Innere Unruhe als Auslöser von Schlafstörungen
Endlich liegt man nach einem vollgeladenen Tag im gemütlichen Bett und kann den Körper herunterfahren. Doch das ist nicht immer so einfach. Viele kennen das Gefühl, immer noch unter Strom zu stehen. Diese innere Unruhe, die sich am Tag auflädt, führt nicht selten zu Schlafstörungen. So können Sie dem Teufelskreis entkommen.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten rund um innere Unruhe
Häufig sind psychische Belastungen wie Stress, übermäßiger Alkohol- oder Koffeinkonsum oder Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion Auslöser für Unruhezustände und Nervosität in der Nacht.
Hilfreich können Entspannungsübungen im Rahmen von Yoga oder Meditation sein. Auch Präparate aus der Apotheke können innerer Unruhe gegensteuern. Zudem helfen regelmäßige Bewegung und Sport dabei, Stress abzubauen, der häufig Unruhezustände begünstigt.
Präparate mit Extrakten aus Pflanzen wie Lavendel, Hopfen, Baldrian, Passionsblume und Melisse haben eine beruhigende Wirkung und können so bei Unruhezuständen und Nervosität hilfreich sein.
Wie hängen innere Unruhe und Schlafstörungen zusammen?
Gehetzt und ständig unter Druck: So lässt sich das Gefühl innerer Unruhe in etwa beschreiben. Wie kann dieser Zustand entstehen? Dafür gibt es viele verschiedene Gründe. Hauptsächlich ist jedoch ein volles Tagesprogramm für das angespannte Gefühl verantwortlich. Folgende Gedanken halten dann beispielsweise vom Schlafen ab:
- Habe ich alle Aufgaben vom Tag erledigt?
- Welche Termine stehen morgen an?
- Muss ich mich bei meiner Familie und meinen Freunden mal wieder melden?
- Bekommt mein Kind genügend Aufmerksamkeit von mir?
- Hab ich mich für wichtige Prüfungen oder Termine ausreichend vorbereitet?
Schlafstörungen können also innere Unruhe und Anspannung als Ursache haben. Und dadurch kann ein Teufelskreis entstehen: Wer tagsüber wie gerädert und müde ist, kann Aufgaben nicht mehr so einfach erledigt und Stress schlechter kompensieren. Ein weiteres Problem: Bleiben innere Unruhe und Schlafstörungen dauerhaft bestehen, begünstigt das mitunter psychische Erkrankungen wie Angststörungen.
Auslöser für innere Unruhe und Schlafstörungen
Laut einer Studie leiden circa 24 Prozent der Deutschen an innerer Unruhe. Dabei gibt es verschiedene mögliche Gründe für die Anspannung und für die daraus resultierenden Schlafstörungen:
- Leistungsdruck in der Schule, im Studium oder im Beruf
- Beziehungsprobleme wie Trennung oder toxische Partnerschaften
- Beruf und Familie unter einen Hut bekommen
- Sorgen um die Zukunft in finanzieller und gesundheitlicher Hinsicht
Weitere mögliche Ursachen für innere Unruhe nachts
Neben den psychischen Auslösern kommen in manchen Fällen auch körperliche infrage. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Wechseljahre
- Schilddrüsenüberfunktion
- Herzrhythmusstörungen
- Frühsymptom einer Migräneattacke
- Übermäßiger Gebrauch von Genussmitteln wie Kaffee
Hausmittel bei innerer Unruhe und Schlafstörungen
Dem Gedankenkarussell entkommen: Das sollte das Ziel sein, um innere Unruhe nachts und die nachfolgenden Schlafstörungen zu durchbrechen. Ausgeschlafen in den Tag zu starten, kann helfen, belastende Momente und stressige Situationen besser durchzustehen. Es gibt einige Hausmittel und Tipps, die helfen können, die innere Unruhe zu reduzieren – sofern keine körperliche Erkrankung dahintersteckt.
Für Entspannung sorgen: Egal, ob eine wohltuende Badewanne am Abend, eine entspannende Yoga-Einheit, autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation – schaffen Sie sich vor dem Schlafengehen Ihren Ruhepol. Die Anspannungen vom Tag können so mit der Zeit leichter vergessen werden.
Hilfe aus der Pflanzenwelt: In der Apotheke oder Drogerie sind einige Präparate wie Tabletten oder Kapseln erhältlich, die pflanzliche Extrakte enthalten und bei Schlafstörungen wegen innerer Unruhe helfen können. Bewährt haben sich hier vor allem Inhaltsstoffe von Baldrian, Hopfen, Lavendel oder der Passionsblume.
Regelmäßige Bewegung: Auch wenn es im ersten Moment so scheint, als würden Sie den Terminkalender noch voller packen: Regelmäßige Bewegung kann helfen, ausgeglichener zu werden. Planen Sie Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Walking oder Spazierengehen fest in Ihre Woche ein.
Keine Genussmittel: Vor allem am Abend sollten Sie auf Kaffee, Nikotin und Alkohol verzichten. Oft kann sich dann schon eine Besserung der Schlafstörungen aufgrund innerer Unruhe einstellen.
Digital Detox: Sie müssen nicht gleich komplett auf Ihr Smartphone und Tablet oder soziale Medien verzichten. Dennoch tut eine digitale Auszeit gut und kann innerer Unruhe nachts gegensteuern.
Wichtig: Manche Schlafmittel aus der Apotheke sind mit Nebenwirkungen verbunden. Es besteht teils auch das Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, die zeitgleich eingenommen werden. Vor der Einnahme sollte deshalb immer die Packungsbeilage gelesen und bei Vorerkrankungen ärztliche Rücksprache gehalten werden.
Innere Unruhe nachts: Wann ist ärztlicher Rat nötig?
Gelegentliche Schlafstörungen und Erschöpfung, ausgelöst durch innere Unruhe, sind noch kein Grund zur Besorgnis. Langanhaltend können allerdings schwerere Folgen wie Angststörungen entstehen. Bei chronischen Beschwerden müssen zudem körperliche Gründe ausgeschlossen werden. Bei manchen möglichen Grunderkrankungen bessern sich durch eine gezielte Behandlung mitunter auch Schlafstörungen und innere Unruhe.
Suchen Sie eine*n Ärztin*Arzt auf, wenn Ihnen Folgendes bekannt vorkommt:
Tagsüber haben Sie oft mit Müdigkeit und Konzentrationsproblemen zu kämpfen.
Sie brauchen zum Einschlafen mindestens eine halbe Stunde. In der Nacht wachen Sie öfter auf.
Die Schlafstörungen ausgelöst durch innere Unruhe dauern länger als drei Monate an.
Die Probleme mit Ihrem Schlaf lassen Sie auch tagsüber grübeln.
Es ist auch ratsam, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie Ihrem Alltag durch die innere Unruhe und Schlafstörungen nicht wie gewohnt nachgehen können.