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Wechseljahre: Häufige Symptome der hormonellen Veränderungen
Die Wechseljahre (Klimakterium) treffen früher oder später jede Frau, da sie keine Krankheit, sondern eine natürliche Lebensphase sind. Diese Phase kann unterschiedlich verlaufen und in manchen Fällen starke Beschwerden auslösen. Treten die folgenden Symptome vermehrt auf, sollten Betroffene ihre*ihren Frauenärztin*Frauenarzt aufsuchen. Welche Symptome und Anzeichen typisch für die Wechseljahre sind, sehen Sie in dieser Bildergalerie.
Hitzewallungen sind typische Symptome der Wechseljahre
Hitzewallungen sind ein häufiges Symptom der Wechseljahre. Sie dauern in der Regel einige Minuten bis zu einer Viertelstunde. Betroffene leiden an einem vorübergehenden starken Wärmegefühl. Schwere Hitzewallungen machen sich in plötzlicher Hitze, welche sich über den Oberkörper und das Gesicht verteilt, sowie Rötungen der Haut bemerkbar. Bei vielen Frauen nehmen Dauer und Regemäßigkeit innerhalb der ersten beiden Jahre wieder ab.
Symptom der Wechseljahre: Schweißausbrüche
Neben Hitzewallungen leiden viele Frauen zudem an starken Schweißausbrüchen oder Schwitzattacken. Diese kommen besonders nachts vor. Ein reduzierter Alkohol- und Koffeinkonsum sowie eine leichte und gesunde Ernährung können helfen, das Symptom zu reduzieren.
Zyklusunregelmäßigkeiten sind bei Wechseljahren ein Symptom
Unregelmäßigkeiten und Veränderungen des Zyklus sind ein Symptom der Wechseljahre. Aufgrund des veränderten Hormonhaushalts kann die Periode ausbleiben oder in längeren Abständen auftreten. Auch Zwischenblutungen können auftreten. Letztere sollten in einer gynäkologischen Praxis abgeklärt werden.
Symptome bei Wechseljahren: Müdigkeit und Schlafstörungen
Der Östrogenmangel in den Wechseljahren kann die Tiefschlafphase der betroffenen Frauen um bis zu vier Stunden reduzieren. Häufig werden Betroffene bereits in den frühen Morgenstunden wach und werden zudem von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen geplagt. Viele Frauen können dann nicht wieder einschlafen, was sich in erheblicher Müdigkeit sowie Konzentrationsstörungen am Folgetag zeigen kann.
Veränderungen der Schleimhäute sind ein Anzeichen der Wechseljahre
Die zunehmenden Veränderungen des Östrogenspiegels wirken sich auch auf die Schleimhaut der Vagina aus. Diese wird trockener und dünner. Zudem nimmt die Elastizität ab – was die Infektionsgefahr im Intimbereich erhöhen kann.
Auch die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt, Mund und Augen können von der Trockenheit betroffen sein.
Lesetipp: Scheidentrockenheit – Häufiges Symptom der Wechseljahre
Symptom der Wechseljahre: Ein vermehrter Harndrang
Die Veränderungen der Schleimhäute wirken sich auch die Harnröhre auf. Die Haut rund um die Harnröhre wird schwächer, was zu vermehrtem Harndrang sowie Blasenschwäche führen kann. Hormonhaltige Vaginalcreme oder Tabletten können nach Rücksprache mit einem*einer zuständigen Gynäkologen*Gynäkologin für eine elastischere und weichere Haut im Bereich der Vagina sorgen.
Gewichtszunahme ist in den Wechseljahren möglich
Für eine Gewichtszunahme während der Wechseljahre gibt es verschiedene Gründe. Neben hormonellen Veränderungen sinkt mit zunehmenden Alter auch der Grundumsatz. Das bedeutet, dass der Körper weniger Energie verbraucht, was eine Zunahme des Gewichts zur Folge hat. Eine bewusste Ernährung mit magerem Fleisch, Fisch und Vollkornprodukten kann helfen, die Beschwerden zu reduzieren.
Herz-Kreislauf-Beschwerden sind während und nach den Wechseljahren häufig
Betroffene berichten häufig von Herzrasen als Symptom während der Wechseljahre. Das Risiko eines Herzinfarkts ist bei Frauen nach den Wechseljahren deutlich erhöht. Da Östrogen, welches die Gefäße vor Ablagerungen schützen kann, im Alter weniger wird, steigt die Wahrscheinlichkeit von Herz-und-Kreislaufbeschwerden. Bewegung und eine gesunde Ernährung können Beschwerden vorbeugen.
Gelenk- und Knochenschmerzen sind ein Anzeichen der Wechseljahre
Mit dem sinkenden Hormonspiegel kann auch die Dichte der Knochenmasse abnehmen. Dies begünstigt das Risiko von Knochenbrüchen, Gelenkbeschwerden und Entzündungen. Eine regelmäßige Einnahme von Kalzium und Vitamin D kann helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Achtung: Diese sollte nur unter ärztlicher Rücksprache erfolgen.
Symptome der Wechseljahre: Sexuelle Unlust und Verlust der Libido
Intimität und die Lust auf Sex haben weniger mit den hormonellen Veränderungen, sondern mehr mit persönlichem Wohlbefinden zu tun. Manche Frauen fühlen sich während und nach der Menopause aufgrund verschiedener Ursachen unwohl im eigenen Körper, was sich negativ auf das erotische Befinden auswirken kann.
Anzeichen der Wechseljahre: Depressive Verstimmungen
Die hormonellen Schwankungen können zu psychischen Beschwerden führen. Mögliche Symptome sind neben depressiven Verstimmungen auch Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit sowie Angststörungen und Nervosität. Häufig treten die Anzeichen besonders bei Frauen mit psychischen Vorerkrankungen auf.
Wechseljahre: Symptome sind auch beim Mann möglich
Auch Männer können an den Wechseljahren leiden. Grund ist der Rückgang des Sexualhormons Testosteron. Auch hier treten trockene Haut, Unruhe, depressive Verstimmungen sowie Hitzewallungen auf. Zudem sind Erektionsstörungen und der Abbau von Muskelmasse ein Anzeichen der männlichen Wechseljahre.
Die Wechseljahre (Klimakterium) treffen früher oder später jede Frau, da sie keine Krankheit, sondern eine natürliche Lebensphase sind. Diese Phase kann unterschiedlich verlaufen und in manchen Fällen starke Beschwerden auslösen. Treten die folgenden Symptome vermehrt auf, sollten Betroffene ihre*ihren Frauenärztin*Frauenarzt aufsuchen. Welche Symptome und Anzeichen typisch für die Wechseljahre sind, sehen Sie in dieser Bildergalerie.
- Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreich: Wechseljahre: Anzeichen https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/wechseljahre-symptome (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des Berufsverbands der Frauenärzte e.V.: Wechseljahre; https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/ (Abruf: 06/2022)
- Ortmann O. et. al. (2012): Therapie von Beschwerden in den Wechseljahren. In: Deutsches Ärzteblatt
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