Aphasie: Frau leidet unter Sprachstörungen.
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Aphasie: Formen und Ursachen der Sprachstörung

Von: Wiebke Posmyk (Medizinjournalistin, Diplom-Pädagogin, M.A. Media Education), Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 24.10.2022

Sprechen können und Gesprochenes verstehen: Diese Fähigkeiten sind bei einer Aphasie ganz oder teilweise verloren gegangen. Fachleute unterscheiden verschiedene Formen von Aphasie. Bei der Wernicke-Aphasie ist etwa vor allem das Sprachverständnis beeinträchtigt. Welche Ursachen stecken hinter der Sprachstörung und was können Betroffene tun?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Was ist eine Aphasie?

Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die durch eine Hirnschädigung entsteht. Dabei können unterschiedliche Bereiche der sprachlichen Kommunikation beeinträchtigt sein. Dazu zählen Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. Welche Bereiche in welcher Ausprägung gestört sind, ist individuell verschieden.

Die Aphasie zählen Fachleute zu den erworbenen Störungen. Das bedeutet: Sie ist nicht angeboren, sondern wird im Laufe des Lebens durch eine Erkrankung ausgelöst. Wichtig zu wissen: Aphasiker*innen können nur noch eingeschränkt mit ihrer Umwelt kommunizieren. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie geistig oder psychisch behindert sind.

Bei der Dysarthrie, die im Gegensatz zur Aphasie angeboren sein kann, ist das Sprechen aufgrund einer Funktionsstörung der Muskulatur von Mund, Lippen und anderen Organen, die das Sprechen ermöglichen, eingeschränkt.

Wie häufig kommt eine Aphasie vor?

Insgesamt leben in Deutschland mehr als 100.000 Menschen mit Aphasie. Eine Aphasie im Erwachsenenalter ist meist die Folge eines Schlaganfalls: Pro Jahr haben in Deutschland rund 25.000 Erwachsene mit einer länger andauernden Sprachstörung nach einem Schlaganfall zu tun.

Kinder und Jugendliche sind vergleichsweise selten von der Erkrankung betroffen. Jedes Jahr bekommen in Deutschland etwa 3.000 Menschen unter 15 Jahren diese Diagnose.

Aphasie: Symptome

Charakteristisch für eine Aphasie ist, dass die Sprache gestört ist. Die Symptome betreffen unterschiedliche sprachliche Fähigkeiten wie

  • Sprechen,
  • Verstehen,
  • Lesen und
  • Schreiben.

In jedem dieser Bereiche können Aphasiker*innen mehr oder weniger beeinträchtigt sein. Manche haben Probleme damit, die richtigen Worte zu finden. Andere erleiden einen völligen Sprachverlust und können selbst einfache gesprochene Worte nicht verstehen.

In den meisten Fällen treten die Symptome einer Aphasie plötzlich auf – als direkte Folge einer Hirnschädigung, wie zum Beispiel eines Schlaganfalls. Im Rahmen von Erkrankungen, die durch fortschreitenden Abbau von Hirnsubstanz gekennzeichnet sind (etwa Demenzerkrankungen), kann sich eine Sprachstörung aber auch langsam entwickeln.

Alle Symptome, die Aphasiker*innen im Erwachsenenalter zeigen, können auch bei Kindern auftreten. Die Sprachstörung kann sich bei Kindern und Jugendlichen jedoch von Fall zu Fall stark unterscheiden. Die Auswirkungen reichen von einer leicht verzögerten Sprachentwicklung bis hin zum völligen Sprachverlust, sodass der Spracherwerb erschwert ist und nie muttersprachliches Niveau erreicht. Teilweise treten sprachliche Beeinträchtigungen auch erst nach Jahren zutage – zum Beispiel nach der Einschulung oder wenn die schulischen Anforderungen steigen.

Formen von Aphasie

Je nachdem, welcher Teil des Gehirns geschädigt ist, unterscheiden Ärzt*innen verschiedene Formen von Aphasie. Die vier wichtigsten Aphasie-Formen sind:

  • Broca-Aphasie (veraltet: motorische Aphasie)
  • Wernicke-Aphasie
  • amnestische Aphasie
  • globale Aphasie

Jede dieser Formen geht mit charakteristischen Symptomen einher.

Broca-Aphasie: Probleme mit der Sprachbildung

Bei der Broca-Aphasie (früher auch: motorische Aphasie) ist hauptsächlich die Sprachbildung gestört: Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, Sprache aktiv hervorzubringen. Sie stocken beim Sprechen und verwechseln Laute. Sie sprechen langsam und machen häufig Pausen zwischen einzelnen Worten. Ihre Sätze wirken abgehackt und sind oft unvollständig. Zusätzlich kann auch das Sprachverständnis beeinträchtigt sein.

Wichtigstes Symptom der Broca-Aphasie ist der Agrammatismus (griech. a = ohne, nicht): Menschen mit Broca-Aphasie sind nicht in der Lage, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden. Ihre Sprache besteht aus kurzen Äußerungen im Telegrammstil, die aus ein bis drei Wörtern mit stark vereinfachtem Satzbau bestehen. Die Ordnung der Wörter folgt häufig nicht den grammatischen Regeln der Wortstellung, sondern der thematischen Wichtigkeit. In der Regel können die Betroffenen lesen und schreiben, haben aber auch auf diesen Gebieten Probleme.

Die Broca-Aphasie ist auf eine Schädigung zurückzuführen, die im Wesentlichen das Broca-Sprachzentrum betrifft: Dieses befindet sich im Stirnlappen des Gehirns in der sogenannten Area 44 nach Brodmann.

Wernicke-Aphasie: Gestörtes Sprachverständnis

Bei der Wernicke-Aphasie (auch: sensorische Aphasie) ist vor allem das Sprachverständnis beeinträchtigt. Betroffenen fällt es schwer, selbst einfache gesprochene Wörter zu verstehen. Die Sprachbildung kann ebenfalls gestört sein.

Menschen mit Wernicke-Aphasie können sich nicht präzise sprachlich ausdrücken und das sagen, was sie eigentlich meinen. Wenn sie sprechen, verwechseln sie Worte oder einzelne Laute. Ganze Sätze sind oft falsch aufgebaut oder stark ineinander verschachtelt, sodass das Gegenüber Mühe hat, den Sinn zu erfassen.

Typische Symptome der Wernicke-Aphasie sind:

  • Paragrammatismus (griech. para = neben, bei): Die gebildeten Sätze sind oft auffallend lang, wobei die Satzteile falsch verbunden sind oder einfach abbrechen. Auch Verdopplungen von Satzteilen und eingeschobene nichtssagende Äußerungen sind typisch.
  • Paraphasie: Die Lautstruktur von Wörtern kann verändert sein, weil die Betroffenen beispielsweise Laute umstellen, auslassen oder hinzufügen (etwa "Tamm" statt "Stamm", "Vergebrecher" statt "Verbrecher"). Zum anderen verwechseln manche Patient*innen Wortbedeutungen und verwenden dadurch falsche Wörter (zum Beispiel "Gewicht" statt "Blei") oder nicht existierende Wörter.

Die Wernicke-Aphasie ist hauptsächlich auf eine Schädigung im sogenannten Wernicke-Sprachzentrum zurückzuführen: Dieses liegt im oberen Schläfenlappen des Gehirns.

Amnestische Aphasie: Wortfindungsstörungen sind typisch

Typisch für die amnestische Aphasie sind Wortfindungsstörungen. Eine Wortfindungsstörung führt zu größeren Sprechpausen oder Satzabbrüchen im ansonsten fast normalen Redefluss. Häufig entwickeln Menschen mit solchen Sprachstörungen Strategien, die fehlenden Wörter durch Umschreibungen (beispielsweise "das Ding") zu ersetzen. Meist können die Betroffenen Gesprochenes gut verstehen und auch weitgehend uneingeschränkt lesen und schreiben.

Bei einer amnestischen Aphasie ist häufig ein Bereich im unteren Schläfenlappen am Übergang zum Scheitellappen geschädigt. Allerdings ist diese Form der Sprachstörung nicht immer eindeutig einer bestimmten Hirnregion zuzuordnen.

Globale Aphasie: Besonders schwere Sprachstörung

Die globale Aphasie stellt die schwerste Form dar. Die Störung ist so ausgeprägt, dass sprachliche Kommunikation nahezu unmöglich ist. Sowohl das Sprechen, Lesen und Schreiben als auch das Verstehen von Sprache sind schwer beeinträchtigt.

Typisch für die globale Aphasie sind Sprachautomatismen. Die Aphasiker*innen wiederholen häufig formstarre Äußerungen, die keinen kommunikativen Zweck verfolgen und im Zusammenhang keinen Sinn ergeben (zum Beispiel "jajaja"). Über diese Automatismen hinaus sind viele Betroffene kaum zu sprachlichen Äußerungen fähig.

Das Sprachverständnis ist massiv gestört. Dies betrifft meist alle Bestandteile des Sprachsystems wie

  • Wortschatz (Lexik),
  • Bedeutung von Wörtern (Semantik),
  • Satzbau (Syntax) oder
  • Lautbildung (Phonologie)

und auch alle Arten der sprachlichen Ausführung (Sprechen, Schreiben, Verstehen, Lesen). Häufig kann die*der Patient*in höchstens einfache Sätze verstehen.

Die globale Aphasie entsteht durch sehr ausgedehnte Schädigungen des Gehirns. Betroffen sind Teile des Stirn-, Schläfen- und Scheitellappens.

Sonderformen

Seltener tritt eine Aphasie in anderen Formen auf:

  • Leitungsaphasie (auch: Nachsprechaphasie): Hierbei funktionieren das Sprachverständnis und die Spontansprache meist verhältnismäßig gut. Das Nachsprechen von Wörtern oder Sätzen ist jedoch stark beeinträchtigt.
  • Transkortikal-sensorische Aphasie: Diese Sonderform entspricht weitgehend der Wernicke-Aphasie. Die Betroffenen neigen aber stark dazu, einzelne Laute, Silben, Wörter oder Sätze ständig zu wiederholen und Wörter oder Sätze anderer Personen nachzusprechen.
  • Transkortikal-motorische Aphasie: Die Symptome sind ähnlich wie bei der Broca-Aphasie, allerdings haben die Betroffenen ein gutes Sprachverständnis und können Gehörtes gut nachsprechen.

Aphasie: Ursachen

Eine Aphasie entsteht durch eine Schädigung des Gehirns. Ein solcher Gehirnschaden kann unterschiedliche Gründe haben. Bei Erwachsenen zählt ein Schlaganfall als häufige Ursache einer Aphasie. Bei einem Schlaganfall ist die Durchblutung von einem Teil des Gehirns gestört. Dieser Teil erhält nicht mehr ausreichend Sauerstoff, sodass Gehirnzellen absterben.

Bei Kindern ist dagegen häufig ein Schädel-Hirn-Trauma die Ursache. Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Kopfverletzung, die zum Beispiel durch einen Sturz oder einen Schlag ausgelöst werden kann. Auch bei Erwachsenen kann ein Schädel-Hirn-Trauma eine Aphasie auslösen. Etwa 10 von 100 Aphasien im Erwachsenenalter sind auf ein Schädel-Hirn-Trauma zurückzuführen.

Bei etwa sieben Prozent aller Aphasiker*innen ist ein Hirntumor die Ursache der Sprachstörung. Etwa 80 von 100 aller Aphasien entstehen durch einen Schlaganfall.

Weitere mögliche Ursachen der Krankheit sind: 

  • ein langsam fortschreitender Verlust von Hirnsubstanz (Hirnatrophie), der beispielsweise bei Demenzerkrankungen vorkommen kann,

  • Hirnblutungen,

  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems (etwa Multiple Sklerose),

  • ein entzündlicher Prozess im Gehirn oder

  • eine Mangelversorgung des Hirngewebes mit Sauerstoff (Hypoxie); diese kann beispielsweise durch einen Herzstillstand, eine schwere allergische Reaktion oder einen Schock entstehen.

Mögliche Ursachen einer Aphasie im Überblick:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Hirntumor
  • Hirnblutungen
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • Verlust von Hirnsubstanz, etwa bei Demenz
  • entzündliche Prozesse im Hirn
  • Sauerstoffmangel im Gehirn

Aphasie: Diagnose

Bei einer Aphasie macht sich die*der Ärztin*Arzt (meist mit neurologischer Fachausrichtung) zunächst ein erstes Bild von den sprachlichen Fähigkeiten. Interessant sind etwa die Sprachproduktion, der Sprachfluss oder der allgemeine Wortschatz und dahingehende Fehler. Wichtig ist dabei, dass durch die Untersuchung andere Störungen ausgeschlossen werden, welche die Sprache ebenfalls beeinträchtigen können. Dazu zählt zum Beispiel eine Dysarthrie, bei der Personen die Sprechbewegungen nicht kontrollieren können (etwa im Rahmen von Parkinson).

Um die Ausprägung einer Aphasie genauer beurteilen und sie in eine der Formen einteilen zu können, stehen verschiedene Tests zur Verfügung. Beim sogenannten Token-Test wird der*die Patient*in* mündlich angewiesen, unter 10 bis 20 verschiedenen Plättchen 1 bis 2 Plättchen von bestimmter Farbe, Form und Größe herauszusuchen. Dieser Test zeigt mit einer Treffsicherheit von etwa 90 Prozent an, ob eine erworbene Sprachstörung infolge einer Gehirnschädigung vorliegt.

Zur genaueren Diagnose kommt häufig der sogenannte Aachener Aphasie-Test (AAT) zum Einsatz. Dieser ermöglicht es, die verschiedenen Aphasie-Formen und den jeweiligen Schweregrad festzustellen. Darüber hinaus ist der Test auch therapiebegleitend geeignet, um zu beurteilen, ob die Behandlung Fortschritte erzielt. Beim Aachener Aphasie-Test prüft die*der Ärztin*Arzt in einem standardisierten Interview die Leistungen von:

  • Nachsprechen
  • Schreiben
  • Lesen
  • Benennen
  • Sprachverstehen

Durch die Hirnschädigung können auch andere Fähigkeiten beeinträchtigt sein, etwa Wahrnehmung und Intelligenz. Daher wird ebenso überprüft, inwieweit diese Bereiche gestört sind.

Aphasie: Therapie

Je nachdem, was die Aphasie ausgelöst hat, erfolgt die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung. Die Therapie der eigentlichen Aphasie gehört in die Hände einer*eines Logopädin*Logopäden. Ein Ziel der Sprachtherapie ist, die Kommunikation im Alltag zu verbessern. Dabei können unterschiedliche Maßnahmen zum Einsatz kommen.

Nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma sind viele Betroffene zunächst oft kaum zu einer sprachlichen Äußerung fähig. Dann zielt die Sprachtherapie darauf ab, die Sprachleistung zu reaktivieren. Dabei werden in der Logopädie verschiedene Methoden eingesetzt. Eine besteht zum Beispiel darin, den*die Aphasiker*in zum Mit- oder Nachsprechen von automatisierten Wortreihen (Wochentage, Zahlenreihen) oder Begriffen zu motivieren.

Auch richtet sich der Inhalt der Therapie danach, welche sprachliche Fähigkeit beeinträchtigt ist. Wenn die Sprachstörungen beispielsweise hauptsächlich den Bereich der Sprachproduktion betrifft, wird vor allem der Aufbau grammatikalisch korrekter, einfacher Sätze geübt.

Ist die Therapie bereits fortgeschritten, geht es darum, die bislang erzielten Sprachleistungen auf die Erfordernisse der Alltagskommunikation zu übertragen. Um dies zu erleichtern, findet die Behandlung der Aphasie in dieser Phase häufig in Gruppen statt. In Rollenspielen und kleinen Dialogen können Betroffene ihre Fähigkeiten trainieren. 

Weitere Möglichkeit zur Behandlung: Rehabilitation bei Aphasie

Auch eine Rehabilitation kann im Rahmen einer Aphasie angeordnet werden. Dabei kann eine intensive Sprachtherapie, etwa in einer neurologischen Fachklinik, sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden. Ebenso können zugleich andere (neurologische) Symptome therapiert werden. Mögliche Therapiemaßnahmen während der Rehabilitation sind etwa:

  • Physiotherapie (beispielsweise bei Bewegungseinschränkungen oder Lähmungen)

  • Ergotherapie (Trainingseinheit, die auf allgemeine Aufgaben im Alltag abzielen)

  • Neuropsychologische Therapie (Verbesserung von Gedächtnisfähigkeit und Aufmerksamkeit)

  • Physikalische Therapie (Bäder, Massage oder Elektrotherapie)

Aphasie: Hilfe und Tipps für Angehörige und Betroffene

Vor allem im frühen Stadium der Erkrankung sind Betroffene häufig gereizt, ungeduldig und überfordert. Angehörige sollten deshalb keinen Druck ausüben und für ein verständnisvolles Umfeld sorgen. Denn besonders wichtig ist, dass erkrankte Personen Sprach- und Sprechängste abbauen können. Hilfreich kann auch sein, wenn Angehörige in die Therapie mit einbezogen werden, um so mehr Verständnis für die Erkrankung zu erlangen.

Weitere wichtige Hinweise, die Angehörige im Alltag mit Aphasiker*innen beachten sollten:

  • Sprechen Sie in normaler, gewohnter Sprache. 

  • Lassen Sie Betroffene ausreden und halten Sie stets Blickkontakt.

  • Bleiben Sie geduldig und behandeln Sie Betroffene auf Augenhöhe.

  • Korrigieren Sie Gesagtes nicht.

  • Sorgen Sie für ein angenehmes und ruhiges Umfeld, Störquellen wie Fernseher oder Musik sollten ausgeschaltet werden.

  • Formulieren Sie bei ausgeprägter Krankheit und Sprachstörungen klare Sätze, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.

  • Auch Kommunikation mit unterstützender Gestik und Mimik kann für Angehörige und Betroffene hilfreich sein.

Sowohl Patient*innen als auch Angehörigen hilft oftmals der Austausch mit anderen Menschen, die an der Erkrankung leiden. Hierfür empfiehlt sich etwa der Besuch einer Selbsthilfegruppe.

Aphasie: Verlauf

Wie eine Aphasie verläuft, hängt in erster Linie von der Art und Schwere der ursächlichen Schädigung des Gehirns und vom Alter der Betroffenen ab. Meist setzt eine Aphasie plötzlich nach einer akuten Gehirnschädigung ein, etwa nach einem Schlaganfall. In vielen Fällen bessern sich die Sprachprobleme innerhalb der nächsten Wochen von selbst. Die Krankheit kann jedoch auch länger andauern oder sich langsam entwickelt. Dann ist eine besonders intensive und langfristige Sprachtherapie nötig.