Selbsttest: Stecke ich in einer toxischen Beziehung?

Von: Onmeda-Redaktion, Brit Weirich (Medizinautorin, M.A. Mehrsprachige Kommunikation)
Letzte Aktualisierung: 02.01.2022

Dass es in zwischenmenschlichen Beziehungen hin und wieder zu Unstimmigkeiten kommt, ist normal. Wenn Sie aber den Eindruck haben, dass die Konflikte zwischen Ihnen und einem anderen Menschen überwiegen und Sie sich zunehmend ausgelaugt und unglücklich fühlen, stecken Sie womöglich in einer toxischen Beziehung. Machen Sie den Selbsttest, ob es so ist!

Führen Sie eine gesunde Partnerschaft?

Unser Selbsttest gibt Auskunft.

Weiter
Anfangs schien unsere Beziehung fast zu schön, um wahr zu sein. Wir waren uns schnell sehr nah und das Verhältnis war von Nähe und Euphorie geprägt.
Zurück
Weiter

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt: Unsere Beziehung fühlt sich an wie ein einziges Auf und Ab. Eine gesunde Balance scheint es nicht zu geben.
Zurück
Weiter

Es fühlt sich so an, als könnte unsere Beziehung jeden Moment zerbrechen. In Streitsituationen droht mein*e Partner*in damit, mich zu verlassen.
Zurück
Weiter

Mein*e Partner*in übernimmt gerne die Führung: Er oder sie entscheidet zum Beispiel, was wir essen, welchen Film wir schauen oder wohin wir verreisen.
Zurück
Weiter

Mein*e Partner*in scheint besonders fürsorglich zu sein. Das schlägt aber immer öfter in ein dominantes Verhalten um – fast so, als würde er*sie eine Elternrolle einnehmen.
Zurück
Weiter

Mein*e Partner*in erwartet Dankbarkeit von mir dafür, dass er oder sie mit mir zusammen ist.
Zurück
Weiter

Seit ich in der Beziehung bin, treffe ich kaum noch eigene Entscheidungen, traue mir selbst weniger zu und löse Probleme nur mit der Hilfe meines Partners oder meiner Partnerin.
Zurück
Weiter

Mein*e Partner*in gibt mir das Gefühl, dass er oder sie im Recht und mir überlegen ist.
Zurück
Weiter

Mein*e Partner*in braucht so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, dass ich meine eigenen Bedürfnisse hinten anstelle.
Zurück
Weiter

Ich hätte gerne mehr Zeit für mich und fühle mich manchmal eingeengt.
Zurück
Weiter

Seit ich in der Beziehung bin, treffe ich mich weniger mit Freunden und/oder meiner Familie.
Zurück
Weiter

Seit ich in der Beziehung bin, übe ich meine Hobbies seltener aus. Außerdem habe ich keine persönlichen Pläne oder Ziele, die ich verfolge.
Zurück
Weiter

Meine Familie und/oder meine Freunde haben sich bereits besorgt oder kritisch über meine Beziehung geäußert.
Zurück
Weiter

Seit ich in der Beziehung bin, lache ich weniger und bin häufiger bedrückt.
Zurück
Weiter

Ich traue mich nicht, meine Gedanken oder Gefühle auszusprechen, aus Angst, mein*e Partner*in könnte mit Wut oder Bestrafung reagieren.
Zurück
Weiter

Seit ich in der Beziehung bin, bin ich besonders müde und erschöpft. Ich fühle mich ausgebrannt und gesundheitlich geht es mir schlechter: Ich bin zum Beispiel anfällig für Infekte, bin verspannt oder habe Kopfschmerzen.
Zurück
Weiter

Hier ist leider etwas schief gelaufen…

Wir arbeiten an einer Lösung.

Keine bis geringe Anzeichen für eine toxische Beziehung

Laut Ihren Antworten scheinen Sie sich in Ihrer Beziehung grundsätzlich wohl zu fühlen. Konkrete Hinweise darauf, dass Sie in einer toxischen Partnerschaft stecken, gibt es nicht.

Toll, dass Sie sich trotzdem mit der Thematik auseinandersetzen: Auf diese Weise reflektieren Sie Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und reagieren vermutlich besonders sensibel auf Veränderungen. Eine toxische Beziehung kann sich ganz unterschiedlich ankündigen und entwickelt sich oft schleichend. Behalten Sie daher Ihren kritischen Blick bei und prüfen Sie regelmäßig, ob Sie sich in Ihrer Beziehung wohl fühlen. Wenn nicht, sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe aufzusuchen und mit jemandem zu sprechen. Das kann eine vertraute Person oder auch ein*e professionelle*r Psychotherapeut*in sein.

Leichte bis mittlere Anzeichen für eine toxische Beziehung

Sie scheinen sich unsicher zu sein, ob Ihre Partnerschaft Sie erfüllt oder Ihnen zunehmend Kraft raubt. Beziehungen sollten ein Ort der Bereicherung und des Rückhalts sein. Ihre Antworten zeigen aber: Eine harmonische Beziehung auf Augenhöhe scheinen Sie und Ihr*e Partner*in nicht zu führen.

Womöglich möchten Sie weiter an der Beziehung festhalten. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar. Inwieweit diese Hoffnung realistisch ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Zeigt mein*e Partner*in Einsicht? Ist er oder sie auch bereit, an der Beziehung zu arbeiten? Und aus welcher Motivation möchte ich mit dem*der Partner*in zusammenbleiben? Ist es wirklich Zuneigung oder womöglich Angst vor dem Alleinsein?

Auch kann es helfen, mit jemandem über Ihre Sorgen zu sprechen, sei es ein*e Freund*in oder ein*e Psychotherapeut*in.

Starke Anzeichen für eine toxische Beziehung

Viele der Warnzeichen für eine toxische Beziehung scheinen auf Sie zuzutreffen. Dass Sie sich über destruktive Partnerschaftsmuster informieren, ist bereits ein erster wichtiger Schritt. Nun gilt es, aktiv zu werden. Wenn es Ihnen in Ihrer Beziehung nicht gut geht, sollten Sie dies nicht ignorieren oder verdrängen.

Der Gedanke an eine Trennung kann furchteinflößend sein. Immerhin nimmt der*die Partner*in vermutlich einen großen Raum in Ihrem Leben ein. Gehen Sie daher Schritt für Schritt vor – in Ihrem Tempo. Nehmen Sie sich zum Beispiel eine mehrtägige Auszeit, gehen Sie alleine spazieren, führen Sie Tagebuch oder sprechen Sie mit Freunden oder Bekannten über Ihre Situation. Auch kann es helfen, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Hinweis

Fortfahren

Eine wissenschaftliche Definition dieses Begriffs gibt es bislang nicht. Gemeint ist: Zwischen zwei Menschen entsteht eine destruktive Dynamik, wodurch es mindestens einer der Personen körperlich und/oder seelisch nicht gut geht. Da sich eine solche Dynamik häufig schleichend und über einen langen Zeitraum entwickelt, ist es für Betroffene manchmal nicht leicht, die Situation einzuschätzen. Womöglich hilft Ihnen unser Selbsttest dabei, toxische Tendenzen in Ihrer Beziehung aufzuspüren.

Zwar kann grundsätzlich jede erdenkliche Beziehung in eine toxische Dynamik geraten, also auch Freundschaften, Arbeitsverhältnisse oder verwandtschaftliche Beziehungen. Vor allem Liebesbeziehungen sind es aber, denen man sich häufig nur schwer entziehen kann und die einen erheblichen Einfluss auf unseren Alltag haben. Denn mit der*dem festen Partner*in verbringt man vergleichsweise viel Zeit und begegnet sich besonders intensiv und intim. Daher beschränkt sich dieser Selbsttest auf diese Form von Beziehungen.

Hinweis: Unser Test kann ein Gespräch mit einem Experten nicht ersetzen, sondern Ihnen lediglich eine Tendenz aufzeigen. Wenn es Ihnen psychisch nicht gut geht, sollten Sie zusätzlich professionellen Rat einholen.