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Folsäure: Diese 7 Lebensmittel sind reich an Vitamin B9
Folsäure ist die künstlich hergestellte Form von Folat, auch als Vitamin B9 bekannt. Die Begriffe Folat und Folsäure werden jedoch oft synonym verwendet. Das wasserlösliche Vitamin ist an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt, zum Beispiel an der Teilung, Neubildung und Regeneration von Zellen, an der Bildung von Schleimhäuten und Blutkörperchen sowie am Stoffwechsel bestimmter Aminosäuren.
Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 Mikrogramm (µg). Einige Personengruppen haben jedoch einen höheren Folsäurebedarf, darunter schwangere Frauen, ältere Menschen sowie Patient*innen mit Alkoholismus oder Erkrankungen des Verdauungssystems wie Zöliakie.
Ein Mangel an Folsäure kann unter anderem zu Anämie (Blutarmut), Müdigkeit und neurologischen Beschwerden führen. Grundsätzlich ist es ratsam, bei Verdacht auf einen Mangel ärztlichen Rat einzuholen. In vielen Fällen kann ein Folsäuremangel aber bereits durch eine verbesserte Ernährung behoben werden. Welche Lebensmittel reich an Folsäure sind, zeigt diese Bildergalerie.
Kichererbsen: Lebensmittel mit viel Folsäure
100 Gramm (g) Kichererbsen enthalten 340 µg Folsäure je 100 g. Das entspricht mehr als der empfohlenen Tagesdosis. Die Hülsenfrüchte lassen sich vielseitig verwenden: Man kann sie beispielsweise zu Hummus verarbeiten oder als Beilage, in Salaten oder Suppen verzehren.
Lesetipp: Kichererbsen gesund zubereiten
Folsäure-Lebensmittel: Spinat ist wertvolle Quelle
100 g Spinat enthalten 145 µg Folsäure. Empfehlenswert ist vor allem frischer Blattspinat, der nur kurz gedünstet, blanchiert oder sogar roh gegessen wird – etwa im Salat. Denn Folat ist wasserlöslich und nicht besonders hitzebeständig. Wird der Spinat zu lange gekocht, sinkt also der Folsäuregehalt. Das gilt auch für andere Gemüsesorten.
Lesetipp: Welche Salatsorten sind am gesündesten?
Folsäurehaltige Lebensmittel: Brokkoli und Blumenkohl
Brokkoli enthält 111 µg Folsäure pro 100 g, Blumenkohl liefert sogar 125 µg. Beide Kohlsorten sind kalorienarm und durch ihr Volumen gesunde, vitaminreiche Sattmacher.
Auch hier gilt: Bei einer schonenden Zubereitung bleiben die meisten Nährstoffe erhalten. Viele wissen nicht, dass man beide Gemüsesorten problemlos roh essen kann. Aber auch gedünstet im Backofen mit ein wenig Öl, Salz und Pfeffer schmecken die Folsäure-Lieferanten lecker.
Weizenkeime sind gute Folsäure-Quellen
Weizenkeime sind absolute Spitzenreiter, was den Folsäuregehalt pflanzlicher Lebensmittel angeht: 100 g der Weizenkorn-Bestandteile enthalten ganze 520 µg des B-Vitamins. Außerdem sind Weizenkeime eine wertvolle Eiweißquelle. Ein weiterer Pluspunkt: Sie werden regional angebaut. Erhältlich sind sie im Drogeriemarkt oder Reformhaus.
Tipp: Weizenkeime lassen sich zum Beispiel gut mit Müsli oder Joghurt kombinieren. Auch im Smoothie oder Obstsalat schmeckt der Folsäure-Lieferant lecker. Wer es lieber herzhaft mag, kann Suppen oder Salate damit toppen.
Folsäurehaltiges Lebensmittel: Erdnüsse
Zwar sind Erdnüsse aus botanischer Sicht keine Nüsse. Was den Folsäuregehalt angeht, schlagen sie die echten Nüsse aber um Längen: 100 g Erdnüsse enthalten 170 µg Folsäure. Zum Vergleich: Walnüsse liefern 77 µg Folsäure, bei Haselnüssen sind es 71 µg.
Lesetipp: Wie gesund sind Nüsse wirklich?
Quinoa ist ein Lebensmittel mit Folsäure
Zum Frühstück, im Salat oder als Auflauf: Quinoa ist eine vielseitige und vor allem gesunde Zutat. 100 g Quinoa enthalten 184 µg Folsäure. Daneben enthält das glutenfreie Pseudogetreide zahlreiche weitere wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Calcium und Eisen.
Vorsicht bei der Zubereitung: Die Schale der Samenkörner enthält sogenannte Saponine, um sich vor Schädlingen zu schützen. Diese Pflanzenstoffe sind auch für uns Menschen nicht bekömmlich. Deshalb sollte Quinoa nur im geschälten Zustand verzehrt werden.
Folsäurereiches Lebensmittel: Leber
Mehr Folsäure als in Leber steckt wohl in keinem Lebensmittel:
- Putenleber: 670 µg/100 g
- Rinderleber: 590 µg/100 g
- Hühnerleber: 380 µg/100 g
- Kalbsleber: 240 µg/100 g
- Schweineleber: 136 µg/100 g
Wichtig: Schwangeren wird davon abgeraten, Innereien wie Leber zu verzehren, da diese eine Menge Vitamin A enthalten. Das ist grundsätzlich gut, kann aber in einer zu hohen Dosis dem ungeborenen Kind schaden.
Folsäure in der Schwangerschaft
In einigen Ländern werden Grundnahrungsmittel mit Folsäure angereichert, um einem Mangel entgegenzuwirken. In Deutschland ist das bislang nicht der Fall. In der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, ausreichend Folsäure zu sich zu nehmen. Denn ein Folsäuremangel in der Frühschwangerschaft erhöht das Risiko, dass sich das Nervensystem des Kindes nicht richtig entwickelt. Weitere Folgen können sein:
- Fehl- und Frühgeburten
- Fehlbildungen
- Wachstumsverzögerungen
- ein geringes Geburtsgewicht des Babys
Deshalb nehmen viele Frauen in der Schwangerschaft zusätzlich zu einer folsäurereichen Ernährung Folsäurepräparate ein. Hier sollte jedoch ärztliche Rücksprache gehalten werden.
Folsäure ist die künstlich hergestellte Form von Folat, auch als Vitamin B9 bekannt. Die Begriffe Folat und Folsäure werden jedoch oft synonym verwendet. Das wasserlösliche Vitamin ist an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt, zum Beispiel an der Teilung, Neubildung und Regeneration von Zellen, an der Bildung von Schleimhäuten und Blutkörperchen sowie am Stoffwechsel bestimmter Aminosäuren.
Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 300 Mikrogramm (µg). Einige Personengruppen haben jedoch einen höheren Folsäurebedarf, darunter schwangere Frauen, ältere Menschen sowie Patient*innen mit Alkoholismus oder Erkrankungen des Verdauungssystems wie Zöliakie.
Ein Mangel an Folsäure kann unter anderem zu Anämie (Blutarmut), Müdigkeit und neurologischen Beschwerden führen. Grundsätzlich ist es ratsam, bei Verdacht auf einen Mangel ärztlichen Rat einzuholen. In vielen Fällen kann ein Folsäuremangel aber bereits durch eine verbesserte Ernährung behoben werden. Welche Lebensmittel reich an Folsäure sind, zeigt diese Bildergalerie.
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Folat: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/folat/ (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen von Deximed: Folatmangel: https://deximed.de/home/klinische-themen/blut/krankheiten/anaemien/folatmangel (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen des Pschyrembel: D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr: https://www.pschyrembel.de/D-A-CH-Referenzwerte%20f%C3%BCr%20die%20N%C3%A4hrstoffzufuhr/S03F4 (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR): Folsäure: https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/folsaeure-4602.html (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale (VZ): Folsäure-Produkte – wann sind sie nützlich: https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/folsaeureprodukte-wann-sind-sie-nuetzlich-5482 (Abruf: 08/2023)
- Online-Informationen des Verbraucherportals Bayern: Folat und Folsäure in der Ernährung: https://www.vis.bayern.de/essen_trinken/krankheiten/folsaeure.htm (Abruf: 08/2023)