Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen?

Auf Rohmilchkäse wie Camembert, Brie und Feta sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden. Diese Sorten werden maximal auf 40 Grad erhitzt, wodurch Keime wie Listerien oder Salmonellen überleben und sich vermehren können. Eine Ausnahme bilden Hartkäsesorten aus Rohmilch wie Parmesan. Aufgrund der Herstellung können die Keime dort nicht überleben. Alle pasteurisierten Milchprodukte (z. B. Emmentaler, Gouda) sind nicht nur erlaubt, sondern in der Schwangerschaft empfehlenswert,   da sie reichlich Kalzium und Proteine liefern.

Mozzarella ist sowohl als Rohmilchkäse als auch aus pasteurisierter Milch erhältlich. Zweiteres ist für Schwangere unbedenklich. Ob es sich um einen Rohmilchkäse handelt, ist auf der Packung zu lesen. Wenn nicht explizit "Rohmilch" auf der Packung steht, ist auch keine Rohmilch enthalten. Ausreichend erhitzter Mozzarella, wie zum Beispiel auf der Pizza, kann ebenso bedenkenlos verzehrt werden.

Rohe Eier sind nichts für die Schwangerschaft, denn darin könnten Salmonellen enthalten sein. Das gilt auch für Produkte, die rohe Eier enthalten (z. B. Tiramisu) oder die nicht sicher durchgebacken sind (z. B. Backwaren mit eihaltiger Füllung). Auch weichgekochte Eier sollten lieber nicht während der Schwangerschaft verzehrt werden.

Rohwurst wie Salami, Teewurst und Serranoschinken sind in der Schwangerschaft tabu. Darin können sich Erreger wie Toxoplasmose oder Listerien gut vermehren. Leckere Alternativen für Schwangere: italienische Mortadella, Kochschinken oder Bierschinken. 

Auf Carpaccio und anderes rohes Fleisch sollten Sie in der Schwangerschaft vorsorglich verzichten. Fleisch sollte immer ausreichend erhitzt werden. Ansonsten können dort ebenfalls Keime wie Listerien vorkommen. Alternativ kann gekochter Schinken oder Kasseler auf dem Teller landen.

Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren – das gilt nicht für die Schwangerschaft. Alkohol sollte jetzt absolut tabu sein.

Kaffee ist in der Schwangerschaft in Maßen erlaubt. Auch Cola, schwarzer Tee und dunkle Schokolade enthalten Koffein, also aufgepasst! 200 Milligramm Koffein täglich gelten für Schwangere laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als unbedenklich. Das entspricht etwa zwei Tassen. Tipp: In einem Cappuccino befinden sich meist nur 60 Milligramm Koffein je nach Espresso-Menge. 

Salat gehört zu einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft. Meiden Sie aber abgepackte Salate und waschen Sie Salat immer gründlich, bevor Sie ihn essen! Denn auch darauf können sich Listerien gut vermehren.

Nein, Sie müssen natürlich nicht auf Gemüse verzichten. In der Schwangerschaft sollten Sie aber besonders darauf achten, Obst und Gemüse gründlich zu waschen! Meiden Sie rohes, ungewaschenes Obst und Gemüse, um keine Infektion mit Toxoplasmose zu riskieren.

Auch rohen oder kalt geräucherten Fisch (z. B. Räucherlachs) sollten Sie in der Schwangerschaft vom Speiseplan streichen, um eine Infektion mit Listerien zu vermeiden. Alternative: gebratener, heiß geräucherter oder gegarter Fisch.

Traditionelles Sushi ist nichts für die Schwangerschaft, da es rohen Fisch enthält. Für eingefleischte Sushi-Fans: Probieren Sie doch mal die vegetarische Variante. Sushi-Röllchen mit Gurke, Avocado oder Hähnchen sind bedenkenlos verzehrbar. 

Softeis kann Salmonellen und Listerien enthalten und ist daher in der Schwangerschaft tabu. Gegen Frucht- und Milchspeiseeis gibt es aber nichts einzuwenden, das kalte Eis schadet auch dem Kind nicht.