- Home
- Ratgeber
- Kindergesundheit
- Kinderkrankheiten
Kinderkrankheiten: Bilder von Symptomen und Anzeichen
Mumps, Masern, Röteln: Neben den klassischen Kinderkrankheiten treten weitere Erkrankungen gehäuft bei Kindern auf. Oft sind die Merkmale Beschwerden wie Fieber, Durchfall oder Hautausschlag. Eine Übersicht der typischen Erkrankungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen sehen Sie in der Bildergalerie.
Kinderkrankheit: Windpocken
Windpocken (Varizellen) sind eine sehr ansteckende Viruskrankheit. Am häufigsten sind Kinder zwischen zwei und sechs Jahren von Windpocken betroffen. Windpocken gehen meist mit einem leichten Krankheitsgefühl und in manchen Fällen zudem mit Fieber einher. Typisches Krankheitszeichen ist der stark juckende Hautausschlag, welcher sich überwiegend von Kopf und Rumpf ausbreitet.
Häufige Kinderkrankheit ist Scharlach
Auch Scharlach tritt in der Regel vornehmlich bei kleinen Patient*innen auf. Eines der typischen Krankheitszeichen ist die rot gefärbte Zunge, die auch Himbeer- oder Erdbeerzunge genannt wird. Zudem wird Scharlach von weiteren Symptomen begleitet (siehe nächstes Bild).
Masern: Ansteckende Kinderkrankheit
Masern sind hochansteckend – nicht nur für Kinder! Eine Impfung kann einer Erkrankung vorbeugen. Masern beginnen meist mit unspezifischen Grippesymptomen, gefolgt von einem Hautausschlag und starkem Fieber. Der Ausschlag breitet sich von den Ohren über das Gesicht und den ganzen Körper aus.
Kinderkrankheit: Röteln
Der kleinfleckige Hautausschlag (Exanthem) zählt zu den Symptomen einer weiteren klassischen Kinderkrankheit: Röteln. Sie verlaufen in der Regel jedoch mild. Geschwollene Lymphknoten, ein Katarrh der oberen Atemwege sowie ein fleckiger Ausschlag können Anzeichen von Röteln sein.
Kinderkrankheit: Mumps
Mumps ist eine systemische Infektionskrankheit, die auch bei Erwachsenen auftreten kann. Im Kindesalter verläuft Mumps häufig mild. In 70 Prozent der Fälle kommt es zu einer entzündlichen Schwellung der Ohrspeicheldrüse und den damit typischen Hamsterbacken. Komplikationen mit Beteiligung des zentralen Nervensystems oder Meningitiden (Hirnhautentzündung) sind möglich.
Kinderkrankheit: Ringelröteln
Neben allgemeinen Krankheitssymptomen wie Abgeschlagenheit und Fieber kommt es bei Ringelröteln zu einem Hautausschlag. Dieser breitet sich girlandenförmig vom Gesicht auf die Außenseite der Arme und Beine und das Gesäß aus. Auch der Rumpf kann betroffen sein.
Lesetipp: Ringelröteln – Bilder vom Ausschlag
Diphtherie im Kindesalter
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit – am häufigsten kommt es zur sogenannten Rachendiphtherie mit hochrot entzündeter Rachenschleimhaut. Neben den Lymphknoten sind weitere Passagen des Halses betroffen, was zu Schmerzen, akuter Luftnot und Erstickungsanfällen führen kann. Diphtherie wurde durch die aktive Schutzimpfung zurückgedrängt, ist aber bis heute nicht vollständig verschwunden.
Keuchhusten zählt zu den Kinderkrankheiten
Keuchhusten (Pertussis) gilt zwar als Kinderkrankheit – zunehmend sind aber auch Jugendliche und Erwachsene betroffen. Keuchhusten verläuft in der Regel in drei Stadien. Die erste Phase ist durch Erkältungssymptome gekennzeichnet, in der zweiten Phase treten trockene Hustenanfälle und krampfartige Hustenstöße auf, nach circa zwei Monaten klingen die Symptome ab und kehren bei Anstrengung oder bestimmten Reizen (kalte Luft, Zigarettenrauch) zurück.
Kinderlähmung (Polio)
Polio (auch als Kinderlähmung bekannt) ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. 95 Prozent der Erkrankungen verlaufen ohne Symptome. Je nach Art der Erkrankung wird Polio folgendermaßen unterschieden: Eine abortive Poliomyelitis zeigt sich durch Magen-Darm-Entzündungen, Fieber, Nacken-, Hals- oder Muskelschmerzen. Bei einer nichtparalytischen Poliomyelitis handelt es sich um eine Gehirnhautentzündung ohne Lähmung. Bei einer paralytischen Polio (1 von 100 Infektionen) kommt es hingegen zu Lähmungserscheinungen.
Typische Kinderkrankheit: Pseudokrupp
Der Pseudokrupp (Krupphusten) kommt hauptsächlich bei Babys oder Kleinkindern im Alter von neun Monaten bis viereinhalb Jahren vor. Er entsteht meist durch eine Virusinfektion der oberen Atemwege und zeichnet sich durch einen bellenden Husten und krampfartige Hustenattacken aus. Bei Babys und Kleinkindern tritt der quälende Husten auch als Folge einer Corona-Infektion auf.
Dreitagefieber ist typisch im Kindesalter
Das Dreitagefieber ist eine akute, aber meist harmlose Virusinfektion – es gilt ebenfalls als typische Kinderkrankheit, die häufig vorkommt. Das plötzlich auftretende Fieber hält meist drei bis vier Tage an und klingt dann ab. In der Regel folgt ein Hautausschlag, das Dreitagefieber heilt normalerweise von selbst wieder ab.
Häufig bei Kindern: Noroviren
Hinter den meisten Durchfallerkrankungen, die nicht durch Bakterien verursacht werden, stecken Noroviren. Diese breiten sich besonders schnell in Gemeinschaftseinrichtungen aus. Oft führen sie zu Erbrechen, Übelkeit und starkem Durchfall. Besonders bei kleineren Kinder sowie älteren Personen kann aufgrund des starken Flüssigkeitsverlusts ein Krankenhausaufenthalt nötig sein.
Rotaviren: Gefährlich für Babys
Auch Rotaviren lösen Durchfall und Erbrechen aus. Von einer Rotavirus-Infektion sind oft Säuglinge betroffen. Die Beschwerden dauern meist zwei bis sechs Tage an. Auch hier gilt: Ist der Flüssigkeitsverlust zu stark, ist eine Behandlung im Krankenhaus oder bei dem*der zuständige*n Kinderarzt*Kinderärztin notwendig.
Hautkrankheit bei Kindern: Impetigo contagiosa
Impetigo contagiosa ist eine häufige bakterielle Hauterkrankung bei Kindern. Typische Symptome sind rötliche Flecken, auf denen sich Eiterbläschen, Pusteln und dann typische honiggelbe Krusten bilden. Die Pusteln können mit antibiotischen Salben behandelt werden.
Häufig bei Babys: Windeldermatitis
Fast jedes Baby entwickelt mindestens einmal eine Windeldermatitis (Dermatitis = Hautentzündung). Urin und Stuhl, aber auch Pflegeprodukte können das sensible Hautmilieu des Kindes stören und Bakterien und Keimen den Eintritt erleichtern. Regelmäßiges Windelwechseln, Trocknen der betroffenen Stellen sowie ausreichendes Lüften können helfen, einen Ausschlag zu verhindern.
Neurodermitis bei Kindern
Auch Neurodermitis kommt oft bei Kindern vor. Ursachen können äußere Umwelteinflüsse, Allergien, aber auch psychische Probleme sein. Die Haut der Kinder ist in der Regel gerötet, nässt und ist mit Schuppenkrusten bedeckt. Im weiteren Verlauf kommt es zu stark juckenden Hautrötungen, welche bei Säuglingen und Kleinkindern meist im Bereich des Gesichts sowie den Gelenkbeugen auftreten. Werden die Auslöser der Beschwerden identifiziert, kann ein geeignetes Therapiekonzept entwickelt werden.
Lesetipp: Neurodermitis – Symptome bei atopischer Dermatitis
Mittelohrentzündung bei Kindern
Eine Mittelohrentzündung hat bei Kindern leichtes Spiel, da bei ihnen die Ohrtrompete noch sehr kurz ist. So gelangen Erreger leichter aus dem Nasenrachenraum ins Mittelohr. Die Entzündung kann innerhalb weniger Tage von selbst abheilen, bei längeren Beschwerden und starken Schmerzen sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden.
Mandelentzündung ist häufige Kinderkrankheit
Auch mit einer Mandelentzündung haben Kinder und Jugendliche häufiger zu kämpfen als Erwachsene. Sie macht sich meist über starke Schmerzen im Rachenraum sowie geschwollene Lymphknoten bemerkbar. In manchen Fällen tritt auch Fieber auf. Eine Mandelentzündung kann sowohl aufgrund viraler als auch bakterieller Infektionen auftreten. Für eine geeignete Behandlung sollte daher eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden.
Karies bei Kindern
Karies kommt häufig bei Kindern und Jugendlichen vor. Speisereste im Mund führen zu Zahnbelag, auch Plaque genannt. Dieser bildet ein ideales Milieu für Bakterien, die sich besonders von Zucker ernähren, den sie in Säure umwandeln. Die Säure ist besonders gefährlich, da sie den schützenden Zahnschmelz auflösen und somit deren Schicht schaden kann. In der Folge können Bakterien in den Zahn gelangen und diesen bis auf die Wurzel zerstören. Gewissenhaftes Zähneputzen sowie regelmäßige Besuche in der zahnärztlichen Praxis können helfen, Karies zu verhindern.
Häufige Allergie: Milcheiweißallergie
Die Milcheiweißallergie ist in Deutschland, zusammen mit einer Allergie gegen Hühnereier, die häufigste Allergie bei Babys und Kindern. In vielen Fällen klingt die Kuhmilchallergie aber spätestens bis zum Schulalter ab. Sie kann in Kombination mit Neurodermitis auftreten. Halten die Beschwerden über das typische Alter an, sollte eine Laktoseintoleranz ausgeschlossen werden.
ADHS bei Kindern möglich
Bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) handelt es sich um eine besonders starke Aufmerksamkeitsstörung. Etwa drei bis fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben ADHS. Häufige Merkmale sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Erst ab einem bestimmten Grad der Auffälligkeiten handelt es sich um eine Störung. Ob ADHS vorliegt, kann bei Kinderärzt*innen und Psychotherapeut*innen untersucht werden.
Mumps, Masern, Röteln: Neben den klassischen Kinderkrankheiten treten weitere Erkrankungen gehäuft bei Kindern auf. Oft sind die Merkmale Beschwerden wie Fieber, Durchfall oder Hautausschlag. Eine Übersicht der typischen Erkrankungen bei Babys, Kindern und Jugendlichen sehen Sie in der Bildergalerie.
- Online-Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V.: Auslöser, Kuhmilch: https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/ausloeser/uebersicht/kuhmilch/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Köln: Wie wurde ADHS bei Max und Lisa festgestellt? https://www.adhs.info/fuer-kinder/wie-wurde-adhs-bei-max-und-lisa-festgestellt/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Hautärzte Remscheid: Windeldermatitis: https://www.hautaerzte-remscheid.de/faq-15/windeldermatitis.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Kinderärzte München Süd: Neurodermitis: https://www.kinderaerzte-muenchen-sued.de/spezielle-leistungen/neurodermitis/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen von DocCheck: Impetigo contagiosa: https://flexikon.doccheck.com/de/Impetigo_contagiosa (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Rotaviren: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/rotaviren/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI): Norovirus-Gastroenteritis: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Noroviren.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Berufsverbands für Kinder- und Jugendärzte e.V.: Drei-Tage-Fieber: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/drei-tage-fieber/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Bekämpfung der Poliomyelitis (Kinderlähmung): https://www.bmz.de/de/entwicklungspolitik/infektionskrankheiten/poliomyelitis-17208 (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Keuchhusten: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/keuchhusten/ (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts: Mumps: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mumps.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI): Röteln; https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Roeteln.html (Abruf: 02/2023)
- Online-Informationen des Berufsverbands für Kinder- und Jugendärzte e.V.: Masern: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/masern/symptome-krankheitsbild/ (Abruf: 02/2023)
- Stelter K. et. al. (2019): Die Tonsillitis im Kindes- und Erwachsenenalter. In: MMW - Fortschritte der Medizin.