auf Menschen zu, die an einer Lewy-Körper-Demenz leiden. Aber auch für die frontotemporale Demenz sind Apathie und Gefühlskälte typische Zeichen.
Symptom und Folge von Demenz: Depression
Depressionen und Demenz gehen häufig Hand-in-Hand. Auf der einen Seite erhöht eine Depression die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Auf der anderen Seite weisen viele Demente im Frühstadium Symptome einer Depression auf. Die Depression kann auch eine Reaktion auf die Diagnose Demenz sein. Häufig wird bei alten Menschen auch beides miteinander verwechselt.
Rastlosigkeit: Häufiges Symptom bei Demenz
Viele Menschen mit Demenz werden plötzlich unruhig und wandeln rastlos umher. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Manchmal sind die Betroffenen auf der Suche nach einem Ort der Vergangenheit. Manchmal haben sie ein Bedürfnis wie Hunger oder aber Schmerzen und können sich nicht mitteilen. Aber auch Langeweile kann ein Grund sein. Zum Problem wird das Umherlaufen, wenn die Betroffenen aus dem Haus laufen, sich unterwegs verirren und nicht mehr nach Hause finden.
Schlafstörungen
Mit der Unruhe gehen häufig Schlafstörungen einher. Die Betroffenen laufen dann auch nachts herum. Das hat auch damit zu tun, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus bei Demenz häufig gestört ist.
Demenz ist viel mehr als Vergesslichkeit. Zwar ist der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses ein wichtiges Symptom der chronisch fortschreitenden Störung der Gehirnfunktionen. Doch es gibt noch weitaus mehr Anzeichen, an denen sich eine Demenz erkennen lässt. Bei frontotemporaler Demenz beispielsweise, der häufigsten Form von Demenz bei Menschen unter 50 Jahren, stehen Persönlichkeitsveränderungen im Vordergrund. Alzheimer dagegen geht häufig mit Ängsten einher. Welche weiteren Symptome es gibt, sehen Sie in der Bildergalerie.
- Online-Informationen von Deximed: Verhaltensauffälligkeiten und psychische Symptome der Demenz (BPSD): https://deximed.de/home/klinische-themen/geriatrie/krankheiten/demenzerkrankungen/demenz-verhaltensstoerungen-und-psychische-symptome (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Demenz: https://www.pschyrembel.de/Demenz/K05MH (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Bundesgesundheitsministeriums: Diagnose Demenz: Krankheitsbild und Verlauf: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz/krankheitsbild-und-verlauf.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland: Frühe Anzeichen und erste Hinweise auf eine Alzheimer-Erkrankung: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/alzheimer-erkrankung/fruehanzeichen/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Bundesgesundheitsministeriums: Besondere Verhaltensweisen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz/entscheidungs-und-verstehenshilfen/besondere-verhaltensweisen.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Medical Tribune: Vorboten des Vergessens: Angst und Depression kündigen Alzheimerdemenz an: https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/vorboten-des-vergessens-angst-und-depression-kuendigen-alzheimerdemenz-an (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Bundes-Psychotherapeutenkammer: Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche im Alter – Depression oder Demenz?: https://www.bptk.de/vergesslichkeit-und-konzentrationsschwaeche-im-alter-depression-oder-demenz/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: Demenz und Depression. Was sie verbindet, was sie unterscheidet: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-sie-verbindet-was-sie-unterscheidet/ (Abruf: 02/2023)
- O'Shea, D. M., et al.: Depressive Symptom Dimensions and Their Association with Hippocampal and Entorhinal Cortex Volumes in Community Dwelling Older Adults: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5826180/, Front Aging Neurosci. 2018; 10: 40 (Abruf: 02/2023)
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