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9 verbotene Lebensmittel bei Niereninsuffizienz
Die Nieren übernehmen lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Sie filtern etwa Giftstoffe aus dem Blut und halten den Salz- und Wasserhaushalt konstant.
Bei einer chronischen Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) können die Organe diesen Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Dann drohen ernste Folgen wie Bluthochdruck, Knochenabbau sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im fortgeschrittenen Stadium ist mitunter eine Dialyse notwendig, um den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien und am Leben zu halten.
Ergänzend hilft eine Ernährungsanpassung dabei, die Nierenfunktion zu unterstützen. Auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, kann das Fortschreiten einer Nierenschwäche verlangsamen, den Knochenstoffwechsel verbessern und das Wohlbefinden Betroffener im Allgemeinen steigern. Diese neun Lebensmittel sollten bei einer Niereninsuffizienz besser vermieden oder nur in Maßen verzehrt werden.
Wichtig: Je nach Art und Ausprägung der Nierenschwäche sowie anderen gesundheitlichen Faktoren kann die ideale nierenfreundliche Ernährung unterschiedlich aussehen. Fachleute der Nephrologie (Nierenheilkunde) können individuelle Empfehlungen aussprechen.

Große Mengen Eiweiß: Bei Niereninsuffizienz verboten
Menschen mit Nierenschwäche im Frühstadium sollten ihre Eiweißzufuhr eher gering halten. Denn Studien zeigen, dass eine eiweißarme Ernährung das Fortschreiten der Erkrankung verzögern kann. Als Richtwert empfehlen Fachleute eine Eiweißmenge von 0,6 bis 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Dialysepatient*innen benötigen mehr Eiweiß – je nach Dialyseverfahren zwischen 1,1 und 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
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Niereninsuffizienz: Vorsicht bei diesen eiweißreichen Lebensmitteln
Um ihre Eiweißzufuhr zu kontrollieren, sollten Menschen mit einer Nierenerkrankung prüfen, wie viel Protein die von ihnen verzehrten Produkte enthalten. Die Eiweißwerte lassen sich, falls vorhanden, den Packungsangaben entnehmen. Sehr eiweißreich sind etwa Geflügel und Rindfleisch, Milchprodukte und Eier sowie Fisch und Meeresfrüchte. Wenig Protein steckt in Gemüse und Obst.

Tierisches Eiweiß in großen Mengen: Bei Niereninsuffizienz nicht ratsam
Fachleute raten Menschen mit Nierenerkrankungen dazu, mindestens zwei Drittel ihrer Eiweißzufuhr aus pflanzlichen statt aus tierischen Lebensmitteln zu beziehen. Zudem sollte das Protein eine hohe biologische Wertigkeit haben. Das bedeutet, dass sie viele essenzielle Aminosäuren enthalten und vom Körper gut aufgenommen werden können. Geeignet sind zum Beispiel Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen.
Lesetipp: 11 vegane Proteinquellen: Pflanzliche Lebensmittel mit viel Eiweiß

Große Mengen Salz: Verboten bei Niereninsuffizienz
Gesunde Nieren sorgen dafür, dass Natrium (ein Bestandteil von Salz) über den Urin ausgeschieden wird. Geschieht dies aufgrund einer Nierenfunktionsschwäche nicht, kommt es zu einem Blutdruckanstieg und Wassereinlagerungen (Ödemen). Entsprechend sollten Erkrankte ihren Salzkonsum gering halten. Fachleute empfehlen nicht mehr als 5 Gramm pro Tag.

Wurst, Fleisch & Co.: Verbotene Lebensmittel bei Niereninsuffizienz
Reduziert werden sollten gepökelte Fleisch- und Wurstwaren, Salzgebäck und Fertiggerichte. Grundsätzlich ist es sinnvoll, möglichst viele Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Salzarme Lebensmittel, die sich für Menschen mit Nierenschwäche eignen, sind vor allem frische und unbehandelte Produkte wie Obst und Gemüse. Zudem enthalten Vollkornprodukte weniger Kochsalz als Lebensmittel aus Weißmehl.
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Kaliumreiche Lebensmittel: Bei Niereninsuffizienz in großen Mengen verboten
Der Mineralstoff Kalium wird zum Großteil über die Nieren ausgeschieden. Bei einer Nierenschwäche besteht deshalb die Gefahr, dass der Kaliumspiegel stark ansteigt. Fachleute empfehlen Betroffenen, pro Tag nicht mehr als 2 Gramm Kalium mit der Ernährung aufzunehmen. Besonders kaliumreich sind etwa Bananen, Kartoffeln (insbesondere Süßkartoffeln), Avocados, Spinat, Trockenfrüchte und Nüsse.

Phosphatreiche Lebensmittel: Verzehr bei Niereninsuffizienz kontrollieren
Nimmt die Nierenfunktion ab, kann das Organ neben Kalium auch Phosphat nicht mehr richtig ausscheiden. Die Folge kann ein gefährlicher Anstieg des Phosphatspiegels im Blut sein. Um dem entgegenzuwirken, sollten Betroffene nicht mehr als 1 bis 1,2 Gramm Phosphat pro Tag zu sich nehmen und phosphatreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, Haferflocken, Fleisch und Geflügel sowie Fisch und Meeresfrüchte nur in Maßen verzehren. Bei Dialysepatient*innen können zusätzlich phosphatbindende Medikamente sinnvoll sein.

Bei Niereninsuffizienz: Trinkmenge kontrollieren
Die Annahme, bei einer Nierenschwäche müsse möglichst viel getrunken werden, ist falsch. Der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) zufolge hat eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr keinen positiven Einfluss auf die Nierenfunktion. Insbesondere dialysepflichtige Menschen sollten ihre Trinkmenge reduzieren, da sich an den dialysefreien Tagen Wasser im Körper ansammelt. Hier gilt als Faustregel: 10 bis 15 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Wichtig ist, auch die Flüssigkeit zu berücksichtigen, die über die Nahrung aufgenommen wird.

Alkohol: Verbotenes Lebensmittel bei Niereninsuffizienz?
Alkohol schädigt nachweislich die Nieren. Denn wenn dem Körper Alkohol zugeführt wird, muss das Organ härter arbeiten, um die Giftstoffe wieder aus dem Körper zu filtern. Fachleuten zufolge ist ein übermäßiger Alkoholkonsum in vielen Fällen ursächlich für eine Nierenerkrankung. Insbesondere Dialysepatient*innen sollten ihre Zufuhr stark reduzieren oder besser ganz verzichten. Zum einen ist die tägliche Trinkmenge ohnehin schon begrenzt, zum anderen kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, die eingenommen werden müssen.

Was schadet den Nieren am meisten?
Die Nieren übernehmen lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Sie filtern etwa Giftstoffe aus dem Blut und halten den Salz- und Wasserhaushalt konstant.
Bei einer chronischen Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) können die Organe diesen Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Dann drohen ernste Folgen wie Bluthochdruck, Knochenabbau sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im fortgeschrittenen Stadium ist mitunter eine Dialyse notwendig, um den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien und am Leben zu halten.
Ergänzend hilft eine Ernährungsanpassung dabei, die Nierenfunktion zu unterstützen. Auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, kann das Fortschreiten einer Nierenschwäche verlangsamen, den Knochenstoffwechsel verbessern und das Wohlbefinden Betroffener im Allgemeinen steigern. Diese neun Lebensmittel sollten bei einer Niereninsuffizienz besser vermieden oder nur in Maßen verzehrt werden.
Wichtig: Je nach Art und Ausprägung der Nierenschwäche sowie anderen gesundheitlichen Faktoren kann die ideale nierenfreundliche Ernährung unterschiedlich aussehen. Fachleute der Nephrologie (Nierenheilkunde) können individuelle Empfehlungen aussprechen.
- Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung: Chronische Niereninsuffizienz: Eine stumme Gefahr fürs Herz: https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/niereninsuffizienz (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen des Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten: Tipps für Nieren-Patienten: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/nierenschwaeche-chronisch/tipps-fuer-nieren-patienten.html (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen der Selbsthilfe Niere Hessen e. V.: Kalium im Blick: https://www.selbsthilfe-niere-mittelhessen.de/kalium-im-blick/ (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN): Ernährungsratgeber für Patienten: https://www.dgfn.eu/ernaehrungsratgeber-fuer-patienten.html (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Nierenstiftung: Ernährung bei Nierenerkrankungen: https://www.nierenstiftung.de/fuer-betroffene/niere-a-bis-z/ernaehrung-bei-nierenerkrankungen/ (Abruf: 02/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Hyperkaliämie – zu viel Kalium im Blut: https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/verschiedene-krankheiten/hyperkaliaemie (Abruf: 02/2025)
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