Nussallergie: Diese Symptome sind möglich

Wenige Minuten bis etwa eine Stunde nach dem Verzehr von Nüssen kann es bei einer allergischen Reaktion zu Kribbeln, Jucken oder Brennen sowie einem pelzigen Gefühl im Bereich der Mundschleimhaut, der Lippen, der Zunge und im Hals kommen. Fachleute sprechen dann vom "oralen Allergiesyndrom". Bei einer leichten Allergie, meist bei Kreuzallergien, bleibt es in der Regel bei diesen Symptomen, die nach einigen Stunden von selbst verschwinden. 

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Eine allergische Reaktion auf bestimmte in der Nuss enthaltenen Eiweiße kann dazu führen, dass die Schleimhäute anschwellen. Bei Schwellungen im Kehlkopfbereich oder Verengung der Bronchien kann es zu Husten, Atemnot und einem pfeifenden Geräusch beim Atmen kommen. Achtung! Akute Atemnot ist ein ernst zu nehmendes Symptom. Der Oberkörper der Betroffenen sollte aufrecht gelagert und ärztliche Hilfe geholt werden.

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Bei einer primären Allergie gegen bestimmte Nusssorten reichen häufig bereits kleine Mengen Nüsse oder auch Hautkontakt mit den Nüssen aus, um allergische Beschwerden hervorzurufen. Dann zeigen sich häufig Rötungen, Schwellungen und juckende Quaddeln auf der Haut. Urtikaria oder Nesselsucht nennen Fachleute dieses Phänomen. Außerdem kann es zu einem Angioödem kommen, bei dem die Augen zuschwellen. Während es in 90 Prozent der Fälle zu einer sofortigen allergischen Reaktion kommt, können Reaktionen vom Spättyp auch Stunden oder Tage später auftreten und etwa Ekzeme oder einen Neurodermitis-Schub zur Folge haben.

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Möglich sind auch Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Erbrechen. Diese treten allerdings nur selten isoliert auf, sondern häufig in Kombination mit anderen allergischen Symptomen. 

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Im Rahmen einer starken allergischen Reaktion kann es auch zu abfallendem Blutdruck, steigendem Puls und Schwindel kommen. Bei kaltem Schweiß, flacher Atmung und blasser Hautfarbe sollten sich Betroffene hinlegen und die Füße hochlagern. Heftige Kreislaufbeschwerden können für einen allergischen Schock sprechen. Dann ist unbedingt notärztliche Hilfe nötig!

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Die schwerste Form der allergischen Reaktion ist glücklicherweise selten: Beim anaphylaktischen Schock sind mehrere Organe von der allergischen Reaktion betroffen, beispielsweise Haut, Verdauungstrakt, Atemwege und Herz-Kreislauf-System. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der häufig mit Bewusstlosigkeit und Atemnot einhergeht und so schnell wie möglich notärztlich behandelt werden muss. Menschen mit primärer Nussallergie sollten vorsichtshalber immer Soforthilfemedikamente bei sich tragen.

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Ob es sich um eine Nussallergie handelt und wenn ja, gegen welche Art von Nuss, kann nur mit einem Allergietest festgestellt werden. Zum einen gibt es auch Unverträglichkeiten gegen Nüsse, die meist weniger heftig und zeitverzögert auftreten. Zum anderen ist es manchmal schwer zu beurteilen, ob die Reaktionen tatsächlich auf Nüsse zurückzuführen sind. Denn Nüsse verstecken sich in vielen verschiedenen Lebensmitteln, in denen man sie nicht unbedingt erwartet, zum Beispiel Gebäck, Wurstwaren oder Würzmittel.