Darmverschluss: 10 typische Symptome eines Ileus

Starke Bauchschmerzen in Kombination mit einer harten Bauchdecke sollten unbedingt ernst genommen werden. Typischerweise sind die Schmerzen krampfartig und kommen in Wellen – immer dann, wenn die Darmmuskulatur versucht, den blockierten Darmabschnitt zu überwinden.

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Ist der Darm vollständig blockiert, versucht der Körper, den Mageninhalt durch schwallartiges Erbrechen loszuwerden. Dazu kommt meist starke Übelkeit. Im fortgeschrittenen Stadium wird insbesondere bei einem Dünndarmileus mitunter auch Kot erbrochen (Stuhlerbrechen). Das Erbrochene nimmt dann eine bräunliche Farbe an und riecht besonders unangenehm. 

Ein normaler Stuhlgang ist bei einem Ileus nicht möglich. Denn durch einen Darmverschluss kann der Stuhl kaum oder gar nicht mehr passieren, sodass es zu Verstopfung kommt. Betroffene haben dennoch Stuhldrang, also das Gefühl, auf die Toilette gehen zu müssen. Fachleute sprechen in diesem Fall von Stuhlverhalt – ein Warnsignal, das umgehend ärztlich abgeklärt werden sollte. 

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Auch Gase können bei einem Darmverschluss nicht mehr durch die blockierte Passage gelangen (sogenannter Windverhalt). Die Gase sammeln sich in der Folge im Darm an, was zu einem gespannten, aufgeblähten Bauch führt, den Fachleute als Trommelbauch bezeichnen. Auch der Bauchumfang vergrößert sich oft deutlich. Bei einem Dickdarmileus treten Stuhl- und Windverhalt als Leitsymptome meist schon im Frühstadium auf; beim Dünndarmileus setzen die Beschwerden in der Regel erst im späteren Verlauf ein.

Häufig ist der Darm nur teilweise verschlossen (Subileus), sodass weiterhin kleine Mengen Stuhl bestimmte Darmabschnitte passieren können. Dadurch kommt es möglicherweise zu wässrigem Durchfall. Mitunter kann Blut oder Schleim beigemengt sein.

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Ein Darmverschluss beeinträchtigt den gesamten Verdauungsprozess und geht mit zahlreichen Beschwerden einher, die den Appetit verringern können. Dass Nahrung und Flüssigkeiten aufgrund von Symptomen wie Verstopfung und Stuhlverhalt im Körper verbleiben, sorgt zudem für ein unangenehmes Völlegefühl.

Ein Darmverschluss kann den Körper stark belasten und zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl führen, das von Erschöpfung begleitet wird. Zum einen reagiert der Organismus auf einen Ileus als Notfallsituation und setzt Stresshormone frei, die nach einem kurzen Energieanstieg zu starker Müdigkeit führen. Zum anderen nehmen viele Betroffene aufgrund von Übelkeit und Bauchschmerzen nicht ausreichend Nahrung zu sich, was ebenfalls zu einem Mangel an Energie führt. 

Wird ein Darmverschluss nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann es zu Dehydration und Elektrolytstörungen kommen. Alarmsignale sind vermindertes Wasserlassen, trockene Haut und Schleimhäute, ein starkes Durstgefühl, Muskelkrämpfe, Herzrasen (Tachykardie) sowie Desorientiertheit und Verwirrtheit.

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Ein Darmverschluss kann mit verschiedenen Komplikationen einhergehen. In einigen Fällen bricht der Darminhalt durch die Darmwand (Perforation) und gelangt in die Bauchhöhle. Daraus kann sich eine Bauchfellentzündung entwickeln, die meist mit Fieber einhergeht – ein Zeichen, dass der Körper aktiv gegen die Infektion kämpft.

Sehr plötzlich einsetzende und ausgeprägte Beschwerden deuten meist auf einen Dünndarmileus hin. Dagegen verläuft ein Dickdarmverschluss zu Beginn häufig symptomarm. Allerdings geht einem Dickdarmileus in der Regel schon eine längere Leidensgeschichte voraus. So haben Betroffene oft über einen Zeitraum von mehreren Monaten immer wieder Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Verstopfung.