Mouches volantes: Symptome und Ursachen einer Glaskörpertrübung
Schwimmende Pünktchen und Mücken im Gesichtsfeld: Das sind mögliche Symptome von Mouches volantes. Obwohl es sich meist um eine harmlose und altersbedingte Veränderung des Auges handelt, können Mouches volantes auch auf schwerwiegende Erkrankungen des Auges hinweisen. Wann ist ärztlicher Rat wichtig?
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten zum Thema Mouches volantes
Mouches volantes verschwinden in der Regel nicht vollständig, aber das Gehirn gewöhnt sich oft an sie, sodass sie weniger störend wahrgenommen werden. In schweren Fällen können eine Laserbehandlung oder Vitrektomie notwendig sein.
Mouches volantes werden meist durch kleine Verdichtungen oder Trübungen im Glaskörper des Auges verursacht, oft aufgrund von altersbedingten Veränderungen oder Glaskörperabhebungen.
Mouches volantes können dauerhaft bestehen bleiben. Viele Betroffene berichten jedoch, dass sie im mit der Zeit weniger stören sind.
In den meisten Fällen sind Mouches volantes harmlos. Plötzlich auftretende oder stark zunehmende Mouches volantes sollten jedoch umgehend ärztlich abgeklärt werden, da sie auf eine Netzhautablösung hinweisen können.
Was sind Mouches volantes?
Mouches volantes, auch bekannt als Glaskörpertrübungen oder Floaters, sind kleine, bewegliche Flecken oder Punkte, die im Gesichtsfeld des Auges erscheinen und oft als Mücken oder Fäden wahrgenommen werden.
Der Begriff Mouches volantes stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt "fliegende Mücken". Diese Bezeichnung beschreibt die kleinen, schwebenden Flecken oder Punkte, die Betroffene in ihrem Sichtfeld wahrnehmen. Auch wenn es möglicherweise so scheint, als wären die Flecken oder Schlieren in der Außenwelt, sind die Trübungen nur im Inneren des Auges sichtbar.
Fast jede Person bemerkt im Laufe des Lebens die kleinen Flusen im Sichtfeld, vor allem beim Blick auf helle Hintergründe, wie bei einem Buch. Diese Trübungen entstehen durch Veränderungen im Glaskörper, einer gelartigen Substanz, die das Auge ausfüllt.
Mouches volantes sind grundsätzlich harmlos und benötigen nur in seltenen Fällen eine Behandlung.
Was ist der Glaskörper?
Der Glaskörper des Auges ist eine gallertige Masse, die den Großteil des Augapfels bildet. Sie besteht fast ausschließlich aus Wasser, bindegewebigen Fasern (Kollagenfasern) und Hyaluronsäure. Kommt es zu Trübungen des Glaskörpers, können Mouches volantes auftreten.
Fliegende Mücken vor dem Auge: Symptome von Mouches volantes
Mouches volantes können bewegliche punkt-, strich- oder fadenförmige Erscheinungen im Blickfeld sein. Manchmal erinnern sie an
- ein Spinnennetz,
- einen kleinen Fleck oder
- ein Haar.
Auf die Sehkraft haben Mouches volantes grundsätzlich keinen Einfluss.
Hinweis: Treten Mouches volantes sehr stark, gleichzeitig mit Lichtblitzen oder Einschränkung der Sehkraft auf, kann das ein Hinweis auf Netzhautablösung oder -riss sein. Dies erfordert eine umgehende ärztliche Behandlung. Eine Schädigung der Netzhaut kann das Sehvermögen gefährden.
Mouches volantes: Welche Ursachen haben fliegende Mücken?
Eine der häufigsten Ursachen ist die altersbedingte Veränderung des Glaskörpers. Der Glaskörper kann sich mit zunehmendem Alter verflüssigen und schrumpfen. Dabei bilden sich kleine Klümpchen oder Fasern, die als Schatten auf die Netzhaut fallen und als Mouches volantes wahrgenommen werden können.
Eine andere Ursache ist die Glaskörperabhebung, wobei sich der Glaskörper des Auges bereits in der Jugend allmählich zurückbilden kann. Der Glaskörper löst sich dabei von der Netzhaut, während sich einzelne seiner Fasern zusammenziehen und eine Trübung hervorrufen. Grundsätzlich haben Personen mit Kurzsichtigkeit einen kürzeren Augapfel als normal- oder weitsichtige Menschen, weshalb Mouches volantes bei ihnen eher auftreten können.
Seltene Ursachen von Mouches volantes
Entzündungen im Auge, wie eine Uveitis, können ebenfalls zu Glaskörpertrübungen führen. Durch den Entzündungsprozess können Zellen und Eiweiße in den Glaskörper freigesetzt werden, die dann als Trübungen erkennbar sind. Diese und weitere Symptome der Uveitis, wie schlechtes Sehen und erhöhte Lichtempfindlichkeit, treten oft plötzlich auf.
Eine schwerwiegendere Ursache kann eine Netzhautablösung oder ein Netzhautriss sein. Die Netzhaut befindet sich am hinteren Bereich des Auges und leitet die Eindrücke des Sehens über den Sehnerv an das Gehirn weiter. Ist die Netzhaut beschädigt, kann sich das möglicherweise durch Lichtblitze, Sehstörungen oder einem dunklen Vorhang im Sichtfeld äußern. Dies ist ein medizinischer Notfall, der umgehend medizinisch behandelt werden soll.
Augenverletzungen oder Operationen können ebenfalls zu Blutungen führen und Mouches volantes verursachen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten haben Mouches volantes?
Ob und in welcher Form Mouches volantes behandelt werden, hängt von der Ursache ab. Ursächliche Schädigungen der Netzhaut oder eine andere Augenerkrankung werden in der Regel zielgerichtet therapiert.
Handelt es sich um eine altersbedingte Erscheinung, erfordern Mouches volantes in der Regel keine Behandlung. Das Gehirn kann sich an die mückenartigen Flecken gewöhnen und sie in vielen Fällen im Laufe der Zeit ausblenden.
Ist eine hintere Glaskörperabhebung die Ursache, können sich die Trübungen im Laufe der Zeit weiter von der Netzhaut entfernen und sind so für Betroffene weniger wahrnehmbar.
In schweren Fällen wird ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen. Mitunter werden Teile oder der gesamte Glaskörper des Auges und somit auch die Trübungen entfernt (Vitrektomie). Mithilfe eines Lasers können Glaskörpertrübungen ebenso behandelt werden. Beide Behandlungsmöglichkeiten haben Vor- und Nachteile, die sorgfältig mit dem ärztlichen Team besprochen werden sollten.
Verlauf und Prognose von Mouches volantes
Mouches volantes sind ein häufiges Phänomen mit grundsätzlich guter Prognose. Meist ist jedoch Geduld gefragt, denn die Beschwerden lassen häufig erst nach etwa drei Monaten nach. Im Laufe der Zeit kann sich das Gehirn an die Mouches volantes gewöhnen und diese ausblenden, wodurch sie Betroffene weniger wahrnehmen.
Permanente fliegende Mücken vor dem Auge können jedoch als sehr störend empfunden werden.
Im Falle eines Netzhautrisses oder -ablösung oder einer anderen Augenerkrankung verschlechtert sich die Prognose in der Regel.