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Vorsicht, nicht anfassen: Diese giftigen Pflanzen verursachen Hautausschlag
Rötungen, Blasen, Pusteln: Einige Pflanzen können schmerzhafte Hautreaktionen auslösen. Dann spricht man von einer Wiesengräserdermatitis. Ausgelöst wird sie durch Gewächse, die unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder auch künstlichem UV-Licht giftig sein können: sogenannte phototoxische Pflanzen. Schuld sind bestimmte enthaltene Substanzen und Pflanzensäfte, zum Beispiel Furocumarine.
Auch in Deutschland wachsen einige dieser Pflanzen, denen man ihre Gefahr nicht unbedingt ansieht. Um welche heimischen Gewächse sollte man besser einen Bogen machen? Klicken Sie sich durch unsere Galerie.
Riesenbärenklau/Herkulesstaude
Wer auf die krautige Pflanze mit den weißen Blüten trifft, sollte besser Abstand halten. Das gilt vor allem für die Blütezeit von Juni bis Juli. Denn die Absonderungen der bis zu vier Meter großen Staude können in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Verbrennungen führen. Diese heilen sehr langsam ab und können Narben hinterlassen. Riesenbärenklau ähnelt Scharfgarbe, ist allerdings deutlich größer.
Übrigens: Mitunter kann Riesenbärenklau auch Beschwerden auslösen, ohne, dass man die Pflanze berührt. Denn wer an besonders heißen Tagen nicht genügend Abstand hält, atmet die giftigen Stoffe (sog. Furocumarine) der Pflanze ein. Die Folgen reichen von Schweißausbrüchen, Kreislaufproblemen, bis hin zu Fieber und Atemnot.
Engelwurz
Der Engelwurz ähnelt dem Riesenbärenklau Riesenbärenklau nicht nur optisch. Auch kann er ähnliche Hautreaktionen hervorrufen. Paradoxerweise ist das Doldengewächs bereits seit langer Zeit als Heilpflanze bekannt. Das in Wurzeln und Samen enthaltene Öl kann bei Beschwerden wie Blähungen und Magen- und Darmkrämpfen helfen. Auch wird Engelwurz häufig als Hausmittel gegen Völlegefühl eingesetzt.
Beim Sammeln gilt: unbedingt Handschuhe tragen und direkten Hautkontakt vermeiden.
Weinraute
Auch die Weinraute enthält Furanocumarine, die bei Hautkontakt und Sonnenschein schmerzhafte Hautreaktionen auslösen können. Zwar wird sie auch als Heilmittel eingesetzt: Ihre ätherischen Öle und Bitterstoffe sollen zum Beispiel gegen Menstruationsbeschwerden und Rheuma helfen. Auch als Gewürz – vor allem in der italienischen Küche – kommt Weinraute zum Einsatz. Um die unverarbeitete Pflanze sollten Sie allerdings einen Bogen machen oder Handschuhe tragen!
Diptam (Aschwurz)
Diptam zählt ebenfalls zu den phototoxischen Gewächsen und gilt als ganz besonders gesundheitsschädigend. Der "brennende Busch", wie Diptam auch genannt wird, kann bei Berührung in Verbindung mit Sonnenlicht schwere Hautausschläge hervorrufen.
Zudem verdunstet die Pflanze bei Hitze so viel ätherisches Öl, dass es in der umgebenden Luft mit einem Streichholz entflammbar ist – vor allem bei Windstille ist hier Vorsicht geboten. Diptam ist in Deutschland eher selten und daher kaum bekannt. Deshalb ist es hilfreich, das Gewächs im Fall der Fälle zu erkennen.
Zitrusfrüchte
Vorsicht bei Zitrone, Limette und Grapefruit: Zitrusfrüchte können Hautreaktionen hervorrufen, wenn sie mit bloßen Händen ausgepresst werden. Vielleicht haben Sie die Erfahrung selbst schon einmal gemacht? An sonnigen Urlaubsorten sprechen Barkeeper jedenfalls auch vom "Margarita Burn".
Erste Hilfe bei Hautausschlag
Nach einem Kontakt mit einer phototoxischen Pflanze kann es einige Zeit dauern, bis Hautreaktionen auftreten. Dennoch sollten Sie die betroffene Hautstelle unmittelbar nach der Berührung mit Wasser und Seife reinigen und so bedecken, dass sie nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt ist.
Je nach Schwere der Hautreaktion sollten Sie ärztliche Hilfe aufsuchen, etwa bei einem*einer Dermatolog*in.
Rötungen, Blasen, Pusteln: Einige Pflanzen können schmerzhafte Hautreaktionen auslösen. Dann spricht man von einer Wiesengräserdermatitis. Ausgelöst wird sie durch Gewächse, die unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder auch künstlichem UV-Licht giftig sein können: sogenannte phototoxische Pflanzen. Schuld sind bestimmte enthaltene Substanzen und Pflanzensäfte, zum Beispiel Furocumarine.
Auch in Deutschland wachsen einige dieser Pflanzen, denen man ihre Gefahr nicht unbedingt ansieht. Um welche heimischen Gewächse sollte man besser einen Bogen machen? Klicken Sie sich durch unsere Galerie.