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Bipolare Störung: 13 Symptome der psychischen Erkrankung
Die bipolare Störung, früher auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet, ist eine psychische Erkrankung. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 2,4 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Die Erkrankung wird den affektiven Störungen zugeordnet, die mit einer Beeinträchtigung der Stimmung oder des emotionalen Erlebens einhergehen. So ist auch die bipolare Störung durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet, die sich in zwei Krankheitsphasen gliedern: Manie und Depression.
Die entsprechenden Beschwerden variieren je nach Phase und können unterschiedlich ausgeprägt sein. Zu einem ersten Ausbruch kommt es oft in der späten Jugend oder im frühen Erwachsenenalter. Diese 13 Symptome können auf eine bipolare Störung hinweisen.
Euphorische oder gereizte Stimmung: Symptom der bipolaren Störung
In der manischen Phase der bipolaren Störung erleben Menschen eine deutlich erhöhte Stimmung, die sich in übermäßiger Freude und einer intensiven Hochstimmung ausdrückt. Andere Betroffene zeigen statt Euphorie eine gesteigerte Reizbarkeit. Sie neigen dann etwa zu Ungeduld oder Aggression. Selbst kleine Frustrationen können zu starken emotionalen Ausbrüchen führen.
Symptom der bipolaren Störung: Übermäßige Energie und Aktivität
Eine erhöhte Energie und Aktivität sind charakteristisch für eine Manie. Betroffene können unermüdlich sein, haben das Gefühl, mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen zu können, und neigen entsprechend dazu, viele Projekte gleichzeitig zu starten. Auch extremer Bewegunsdrang kann auftreten.
Hyperfokussierung kann Symptom der bipolaren Störung sein
In der manischen Phase zeigen einige bipolare Personen eine extreme Fokussierung auf bestimmte Aufgaben oder Projekte. Sie können sich voll und ganz auf eine Aufgabe stürzen und dabei ein hohes Maß an Konzentration und Produktivität aufweisen. Dies kann dazu führen, dass sie große Mengen an Arbeit bewältigen oder in kurzer Zeit große Fortschritte erzielen.
Vermindertes Schlafbedürfnis: Mögliches Symptom bei bipolarer Störung
Während einer manischen Episode fühlen sich Menschen mit bipolarer Störung oft energiegeladen. Müdigkeit verspüren sie dagegen kaum. Entsprechend kann es zu Schlafstörungen kommen.
Selbsttest: Leide ich unter Schlafstörungen?
Gesteigerter Redefluss und rastlose Gedanken bei bipolarer Störung
Ein charakteristisches Symptom der manischen Phase bei bipolarer Störung ist schnelles Sprechen. Betroffene springen dabei oft von einem Thema zum anderen, ohne einer klaren Struktur oder Logik zu folgen. So entstehen mitunter inhaltlich zusammenhangslose Sätze, die für Außenstehende schwer nachvollziehbar sind. Oft fällt es Erkrankten zudem schwer, das Ende eines Satzes oder einer Geschichte zu finden, wodurch sie das Gespräch dominieren.
Übersteigertes Selbstwertgefühl: Mögliches Symptom der bipolaren Störung
Während einer manischen Episode können Betroffene ein überhöhtes Selbstwertgefühl entwickeln. Sie halten sich etwa für außergewöhnlich talentiert, erfolgreich oder wichtig. Zudem können sie unrealistische oder übermäßig ambitionierte Pläne oder Ideen entwickeln. So stellen sie sich Herausforderungen, die ihre tatsächlichen Kompetenzen überschreiten. Typisch ist in dieser Phase auch ein Mangel an Selbstkritik.
Symptom bei bipolarer Störung: Impulsivität und Risikobereitschaft
Während einer Manie handeln Menschen mit bipolarer Störung möglicherweise ohne ausreichende Überlegung oder Voraussicht. Sie können dazu neigen, gefährliche oder unvernünftige Aktivitäten durchzuführen, die ein erhöhtes Verletzungs- oder Schadensrisiko mit sich bringen. Einige Beispiele sind übermäßiges Geldausgeben, Suchtmittelmissbrauch, riskante sportliche Aktivitäten, impulsive sexuelle Handlungen oder das Missachten von Verkehrsregeln.
Niedergeschlagene Stimmung: Mögliches Symptom der bipolaren Störung
In der zweiten Hauptphase der bipolaren Störung – der depressiven Episode – können Betroffene eine tiefe und anhaltende Freudlosigkeit (Anhedonie) oder Traurigkeit empfinden. Sie fühlen sich häufig niedergeschlagen, leer und hoffnungslos. Die Traurigkeit kann so stark sein, dass sie den Alltag und die Lebensqualität beeinträchtigt.
Selbsttest: Leide ich an Depressionen?
Symptom der bipolaren Störung: Interessensverlust
Während der depressiven Phase kann das Interesse an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, stark abnehmen. Betroffene verlieren oft die Motivation und können sich für nichts mehr begeistern. Sämtliche Hobbys, Sozialkonte oder ursprüngliche Lieblingsbeschäftigungen erscheinen plötzlich uninteressant. Entsprechend ziehen sich Erkrankte während dieser Episoden oft zurück.
Müdigkeit oder erhöhtes Schlafbedürfnis kann Zeichen für bipolare Störung sein
Während der depressiven Phase fühlen sich Menschen mit bipolarer Störung häufig energielos und müde. Selbst einfache Alltagsaufgaben können eine enorme Anstrengung darstellen. Sie haben Schwierigkeiten, aus dem Bett zu kommen, schlafen unverhältnismäßig viel und verspüren dennoch – auch tagsüber – eine starke Erschöpfung.
Konzentrationsprobleme: Mögliches Symptom bei bipolarer Störung
Während einer depressiven Episode können Menschen mit bipolarer Störung Schwierigkeiten haben, ihre Gedanken zu ordnen und sich auf eine Aufgabe oder ein Gespräch zu konzentrieren. Einigen Betroffenen fällt es schwer, sich an Dinge zu erinnern, was zu Unsicherheit, Hilflosigkeit und Frustration führen kann. Generell fühlen sich Erkrankte mitunter so, als sei ihre allgemeine Denkfähigkeit eingeschränkt. Dadurch werden Alltagsaufgaben wie Lesen, Schreiben oder eine bloße Unterhaltung zur Herausforderung.
Veränderter Appetit und Gewichtsschwankungen: Symptom der bipolaren Störung
Manche Betroffene haben möglicherweise einen verminderten Appetit und verspüren kaum Hunger (Inappetenz). Entsprechend lassen sie Mahlzeiten aus oder essen nur geringe Mengen, was zu einem Gewichtsverlust führt. Bei anderen kommt es jedoch zu einem gesteigerten Appetit und einem verstärkten Verlangen nach Lebensmitteln mit höherem Kaloriengehalt. Die Folge ist oft eine Gewichtszunahme, die wiederum das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl der betroffenen Person beeinflusst.
Suizidgedanken können mögliches Symptom bei bipolarer Störung sein
Bei schweren Depressionen können Menschen mit bipolarer Störung Gedanken an den Tod haben oder sogar Suizidgedanken entwickeln. Es ist wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und umgehend professionelle Hilfe aufzusuchen.
Symptome der bipolaren Störung können variieren
Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer bipolaren Störung individuell sind und die Intensität und Dauer der Krankheitsepisoden ebenfalls variieren können. Auch Mischzustände sind möglich. Wer befürchtet, womöglich unter der psychischen Störung zu leiden, sollte umgehend professionellen Rat einholen. Erste Anlaufstelle kann der*die Hausarzt*Hausärztin sein, von hier kann eine Überweisung in eine psychiatrische oder psychotherapeutische Praxis erfolgen.
Die bipolare Störung, früher auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet, ist eine psychische Erkrankung. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 2,4 Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Die Erkrankung wird den affektiven Störungen zugeordnet, die mit einer Beeinträchtigung der Stimmung oder des emotionalen Erlebens einhergehen. So ist auch die bipolare Störung durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet, die sich in zwei Krankheitsphasen gliedern: Manie und Depression.
Die entsprechenden Beschwerden variieren je nach Phase und können unterschiedlich ausgeprägt sein. Zu einem ersten Ausbruch kommt es oft in der späten Jugend oder im frühen Erwachsenenalter. Diese 13 Symptome können auf eine bipolare Störung hinweisen.
- Online-Informationen der Neurologen und Psychiater im Netz: Bipolare Erkrankungen – Diagnostik: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/bipolare-erkrankungen/diagnostik/ (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für bipolare Störungen e. V. (DGBS): Diagnose der bipolaren Störung: https://dgbs.de/bipolare-stoerung/diagnose (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen von Amboss: Bipolare affektive Störung: https://www.amboss.com/de/wissen/Bipolare_affektive_St%C3%B6rung/ (Abruf: 05/2023)
- S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN): https://register.awmf.org/assets/guidelines/038-019l_S3_Bipolare-Stoerungen-Diagnostik-Therapie_2020-05.pdf (Stand: 05/2020; Abruf: 05/2023)
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