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Nierenschwäche: 11 Symptome einer Niereninsuffizienz
Die Nieren sind ein lebenswichtiges Organ: Sie filtern etwa das Blut, um es von Abfallstoffen zu befreien und regeln den Wasser- und Elektrolythaushalt. Auch der Blutdruck und die Hormonproduktion werden unter anderem von den Nieren gesteuert.
Bei Menschen mit einer Nierenschwäche sind diese Abläufe gestört. Die sogenannte Niereninsuffizienz kann akut oder chronisch verlaufen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Anfangs sind die Anzeichen oft unspezifisch oder fehlen ganz, was eine frühe Diagnose in vielen Fällen erschwert. Zudem hängen die Symptome von der Ursache und dem Stadium der Nierenschwäche ab. Erfahren Sie, welche Beschwerden auf eine Funktionsstörung der Nieren hindeuten können.

Nierenschwäche im Anfangsstadium: Symptome der Grunderkrankung
Eine Niereninsuffizienz wird meist durch andere Krankheiten begünstigt, so etwa Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder rheumatische Erkrankungen. Daher stehen anfangs meist die Beschwerden der zugrunde liegenden Erkrankung im Vordergrund, bevor sich spezifische Anzeichen einer Nierenschwäche zeigen.
Lesetipp: 7 Anzeichen für Diabetes: Diese Symptome sind möglich

Nierenschwäche: Ödeme zählen zu ersten Symptomen
Bei vielen Betroffenen lagert sich Wasser in der Haut und Unterhaut ein, insbesondere an den Beinen und um die Augen herum. Diese Wassereinlagerungen (Ödeme) entstehen, wenn die Nieren nicht mehr ausreichend Flüssigkeit ausscheiden können.
Lesetipp: Wasser in den Beinen oder Füßen: Was ist die Ursache?

Erhöhter Blutdruck kann frühes Symptom bei Nierenschwäche sein
Ein erstmals auftretender oder schwer einstellbarer Bluthochdruck kann ein frühes Krankheitszeichen sein. Denn die Nieren regulieren den Blutdruck – ist ihre Funktion gestört, kommt es oft zu einem Anstieg der Werte über 140/90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Optimal sind Werte von <120 mmHg/<70 mmHg.
Lesetipp: Bluthochdruck: Symptome einer Hypertonie

Frühes Symptom bei Nierenschwäche: Heller Urin mit Eiweiß oder Blut
Viele Betroffene scheiden zu Beginn einer Nierenschwäche vermehrt hellen, fast wasserklaren Urin aus. Denn wenn die Nierenfunktion gestört ist, kann das Organ den Harn nicht mehr ausreichend konzentrieren. Ein weiteres Warnsignal ist schäumender Urin, der auf eine vermehrte Eiweißausscheidung (Proteinurie) hindeuten kann. Blut im Urin kann ebenfalls ein Hinweis sein. Dieses ist aber nicht unbedingt sichtbar und lässt sich oft nur mit Urinteststreifen nachweisen.

Niereninsuffizienz: Rückgang der Urinmenge als Symptom
Schreitet die Nierenschwäche weiter fort, nimmt die Urinproduktion typischerweise ab (Oligurie). Während eine erwachsene Person normalerweise zwischen 750 Millilitern und 2 Litern Urin pro Tag ausscheidet, kann die Menge bei einer Niereninsuffizienz auf einen halben Liter oder weniger sinken. Der Urin kann aufgrund der hohen Konzentration zudem eine rötlich-braune Färbung aufweisen.
Lesetipp: Urin: Was die Farbe bedeutet

Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt: Symptom bei Nierenschwäche
Mit zunehmender Einschränkung der Nierenfunktion entstehen Ungleichgewichte im Wasser-, Säure-Basen- und Elektrolythaushalt. Dies kann sich unter anderem durch Dehydrierung, Muskelkrämpfe oder Herzrhythmusstörungen bemerkbar machen.

Nierenschwäche: Symptome sind Infektanfälligkeit und Erschöpfung
Wenn die Nieren nicht mehr ausreichend des Hormons Erythropoetin (Epo) produzieren, gerät die Blutbildung aus dem Gleichgewicht. Erythropoetin wird in den Nieren gebildet und regt die Produktion roter Blutkörperchen an. Die Folge eines Mangels ist eine Blutarmut (Anämie). Betroffene fühlen sich oft müde, abgeschlagen und weniger leistungsfähig. Auch Konzentrationsprobleme können auftreten. Gleichzeitig steigt das Infektionsrisiko, da das Immunsystem geschwächt ist.

Juckreiz und Brennen: Symptome bei Nierenschwäche
Ist die Nierenfunktion gestört, können die Nieren Schadstoffe nicht mehr ausreichend aus dem Blut filtern. Dadurch reichern sich Stoffwechselabbauprodukte im Körper an – ein Zustand, der als Urämie bezeichnet wird. Diese sogenannten urämischen Giftstoffe können zu unangenehmen Missempfindungen wie Brennen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den Beinen führen. Zusätzlich wird die Haut durch die gestörte Nierenfunktion trockener, was starken Juckreiz auslösen kann.

Nierenprobleme: Symptome bei der Frau
Frauen mit Nierenschwäche leiden häufiger unter Harnwegsinfektionen und hormonellen Veränderungen. Möglich sind zum Beispiel Zyklusstörungen. Aber Erkrankungen des Skelettsystems wie Osteoporose können ebenfalls auftreten.

Niereninsuffizienz: Symptome in fortgeschrittenen Stadien
Mit Fortschreiten der Erkrankung sind nahezu alle Organsysteme betroffen. Typische Beschwerden sind Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Störungen, Nervenschäden sowie Haut- und Hormonveränderungen. Auch die Knochen können betroffen sein. Fachleute sprechen von einer sogenannten renalen Osteopathie: Die Knochen verlieren an Stabilität und das Risiko für Brüche steigt.

Typische Symptome einer Nierenschwäche im Endstadium
Im Endstadium der Erkrankung treten schwerwiegende gesundheitliche Probleme auf. Dazu gehören Luftnot, anhaltend hoher Blutdruck, ein unregelmäßiger Herzschlag und ein zunehmendes Gefühl der Benommenheit. In schweren Fällen kann es zu Krämpfen oder sogar zum Koma kommen. Ohne Dialyse (umgangssprachlich "Blutwäsche") beschränkt sich die Überlebensdauer meist auf wenige Monate.
Die Nieren sind ein lebenswichtiges Organ: Sie filtern etwa das Blut, um es von Abfallstoffen zu befreien und regeln den Wasser- und Elektrolythaushalt. Auch der Blutdruck und die Hormonproduktion werden unter anderem von den Nieren gesteuert.
Bei Menschen mit einer Nierenschwäche sind diese Abläufe gestört. Die sogenannte Niereninsuffizienz kann akut oder chronisch verlaufen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Anfangs sind die Anzeichen oft unspezifisch oder fehlen ganz, was eine frühe Diagnose in vielen Fällen erschwert. Zudem hängen die Symptome von der Ursache und dem Stadium der Nierenschwäche ab. Erfahren Sie, welche Beschwerden auf eine Funktionsstörung der Nieren hindeuten können.
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten: Chronische Nierenschwäche: Erste Anzeichen, Symptome & Krankheitsstadien: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/nierenschwaeche-chronisch/erste-anzeichen-symptom-stadien.html (Abruf: 04/2025)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Leipzig: Symptome des Nierenversagens: https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/medizinische-klinik-3/Seiten/nierenversagen-symptome.aspx (Abruf: 04/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Niereninsuffizienz; https://flexikon.doccheck.com/de/Niereninsuffizienz (Abruf: 04/2025)
- Online-Informationen des Diabetesinformationsportals: Diabetische Nephropathie: Wie sich Diabetes auf die Nieren auswirkt: https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkrankungen/nieren.html (Abruf: 04/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Niereninsuffizienz: https://www.pschyrembel.de/Niereninsuffizienz/K0F8F (Abruf: 04/2025)
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