Bild eines verschmutzen Autos mit Saharastaub.
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Saharastaub: Gefahr für Menschen mit Asthma oder Allergie?

Von: Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 03.03.2025

Wetterphänomen aus der Wüste: Regelmäßig gelangt Saharastaub nach Deutschland. Nicht nur eine dunstige Luft ist dann möglich – wenn es regnet, kommt der Staub aus der Sahara als sogenannter Blutregen auch zu Boden. Vor allem an verschmutzen Autos ist der rote Sand deutlich zu erkennen. Doch wirkt sich der Saharastaub in der Luft auch auf die Gesundheit aus?

FAQ: Häufige Fragen und Antworten rund um Saharastaub

Der Wüstenstaub kann insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen wie Allergien oder chronischen Lungenerkrankungen, beispielweise Asthma bronchiale, ein gesundheitliches Risiko darstellen. 

Was genau ist Saharastaub? 

Saharastaub kommt aus der größten Wüste der Welt – der Sahara in Nordafrika. Über Winde und Wirbelstürme gelangt der Wüstensand in die Atmosphäre und kann sich von dort aus seinen Weg bis nach Europa bahnen. Auch in Deutschland kommt es etwa 5- bis 15-mal jährlich zu diesem Wetterphänomen. Der Himmel ist oft orange gefärbt und ein Dunst liegt über den Städten.

Wirkt sich Saharastaub auf die Gesundheit aus?

Jedes Jahr verbreitet sich etwa eine Milliarde Tonnen Staub aus der Sahara. Somit gilt die Sahara als größte Feinstaubquelle weltweit. Etwa die Hälfte der Mineralstaubpartikel stammt aus dieser Wüste. Der Saharastaub, der in Deutschland ankommt, ist dabei besonders fein. Grobe Sandkörner werden nicht mit den Winden hergetragen.

Im Vergleich zu Partikeln in der Luft, die von Autogasen oder etwa Schornsteinen ausgehen, ist Saharastaub in der Regel harmlos. Dennoch kann er vor allem für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen Folgen haben.

Wer an Asthma oder an einer Pollenallergie erkrankt ist, kann durch den Saharastaub verstärkte Symptome bemerken. Fliegen gleichzeitig Pollen in der Luft, können sich diese an den Wüstenstaub binden und somit noch stärkere Beschwerden verursachen. In der Regel sind derartig ausgeprägte Symptome nur möglich, wenn die Staubbelastung sehr hoch ist.

Saharastaub: Tipps für Risikogruppen

Einige Tipps und Maßnahmen sollten Menschen mit Pollenallergie oder etwa Asthma während des Wetterphänomens beachten:

  • auf lokale Saharastaub-Warnungen achten
  • draußen keinen Sport treiben
  • Fenster möglichst geschlossen halten
  • möglichst durch die Nase und nicht durch den Mund atmen
  • Asthma-Notfallmedikamente bei sich tragen
  • auf korrekte Einnahme von Arzneimitteln gegen Allergien und Asthma achten

 Für gesunde Personen besteht keine gesundheitliche Gefährdung durch die Staubpartikel.