Covid-19: Inkubationszeit, Symptome und Verlauf bei Corona
Covid-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 hervorgerufen wird. Welche Symptome bei einer Corona-Infektion auftreten können, wie lange die Inkubationszeit ist und wie die Erkrankung verläuft, erfahren Sie hier.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Häufige Fragen und Antworten zu Covid-19
Etwa drei bis vier Tage nach der Infektion mit SARS-CoV-2 zeigen sich in der Regel erste Symptome wie Husten, Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen. Bei einigen Menschen treten jedoch gar keine Beschwerden auf.
Manche Menschen mit Covid-19 berichten von Veränderungen der Zunge, die zu Beginn der Erkrankung auftreten. Häufig zeigen sich Läsionen wie schmerzhafte Bläschen oder Punkte. Auch Mundtrockenheit und Geschmacksveränderungen können auftreten. Die Symptome bilden sich jedoch in der Regel zurück.
Die Symptome unterscheiden sich nicht wesentlich von den anderen Omikron-Varianten. Weiterhin sind Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen typische Anzeichen der Erkrankung.
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt je nach Stärke der Symptome eine Isolationsdauer von etwa drei bis fünf Tagen, um andere Personen nicht anzustecken. Bei einem normalen Verlauf ist es in der Regel nötig, etwa sieben Tage lang zu Hause zu bleiben, bis sich die Symptome deutlich gebessert haben.
Covid-19: Symptome der Coronavirus-Erkrankung
Covid-19 ist in erster Linie eine Atemwegsinfektion. Es können jedoch auch andere Bereiche des Körpers wie Nieren oder Herz-Kreislauf-System befallen sein.
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Husten (42 Prozent)
- Schnupfen (31 Prozent)
- Fieber (26 Prozent)
Weitere mögliche Symptome sind:
- Halsschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen
- Schmerzen in der Brust
- Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Ausschlag auf der Haut
- Nesselsucht
- Bindehautentzündung
- Durchblutungsstörungen mit bläulichen Verfärbungen von Fingern und Zehen (Zyanose)
- Atemnot
Atemnot ist häufig das erste Zeichen für einen schweren Verlauf und sollte stets ärztlich abgeklärt werden.
Seit dem Aufkommen der Omikron-Variante des Coronavirus tritt nur noch selten ein Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn auf, der zu Beginn der Corona-Pandemie noch häufig war.
Wieso kommt es bei Corona oft zu starken Kopfschmerzen?
Viele von Covid-19 Betroffene berichten von starken Kopfschmerzen. Diese erklären sich dadurch, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 zu einer systemischen Entzündungsreaktion führen kann, bei der Zytokine freigesetzt werden. Diese Botenstoffe reizen die Schmerzrezeptoren im Gehirn und verursachen dadurch möglicherweise Kopfschmerzen. Zudem kann das Virus auch direkt das zentrale Nervensystem betreffen und so zu neurologischen Symptomen wie Kopfschmerzen führen.
Verlauf von Covid-19 und mögliche Komplikationen
In 80 Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung mild oder moderat. Die meisten Betroffenen sind nach ein bis zwei Wochen wieder gesund.
Es kann jedoch auch zu schweren Verläufen kommen. Dann können drei bis sechs Wochen vergehen, bis die erkrankte Person beschwerdefrei ist. Schlimmstenfalls verläuft die Erkrankung tödlich. Im Vergleich zur Delta-Variante kommt es seit dem Auftreten der Omikron-Variante jedoch deutlich seltener zu schweren Verläufen. Das Risiko, im Krankenhaus beatmet werden zu müssen oder zu sterben, ist um etwa 90 Prozent gesunken.
Covid-19 tritt mit sehr verschiedenen Verläufen auf:
leichte und unkomplizierte Infektion: keine Lungenentzündung, keine oder leichte grippeähnliche Symptome
moderater Verlauf: meist in der zweiten Woche eine leichte Lungenentzündung
schwerer Verlauf: Lungenentzündung mit hohem Fieber, schwerer Atemnot und einer Sauerstoffsättigung von unter 90 Prozent
kritischer Verlauf: akutes Lungenversagen (ARDS), überschießende Immunreaktionen (Hyperinflammation) und/oder eine Blutvergiftung (Sepsis) mit Multiorganversagen
Weitere mögliche Komplikationen und Langzeitfolgen
Folgende Komplikationen und Langzeitfolgen können außerdem auftreten:
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems: Manchmal kommt es bei Covid-19 zu einer Beteiligung des Herzens. Dies ist mitunter auch bei leichten Verläufen der Fall. Vor allem sind es jedoch schwere Infektionen, die zu Herzmuskelentzündungen, Herzbeutelentzündungen, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkten führen.
Nierenversagen: Befällt SARS-CoV-2 die Nieren, kann dies zu Nierenversagen führen. Häufig sind Personen mit einem schweren Krankheitsverlauf betroffen, die künstlich beatmet werden.
PIMS: Das Pädiatrische Inflammatorische Multisystemische Syndrom (PIMS) tritt in seltenen Fällen bei Kindern auf. Die Entzündungsreaktion mit Fieber ist in der Regel gut behandelbar, betroffene Kinder müssen jedoch intensivmedizinisch versorgt werden.
Long Covid: Für fünf bis zehn Prozent der Erkrankten ist Covid-19 nicht vorbei, wenn die Infektion überstanden ist. Sie haben teils noch Monate danach mit Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kurzatmigkeit oder Geruchs- und Geschmacksverlust zu kämpfen. Nicht nur schwer erkrankte Personen können von Long Covid betroffen sein, sondern auch Menschen mit einem leichten Verlauf.
Folgende Komplikationen sind außerdem möglich:
- Gefäßentzündungen
- Thrombosen
- Superinfektionen, zum Beispiel mit Pilzen oder multiresistenten Bakterien
- neurologische Erkrankungen, z. B. Schlaganfälle
Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf?
Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben:
- ältere Menschen (ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko kontinuierlich an)
- Männer (zwar erkranken Frauen und Männer gleichermaßen, jedoch sind Männer häufiger schwer betroffen und haben ein höheres Sterberisiko.)
- rauchende Personen
- stark übergewichtige Menschen
- Schwangere
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Immunschwäche, chronischen Lungenerkrankungen, Krebserkrankungen oder Diabetes mellitus
Covid-19: Ansteckung und Übertragungswege bei Corona
Hauptübertragungsweg von SARS-CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Wenn eine infizierte Person niest, hustet oder spricht, gelangen Speicheltröpfchen mit Viren in die Umgebungsluft. Größere Teilchen sinken bald zu Boden, doch winzige Tröpfchen (Aerosole) schweben längere Zeit in der Luft umher. Atmet eine andere Person sie ein, kann sie sich auf diesem Wege mit SARS-CoV-2 infizieren.
Der längere Aufenthalt mit anderen Menschen in einem schlecht belüfteten Raum kann dazu führen, dass sich der Erreger ausbreitet.
Kontaktübertragung ist selten
Eine Kontaktübertragung des Virus ist ebenfalls möglich, kommt jedoch selten vor. Berührt eine infizierte Person Gegenstände wie Türklinken oder Haltegriffe in der Bahn, kann sie die Viren darauf übertragen. Diese überleben darauf für kurze Zeit. Fasst nun eine andere Person an die kontaminierte Oberfläche und greift sich anschließend an Mund, Nase oder Augen, ist eine Ansteckung möglich.
Zwar sind auch im Kot infizierter Menschen Viren nachgewiesen worden. Jedoch gibt es wenige Hinweise darauf, dass Kot infektiös ist.
Corona-positiv arbeiten oder zu Hause bleiben?
Wer mit Covid-19 infiziert ist, sollte sich möglichst von anderen Menschen isolieren, um niemanden anzustecken. Eine Pflicht zur Quarantäne von Infizierten besteht nicht mehr. Es ist jedoch ratsam, drei bis fünf Tage beziehungsweise bis zum Abklingen der Symptome zu Hause zu bleiben.
Theoretisch dürfen Arbeitnehmer*innen zwar trotz nachgewiesener Covid-19-Infektion zur Arbeit erscheinen, wenn sie sich gut genug fühlen. Um andere Menschen vor einer Infektion zu schützen, ist es jedoch ratsam, zumindest einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Wann ist das Ansteckungsrisiko am größten?
Wer an Covid-19 erkrankt ist, kann bereits ein bis zwei Tage vor Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen sehr infektiös sein. Auch infizierte Personen ohne Symptome können die Viren weitergeben. Am ansteckendsten sind Covid-19-Infizierte jedoch im Zeitraum, in dem bei ihnen Krankheitsanzeichen auftreten.
Wie lange jemand mit Covid-19 ansteckend ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Das hängt unter anderem davon ab,
- wie schwer jemand erkrankt ist,
- und ob eine Immunschwäche vorliegt.
Personen mit einem milden oder moderaten Verlauf sind in der Regel ab dem zehnten Tag der Erkrankung nicht mehr ansteckend. Schwer erkrankte Personen können wesentlich länger Viren ausscheiden.
Sind Geimpfte noch ansteckend?
Die Impfung schützt nicht vollständig vor einer Infektion, sondern nur mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen. Auch geimpfte Personen können sich deshalb noch mit Covid-19 infizieren und das Virus weitergeben. Allerdings beides in geringerem Ausmaß.
Coronavirus als Ursache von Covid-19
Covid-19 wird durch SARS-CoV-2 verursacht. Dabei handelt es sich um ein Beta-Coronavirus. Coronaviren kommen häufig vor und verursachen unter anderem Erkältungskrankheiten.
Bei SARS-CoV-2 handelt es sich um ein mutiertes Coronavirus. Das ursprüngliche Virus kam vermutlich bei Wildtieren vor. Es veränderte sich jedoch, sodass es vom Tier auf den Menschen übergehen und sich anschließend von Mensch-zu-Mensch übertragen konnte. Als Quelle des Ausbruchs gilt ein Tiermarkt in Wuhan, China. Am 07.01.2020 wurde das neuartige Virus erstmals nachgewiesen.
Mittlerweile gilt SARS-CoV-2 als etabliert. Das Virus verändert sich jedoch weiterhin und bildet neue Varianten. Die verschiedenen Varianten können eine Anpassung der Impfstoffe nötig machen.
Lässt sich Covid-19 vorbeugen?
Die sogenannte AHA+L-Regel kann dazu beitragen, einer Infektion mit SARS-CoV-2 vorzubeugen:
- Abstand halten (mindestens 1,50 Meter)
- Hygiene beachten (häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife und/oder Benutzen von Hände-Desinfektionsmittel)
- Atemschutzmasken (OP- oder FFP2-Masken) tragen, damit sich Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen und Husten entstehen, nicht in der Luft verteilen
- Lüften (in geschlossenen Räumen regelmäßig und für mindestens 5 Minuten)
Weiterhin kann es helfen:
- in die Armbeuge und von anderen Personen weg zu niesen und zu husten
- anderen Personen nicht zur Begrüßung die Hände zu schütteln
- Gegenstände, Türklinken etc. bei Bedarf mit einfachen Haushaltsreinigern zu säubern
Corona-Impfung
Gegen Covid-19 gibt es verschiedene Impfstoffe, die vor einem schweren Verlauf schützen.
Gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 59 Jahren (auch Schwangeren) rät die Ständige Impfkommission (STIKO) zur Grundimmunisierung. Diese besteht aus zwei Impfungen und entweder einer Auffrischungsimpfung oder mindestens einer durchgemachten Covid-19-Infektion.
Eine jährliche Auffrischungsimpfung mit jeweils auf die aktuelle Variante angepassten Impfstoffen empfiehlt die STIKO für:
- Personen ab 60 Jahren
- Menschen ab einem Alter von 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen (etwa schweren Herz-, Nieren- oder Lungenerkrankungen)
- Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen
- Personal von Pflege- und Altenheimen
Wie wird Covid-19 behandelt?
Die meisten Infizierten können ihre Erkrankung zu Hause auskurieren und benötigen keine ärztliche Therapie. Dann helfen viel Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zur Behandlung der Symptome wie Fieber und Schmerzen können vorübergehend Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden.
Medikamente gegen Covid-19
Bei schweren Verläufen stehen zwei therapeutische Ansätze zur Verfügung:
- antivirale Therapie
- antiinflammatorische (antientzündliche) Therapie
Antivirale Therapie bei Covid-19
Personen mit einem sehr hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf mit Krankenhausaufenthalt sollten möglichst bereits in der Frühphase der Erkrankung antivirale Mittel bekommen, und zwar entweder
- fünf Tage lang Nirmatrelvir in Kombination mit Ritonavir (Paxlovid) in den ersten fünf Tagen nach der Diagnose, oder
- drei Tage lang Remdesivir in den ersten sieben Tagen nach der Diagnose.
Das betrifft Hochrisikopersonen, also beispielsweise Menschen mit starker Immunsuppression. Ein hohes Alter oder eine chronische Grunderkrankung wie Diabetes allein sind noch kein Indikator für eine frühzeitige antivirale Behandlung.
Bei schweren Verläufen in der Spätphase kann Remdesivir für fünf bis zehn Tage verabreicht werden.
Antiinflammatorische Therapie bei Covid-19
Antiinflammatorische Medikamente sollen in der Spätphase von schweren Corona-Verläufen die überschießende Immunreaktion abschwächen und Lungenentzündungen reduzieren.
Dazu gehören:
- Dexamethason (Glukokortikoid)
- Tocilizumab
Neutralisierende monoklonale Antikörper sind bislang bei Patient*innen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf zum Einsatz gekommen, um die Viruslast zu senken. Neuere Daten zeigen jedoch, dass sie gegen die aktuell und zukünftig kursierenden Virusvarianten nicht mehr ausreichend wirksam sind.
Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung
Bei Covid-19 besteht ein erhöhtes Risiko für Thrombosen. Aus diesem Grund wird für alte und/oder vorerkrankte Patient*innen mit eingeschränkter Beweglichkeit die vorsorgliche Behandlung mit Heparin empfohlen. Der Blutverdünner soll verhindern, dass sich Blutgerinnsel bilden. Bei stationär behandelten Personen kann es unter Umständen sinnvoll sein, die Therapie bis zu fünf Wochen nach der Entlassung fortzuführen.
Sauerstofftherapie und Beatmung
Ist die Sauerstoffsättigung im Blut zu niedrig, bekommen Betroffene zunächst Sauerstoff über eine Nasensonde verabreicht. Auch eine High-Flow-Sauerstofftherapie (HFNC) kann nötig sein. Dabei erhalten die Erkrankten Sauerstoff über eine Sauerstoffmaske. Unter Umständen kann die Bauchlagerung sinnvoll sein, da sie eine tiefere Atmung ermöglicht.
Bei Atemnot, einer Atemfrequenz über 25- bis 30 pro Minute oder einer geringen Sauerstoffsättigung von weniger als 90 Prozent im Blut werden Patient*innen auf die Intensivstation verlegt. Dann kann eine Intubation mit invasiver Beatmung notwendig werden.
Bei akutem Atemnotsyndrom (ARDS) kann unter Umständen eine ECMO-Therapie zum Einsatz kommen. Dabei übernimmt vorübergehend eine Maschine die Funktion der Lunge.
Corona: Hausmittel zur Linderung der Symptome
Wer seine milde oder moderate Covid-19-Erkrankung zu Hause auskuriert, kann Symptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen mit bewährten Hausmitteln behandeln. Das sind zum Beispiel:
- Inhalieren mit Kamille oder Eukalyptus
- Nasenduschen
- Tee mit Ingwer und Honig
- aufgeschnittene Zwiebeln am Bett
Darüber hinaus kursieren im Internet verschiedene Angaben über Hausmittel, die gegen Covid-19 helfen sollen. Dazu gehören:
Es gibt jedoch keine Nachweise für deren Wirksamkeit. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät nur Bewohner*innen von Seniorenheimen zur standardmäßigen Einnahme von Vitamin D.
Wann ist ärztlicher Rat nötig bei Covid-19?
Nicht immer ist zu Beginn absehbar, ob jemand schwer erkrankt. Manchmal beginnt die Infektion mit milden Symptomen und erst in der zweiten Woche entwickeln sich schwere Krankheitsanzeichen wie eine Lungenentzündung.
Das erste Anzeichen für einen schweren Verlauf ist häufig Atemnot. Wer an Covid-19 erkrankt ist und das Gefühl hat, nicht mehr ausreichend Luft zu bekommen, sollte deshalb ärztlichen Rat einholen.
Auch wer hohes Fieber hat, sollte sich ärztlich beraten lassen.
Wichtig: Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion sollten Betroffene nicht ohne Vorankündigung in die Praxis gehen, sondern sich zunächst telefonisch dort melden oder die 116117 – die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes – wählen.
Diagnose von Covid-19
Da die Symptome der Coronavirus-Infektion Covid-19 unspezifisch sind und denen einer Grippe ähneln, lässt sich eine Infektion nur mit einem Nachweis des Virus eindeutig feststellen.
Für eine sichere Bestimmung von SARS-CoV-2 eignet sich am besten ein Polymerase-Kettenreaktion (PCR)-Test. Dafür wird das Erbmaterial des Virus so vervielfältigt, dass es nachgewiesen werden kann, auch wenn es nur in geringen Mengen vorlag. Dafür nimmt die*der Ärztin*Arzt einen Abstrich aus Hals und/oder Nase.
Anhand eines Antikörper-Tests lässt sich außerdem feststellen, ob die getestete Person bereits Kontakt mit SARS-CoV-2 hatte. Das Ergebnis zeigt jedoch nur, ob jemand infiziert war. Nicht aber, wie lange die Infektion zurückliegt und ob noch ein Ansteckungsrisiko vorliegt.
Corona-Schnelltests
In Deutschland gibt es zahlreiche Antigen-Tests, die jeder selbst zu Hause durchführen kann. Diese weisen eventuell vorhandene Eiweißstrukturen des Coronavirus SARS-CoV-2 nach. Zu kaufen sind diese Tests unter anderem in Drogerien und Apotheken. Sie bieten ein schnelleres Ergebnis als PCR-Tests, sind jedoch auch weniger zuverlässig. Sowohl falsch-positive als auch falsch-negative Testergebnisse sind möglich.
PoC-NAT-Tests
POC-NAT-Tests sind Schnelltests, die wie PCR-Tests auf der Nukleinsäureamplifikationstechnik beruhen. Sie eignen sich für Situationen, in denen ein sicheres Ergebnis rasch benötigt wird.
Corona bei Kindern und in der Schwangerschaft
Covid-19 verläuft bei Kindern in der Regel symptomlos bis mild. Schwere Verläufe und Todesfälle sind sehr selten und betreffen meist Kinder mit Vorerkrankungen. Dennoch besteht auch nach leichten Verläufen das Risiko von Komplikationen wie dem Pädiatrischen Inflammatorischen Multisystemischen Syndrom (PIMS) oder Long Covid.
Die häufigsten Risikofaktoren, die einen Krankenhausaufenthalt von Kindern bei Covid-19 nötig machen, sind:
- Alter unter einem Monat
- Vorliegen einer Vorerkrankung wie Lungenerkrankungen oder Herzfehler und
- Anzeichen einer Infektion der unteren Atemwege.
Vermutlich erkranken Kinder weniger häufig an schweren Verläufen, weil ihr Immunsystem anders arbeitet. Während ihre spezifische Immunabwehr noch nicht ausgereift ist, ist die unspezifische besonders aktiv. Das führt dazu, dass viele Viren schon im Bereich der Atemwege unschädlich gemacht werden.
Corona bei Kindern: Symptome
Covid-19 ruft bei Kindern ähnliche Symptome hervor wie bei Erwachsenen. Auch bei ihnen zählen Husten und Fieber zu den häufigsten Krankheitsanzeichen. Jedoch tritt Fieber etwas öfter und Husten etwas seltener bei ihnen auf, insbesondere bei jüngeren Kindern. Häufiger als Erwachsene klagen Kinder außerdem über Bauchschmerzen.
Kommen Atembeschwerden, Brustschmerzen, extreme Schläfrigkeit oder Blaufärbung der Lippen hinzu, sollten Eltern unverzüglich ärztliche Hilfe suchen.
Corona-Impfung für Kinder
Kinder dürfen ab dem sechsten Lebensmonat gegen Covid-19 geimpft werden. Je nach Alter stehen spezielle Impfstoffe zur Verfügung. Standardmäßig empfiehlt die Ständige Impfkommission die Schutzimpfung für gesunde Kinder und Jugendliche jedoch nicht mehr, weil schwere Verläufe bei ihnen sehr selten vorkommen. Nur Kindern und Jugendlichen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf rät die STIKO zur Grundimmunisierung und anschließend zu regelmäßigen Auffrischungsimpfungen.
Corona-Tests für Kinder
Für kleine Kinder gibt es spezielle Lolli-Tests, bei denen das Teststäbchen nicht in die Nase eingeführt, sondern wie ein Lolli im Mund gelutscht werden muss.
Corona in der Schwangerschaft
Generell ist das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 bei Frauen im gebärfähigen Alter gering. Wenn es allerdings zu einem schweren Verlauf kommt, ist das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen deutlich erhöht.
Eine Studie bestätigt, dass Schwangere, die mit dem Coronavirus infiziert sind, etwa ein höheres Risiko für Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes haben. Auch Frühgeburten kommen häufiger vor. Neugeborene stecken sich jedoch offenbar nur sehr selten vor oder während der Geburt bei der Mutter an.