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Nierenprobleme durch Oxalsäure: 9 Lebensmittel, die viel davon enthalten
Oxalsäure ist eine organische Säure, die in Form von Salzen (Oxalaten) natürlicherweise in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. In geringen Mengen ist Oxalsäure für den Körper unbedenklich und wird einfach ausgeschieden. Studien deuten jedoch darauf hin, dass eine hohe Aufnahme von Oxalaten aus Lebensmitteln das Risiko für Nierensteine erhöhen kann. Dazu kommt es, wenn sich die Oxalsäure im Urin mit Calcium verbindet und Kristalle bildet.
Für gesunde Menschen besteht kein Grund, Lebensmittel mit Oxalsäure zu meiden – zumal diese zum Großteil sehr nährstoffreich sind. Personen, die bereits Nierensteine hatten, oder an Erkrankungen des Verdauungssystems wie Morbus Crohn oder Zöliakie leiden, sollten ihre Oxalsäurezufuhr jedoch begrenzen. Das gilt auch für Betroffene der Stoffwechselstörung Hyperoxalurie, bei welcher der Körper zu viel Oxalat produziert oder nicht in der Lage ist, es effektiv auszuscheiden. Diese 9 Lebensmittel enthalten besonders viel Oxalsäure.
Spinat: Lebensmittel mit hohem Oxalatgehalt
100 Gramm (g) Blattspinat enthalten rund 450 Milligramm (mg) Oxalate. Der Oxalsäuregehalt in Rahmspinat ist um einiges geringer: Bei der Herstellung werden oft Milchprodukte verwendet. Das enthaltene Calcium bindet die Oxalsäure im Spinat, was die Oxalatabsorption im Darm reduziert. Trotzdem gilt Rahmspinat aufgrund seines hohen Fett- und Kaloriengehalts nicht unbedingt als eine gesündere Alternative zu Blattspinat.
Übrigens: Mangold enthält etwa genauso viel Oxalatsäure wie Blattspinat.
Rhabarber: Oxalsäurereiches Lebensmittel
Wie viel Oxalsäure die Stängel der Rhabarberpflanze enthalten, variiert je nach Sorte, Anbau- und Erntebedingungen. Fachleute schätzen, dass frischer Rhabarber zwischen 300 und 1.000 mg Oxalsäure pro 100 g enthält. Das Kochen von Rhabarber kann die Oxalsäuremenge reduzieren, da ein Teil davon in das Kochwasser übergeht. Einweichen in Wasser kann zusätzlich helfen.
Blumenkohl: Gemüse mit hohem Gehalt an Oxalaten
Blumenkohl ist reich an Oxalaten. In moderaten Mengen kann das Kohlgemüse zwar bedenkenlos gegessen werden – es enthält viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Wer in der Vergangenheit bereits Nierenbeschwerden oder Nierensteine hatte, sollte den Verzehr von Blumenkohl jedoch einschränken.
Tipp: Gute, ebenfalls nährstoffreiche Alternativen zu Blumenkohl sind zum Beispiel Brokkoli oder Rosenkohl. Zwar sind auch hier Oxalate enthalten, jedoch in deutlich geringerer Menge.
Beeren enthalten große Mengen an Oxalsäure
Einige Beeren, darunter Brombeeren, Preiselbeeren und Himbeeren, enthalten relativ hohe Mengen an Oxalaten. Beeren bieten jedoch auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile: Sie stecken voller Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Die enthaltenen Antioxidantien haben zudem einen entzündungshemmenden Effekt. Beeren generell vom Speiseplan zu streichen, ist aber gar nicht nötig: Vergleichsweise wenig Oxalsäure steckt etwa in Heidelbeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren.
Mandeln sind oxalsäurereiches Lebensmittel
Mandeln sind eine wertvolle Quelle für Nährstoffe wie Proteine, ungesättigte Fette, Ballaststoffe, Vitamin E und Magnesium und können in einer ausgewogenen Ernährung in Maßen genossen werden. Bei Menschen mit der Stoffwechselstörung Hyperoxalurie oder anderen Nierenbeschwerden kann ein hoher Verzehr von Mandeln jedoch zu Problemen führen: Sie enthalten rund 470 mg Oxalsäure je 100 g.
Nüsse enthalten relativ viel Oxalsäure
Einige Nusssorten, darunter Cashewnüsse (200 mg), Pistazien (85 mg), Haselnüsse (67 mg) und Walnüsse (53 mg), sind vergleichsweise oxalatreich. Als Alternative eignen sich Macadamianüsse, die nur rund 27 mg Oxalsäure pro 100 g enthalten.
Lesetipp: Wie gesund sind Nüsse wirklich?
Amaranth: Lebensmittel mit hoher Menge Oxalsäure
Der genaue Oxalatgehalt von Amaranth variiert je nach Anbau, Sorte und Zubereitungsart. Verschiedene Studien liefern grobe Durchschnittswerte zwischen 200 bis 900 mg Oxalsäure pro 100 g. Das gilt auch für weitere Pseudogetreide wie Quinoa oder Buchweizen.
Lesetipp: Wie gesund sind Buchweizen?
Oxalsäurereiches Lebensmittel: Süßkartoffeln
Süßkartoffeln enthalten rund 200 mg Oxalate pro 100 g und liegen damit deutlich vor herkömmlichen Kartoffeln, die gerade mal 50 mg Oxalsäure liefern. Als Alternative zu Süßkartoffeln, die reich an Nährstoffen wie Vitamin A, Vitamin C, Ballaststoffen, Kalium und Mangan sind, bieten sich etwa Pastinaken oder Kürbis an.
Karotten enthalten große Mengen Oxalate
Ein hoher Oxalatgehalt steckt auch in Möhren. Roh enthalten sie bis zu 500 mg je 100 g. Gekocht nimmt die Menge an Oxalsäure um bis zu 30 Prozent ab – allerdings können dadurch auch hitzeempfindliche Nährstoffe zerstört werden.
Eine gute Alternative mit ähnlichen Nährstoffen, vor allem Vitamin C und Vitamin A, ist rote Paprika. Sie enthält nur geringe Mengen Oxalsäure.
Oxalsäure ist eine organische Säure, die in Form von Salzen (Oxalaten) natürlicherweise in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. In geringen Mengen ist Oxalsäure für den Körper unbedenklich und wird einfach ausgeschieden. Studien deuten jedoch darauf hin, dass eine hohe Aufnahme von Oxalaten aus Lebensmitteln das Risiko für Nierensteine erhöhen kann. Dazu kommt es, wenn sich die Oxalsäure im Urin mit Calcium verbindet und Kristalle bildet.
Für gesunde Menschen besteht kein Grund, Lebensmittel mit Oxalsäure zu meiden – zumal diese zum Großteil sehr nährstoffreich sind. Personen, die bereits Nierensteine hatten, oder an Erkrankungen des Verdauungssystems wie Morbus Crohn oder Zöliakie leiden, sollten ihre Oxalsäurezufuhr jedoch begrenzen. Das gilt auch für Betroffene der Stoffwechselstörung Hyperoxalurie, bei welcher der Körper zu viel Oxalat produziert oder nicht in der Lage ist, es effektiv auszuscheiden. Diese 9 Lebensmittel enthalten besonders viel Oxalsäure.
- Online-Informationen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte: Standardzulassungsmonografien für Oxalsäure, Ameisensäure und Milchsäure: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Zulassung/ZulRelThemen/stdZul_und_Reg/sz_monografien_bienentherapeutika_2021.html (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen des Instituts für Mikroökologie: Oxalsäure-abbauende Bakterien bei Nierenstein-Rezidiven: https://www.mikrooek.de/labordiagnostik/fuer-aerzte-und-therapeuten/mikrobiota-diagnostik/oxalsaeure-abbau/ (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen des Ärzteblatts: Oxalsäure kann Funktionsverlust der Nieren beschleunigen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/101430/Oxalsaeure-kann-Funktionsverlust-der-Nieren-beschleunigen (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen der Deutschen Nierenstiftung: https://www.nierenstiftung.de/fuer-betroffene/niere-a-bis-z/nierensteine/ (Abruf: 05/2023)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Hyperoxalurie: https://www.pschyrembel.de/Hyperoxalurie/K0AAJ (Abruf: 05/2023)