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Cholesterin: Vorsicht bei diesen Lebensmitteln
Ihre Cholesterinwerte sind zu hoch? Schuld ist womöglich Ihre Ernährung. Einige tierische Lebensmittel enthalten besonders viel des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Das ist eine Fett-Eiweiß-Verbindung, die die Gefäßwände schädigen und Erkrankungen wie Arteriosklerose verursachen kann. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, einen täglichen Richtwert von 300 Milligramm (mg) Cholesterin nicht zu überschreiten.
Durch einen gesunden Lebensstil können Sie Ihren Cholesterinspiegel also natürlich senken. Diese Lebensmittel sollten Sie künftig nur in Maßen verzehren.
Eigelb enthält Cholesterin
Ein Eigelb eines Hühnereis enthält etwa 250 Milligramm (mg) Cholesterin. Im Eiweiß stecken lediglich 30 mg Cholesterin. Das macht rund 280 mg Cholesterin pro Ei, mehr sollten Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten pro Tag nicht aufnehmen.
Lesetipp: 13 cholesterinarme Lebensmittel
Innereien: Lebensmittel mit LDL-Cholesterin
Besonders viel Cholesterin steckt in Innereien wie Leber, Niere oder Hirn. Auch Leberwurst ist recht cholesterinreich. Um die Cholesterinzufuhr gering zu halten und einer Arterienverkalkung vorzubeugen, sollten Innereien daher nur in Maßen verzehrt werden.
Fettige Wurst ist reich an Cholesterin
Auch fette Wurstwaren wie Salami oder Bratwurst sind reich an Cholesterin. Ein zu hoher Konsum kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen, weshalb Fachleute dazu raten, verarbeitete Fleischwaren nicht regelmäßig zu konsumieren. Eine gesündere Alternative ist magerer Geflügelaufschnitt oder Roastbeef. Eine pflanzliche und zugleich cholesterinfreie Fleischalternative ist zum Beispiel Sojaprotein.
Fisch: Diese enthalten viel Cholesterin
Auch manche Fischarten und -produkte sind cholesterinreich. Ölsardinen zählen dazu, ebenso Aal und Tintenfisch. Menschen mit zu hohem Cholesterinspiegel (Hypercholesterinanämie) müssen aber keinesfalls auf Fisch verzichten: Cholesterinarm sind zum Beispiel Forelle, Seezunge, Seelachs, Rotbarsch und Zander.
Lebensmittel mit Cholesterin: Meeresfrüchte
Auch Meeresfrüchte wie Garnelen (Shrimps), Flusskrebse und andere Schalentiere sollten aufgrund ihres hohen Cholesteringehalts nur in Maßen verzehrt werden. Kaviar kann den LDL-Cholesterinspiegel ebenfalls in die Höhe treiben und eine Arterienverkalkung begünstigen.
Butter ist ein cholesterinreiches Lebensmittel
Eine dicke Schicht Butter auf dem Frühstücksbrötchen? Eine cholesterinbewusste Ernährung sieht anders aus. Butter steckt nicht nur voller Cholesterin (215 mg pro 100 g), sondern enthält auch eine Menge gesättigter Fettsäuren, die sich zusätzlich negativ auf den Cholesterinspiegel im Blut auswirken können. Verschiedenen Studien zufolge stellen pflanzliche Margarinen wie Ghee (ayurvedisches Butterschmalz) eine gesündere und cholesterinärmere Alternative dar.
Fertiggerichte enthalten oft viel Cholesterin
Stark verarbeitete Lebensmittel wie Tiefkühlpizza können den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen. Der Grund: Fertigprodukte enthalten in der Regel viele Transfettsäuren, die das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Blut in die Höhe schnellen lassen. Wer selbst frisch kocht, hat eine bessere Kontrolle über die Inhaltsstoffe.
Cholesterinhaltige Süßspeisen: Diese Lebensmittel schaden dem Herzen
Fetthaltige Süßspeisen wie Crème brûlée, Tiramisu und Schokoladenmousse gehören zu den Cholesterinbomben unter den Desserts. Auch Gebackenes wie Kuchen oder Kekse sind äußerst cholesterinreich. Die Kombination aus cholesterinhaltigen Lebensmitteln wie Zucker, Sahne, Butter und Eiern lassen den LDL-Cholesterinspiegel ansteigen, während sie das sogenannte „gute“ HDL-Cholesterin senken. Vor allem Menschen mit Fettstoffwechselstörung sollten den Konsum von Süßspeisen reduzieren
Diese Getränke lassen Cholesterinspiegel ansteigen
Auch Getränke können den Cholesterinspiegel erhöhen. Bei zu hohen Blutfettwerten sollte auf zuckerhaltige Softdrinks, Milchshakes, Kakao, stark gesüßten Milchkaffee sowie alkoholische Getränke verzichtet werden. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass auch kalorienreduzierte Light-Produkte den Cholesterinspiegel ansteigen lassen. Gesündere Alternativen für Menschen mit Hypercholesterinanämie sind Wasser oder ungesüßter Tee (z. B. Grüntee).
Cholesterinsenkende Lebensmittel
Bei einem erhöhten Blutfettspiegel sollten Betroffene vor allem auf pflanzliche Kost setzen. Cholesterinarm sind zum Beispiel Obst und Gemüse, aber auch Nüsse (z. B. Walnüsse) und Hülsenfrüchte (z. B. Kichererbsen). Denn diese Lebensmittel enthalten wasserlösliche Ballaststoffe, die wiederum zur Ausscheidung von Gallensäuren beitragen. Der Körper benötigt neue Gallensäuren, für deren Produktion LDL-Cholesterin notwendig ist. So kommt es zur Senkung des Cholesterinspiegels.
Hoher Cholesterinspiegel: Genetisch bedingt?
In einigen Fällen kann ein hoher Cholesterinspiegel genetisch bedingt sein. Hier reicht eine bewusste Ernährung allein meist nicht aus, sodass eventuell mit Medikamenten nachgeholfen werden muss. Gängige Cholesterinsenker sind beispielsweise Medikamente der Wirkungsgruppe Statine.
Ihre Cholesterinwerte sind zu hoch? Schuld ist womöglich Ihre Ernährung. Einige tierische Lebensmittel enthalten besonders viel des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Das ist eine Fett-Eiweiß-Verbindung, die die Gefäßwände schädigen und Erkrankungen wie Arteriosklerose verursachen kann. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, einen täglichen Richtwert von 300 Milligramm (mg) Cholesterin nicht zu überschreiten.
Durch einen gesunden Lebensstil können Sie Ihren Cholesterinspiegel also natürlich senken. Diese Lebensmittel sollten Sie künftig nur in Maßen verzehren.
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Tübingen: LDL-Cholesterin Studie: https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/kliniken/medizinische-klinik/innere-medizin-iv/forschung/klinisches-studienzentrum-diabetologie/klinische-studien/ldl-cholesterin-studie (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale: Cholesterinsenker aus dem Supermarkt: Nicht für jeden geeignet: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/cholesterinsenker-aus-dem-supermarkt-nicht-fuer-jeden-geeignet-13935 (Stand: 09/2020, Abruf: 06/2022)
- Haslam, D. E., et al.: Beverage Consumption and Longitudinal Changes in Lipoprotein Concentrations and Incident Dyslipidemia in US Adults: The Framingham Heart Study, Journal of the American Heart Association: https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/JAHA.119.014083 (Stand: 02/2020, Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.: Eierverzehr: Fokus auf Gesamtqualität der Ernährung legen: https://www.dge.de/presse/meldungen/2020/eierverzehr-fokus-auf-gesamtqualitaet-der-ernaehrung-legen/ (Stand: 02/2020, Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie: Online-Risikorechner für Hypercholesterinanämie: https://www.dgfn.eu/kuratoriumsnews/online-risikorechner-fuer-familiaere-hypercholesterinaemie.html (Abruf: 06/2022)
- Biesalski, H. K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 2017
- Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.: Cholesterinwerte im Griff: https://www.dge.de/presse/pm/cholesterinwerte-im-griff/ (Stand: 09/2010, Abruf: 06/2022)
- Sharma, H., et al.: The effect of ghee (clarified butter) on serum lipid levels and microsomal lipid peroxidation, Ayu vol. 31,2, pp. 134-140: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3215354/#!po=2.50000 (Stand: 04/2010, Abruf: 06/2022)
- Lifschütz, I.: Zur Kenntnis des Oxycholesterins. (Cholesterindibromid-„Metacholesterin” -Oxycholesterin), De Gruyter: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bchm2.1919.106.5-6.271/html (Stand: 09/2009, Abruf: 06/2022)
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