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16 Lebensmittel, die ungesünder sind, als man denkt
Dass hochverarbeitete Fertigprodukte, Süßigkeiten und Fast Food in großen Mengen ungesund sind, ist allgemein bekannt. Doch ganz so leicht macht es uns die Nahrungsmittelindustrie nicht: Auch vermeintlich gesunde Lebensmittel entpuppen sich mitunter als stark verarbeitet, enthalten bedenkliche Zusatzstoffe oder deutlich mehr Kalorien als gedacht.
Worauf Verbraucher*innen bei ihrer Ernährungsweise achten sollten und welche Lebensmittel zu Unrecht als gesund gelten, sehen Sie in der Bildergalerie.
Fruchtsaft: Ungesundes Lebensmittel durch hohen Zuckergehalt
"Multivitaminsaft" klingt erst einmal gesund. Allerdings enthalten Fruchtsaftgetränke oft eine Menge Zucker – im Schnitt 11 Gramm (g) pro 100 Milliliter (ml). Der Spitzenreiter ist Traubensaft, der mit 16 mg sogar mehr Zucker enthält als Softdrinks. Nicht zuletzt finden sich Aroma- und Konservierungsstoffe in Säften, um die Haltbarkeit zu verlängern und Geschmack und Farbe zu intensivieren. Gesünder sind Fruchtsaftschorlen oder – noch besser – ungesüßte Tees. |
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Sind Gemüsesäfte ungesund?
Fünf Portionen Gemüse täglich: So lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Aus Zeitgründen zu fertigen Gemüsesäften zu greifen, ist auf Dauer jedoch keine gute Idee. Das Verbrauchermagazin Öko-Test zeigte, dass ein Großteil der Säfte zusätzlich gesüßt ist und der Zuckergehalt oft sogar den von Fruchtsäften übersteigt. Auch können Verarbeitungsprozesse wie Pasteurisieren und Erhitzen dazu führen, dass hitzeempfindliche Nährstoffe und Enzyme im Saft verloren gehen. Ein adäquater Ersatz für Gemüse sind solche Säfte also nicht.
Tipp: Mithilfe eines Entsafters können nährstoffreiche Gemüsesäfte auch selbst hergestellt werden.
Körnerbrötchen: Nicht gesünder als helle Brötchen
Egal ob Weltmeisterbrötchen oder Kürbiskernbrötchen – in der Regel sind Körnerbrötchen Weißmehlprodukte, die lediglich mit ein paar Körnern dekoriert und mit Malz oder Karamell dunkel eingefärbt werden. Gesünder als herkömmliche Brötchen aus Weizenmehl sind sie deshalb nicht. Nur wo Vollkorn draufsteht, ist auch Vollkorn drin. Um sicher zu gehen, einfach die Zutatenliste prüfen oder beim Kauf nachfragen. |
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Früchtemüsli kann ein ungesundes Lebensmittel sein
Ein gutes Frühstück ist wichtig. Fertig gemischte Frühstückscerealien aus dem Supermarkt sind allerdings kein optimaler Start in den Tag. Einige von ihnen hätten eher einen Platz in der Süßwarenabteilung verdient. Vor allem die knusprigen Varianten enthalten viel Zucker, Fett und diverse Zusatzstoffe. Gesünder ist es, auf Haferflocken, Joghurt und frisches Obst zu setzen.
Sind Müsliriegel ungesunde Lebensmittel?
Müsliriegel gelten als gesunde Zwischenmahlzeit. Das Verbrauchermagazin Ökotest stufte jedoch die Hälfte aller getesteten Riegel als ungenügend ein. Was häufig unterschätzt wird, ist der Kaloriengehalt: Nüsse, Trockenfrüchte und Sirup sorgen dafür, dass ein 25-Gramm-Riegel rund 120 Kilokalorien enthält. Auch Mineralöl- und Pestizidrückstände sowie ein hoher Zuckergehalt machen aus dem vermeintlich gesunden Snack eine eher ungesunde Süßigkeit. Das gilt übrigens auch für einige Proteinriegel, die als besonders gesund vermarktet werden.
Ungesund: Vorsicht bei Lebensmitteln wie Low-Fat-Joghurt und Joghurtdrinks
Die Hersteller der nahezu fettfreien Joghurts und Joghurtdrinks werben mit Aufdrucken wie "Schlanke Linie" oder "Leichter Genuss". Das klingt zumindest auf den ersten Blick nach einem gesunden Nahrungsmittel. Weniger Fett bedeutet aber meist, dass dafür mehr Zucker beigesetzt ist. Besser geeignet ist ein herkömmlicher Naturjoghurt mit Obst. Die enthaltenen Fette liefern Energie und halten lange satt. |
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Frozen Joghurt kann zum ungesunden Lebensmittel werden
Frozen Joghurt gilt als gesunde Alternative zu Speiseeis. Um den säuerlichen Geschmack zu neutralisieren, enthält Frozen Joghurt aber teilweise mehr Zucker als gewöhnliches Milchspeiseeis. Zudem landen auf dem Eis meist hochkalorische Toppings wie Schokostreusel oder Gummibärchen.
Kinderlebensmittel: Ungesund für Kinder?
Ob Bärchenwurst, Obstbrei zum Trinken aus der Plastiktüte (sogenannte Quetschies) oder bunte Joghurts und Frühstückscerealien: Derlei Lebensmittel kommen häufig mit Stickern, Sammelfiguren und knalligen Farben daher, um Kinder zum Konsum zu animieren. Doch auch Eltern lassen sich oft täuschen: Aufschriften wie "mit viel Calcium" oder "mit echten Vitaminen" täuschen über den meist sehr hohen Zuckergehalt und zahlreiche Zusatzstoffe hinweg. Die Verbraucherzentrale empfiehlt keines der speziellen Kinderlebensmittel.
Dosensuppen können ungesunde Lebensmittel sein
Ob Erbsensuppe, Bihunsuppe oder Linsensuppe: Dosensuppen sind vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt. Denn einfacher geht’s kaum: Dose auf, Suppe erhitzen, fertig! Die meisten Dosensuppen weisen jedoch einen hohen Verarbeitungsgrad auf, wodurch viele natürliche Nährstoffe verloren gehen. Stattdessen werden Salz, Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel hinzugefügt. Besser ist es, Suppen selbst zuzubereiten. Suppe lässt sich problemlos einfrieren, sodass auf Vorrat gekocht werden kann.
Ketchup ist ein ungesundes Lebensmittel
Ketchup ist weniger gesund als viele denken. Hauptzutat Tomaten? Fehlanzeige. Industriell hergestellter Ketchup enthält neben Essig, Salz und Gewürzen vor allem viel Zucker. Der Zuckeranteil beträgt teilweise rund 25 Prozent. Eine gute Ketchup-Alternative kommt vom Balkan: die Paprika-Paste Ajvar. Auch selbstgemachter Kräuterquark oder Hummus sind gesündere Optionen. |
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Kann ungesundes Lebensmittel sein: Mikrowellenpopcorn
Die kleinen Beutel mögen praktisch und eine leckere Alternative zu Schokolade und Chips sein, dennoch sollte man nicht jeden Tag zu Mikrowellenpopcorn greifen. Denn der gepoppte Maissnack wird in einigen Fällen mit künstlichem Butteraroma (Diacetyl) besprüht, das mit schweren Lungenerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Auch Fett und Zucker sind oft in großen Mengen enthalten. Besser ist es, Popcorn selbst herzustellen. |
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Salat aus der Tüte: Achtung, Keimgefahr
Ein vorgeschnittener, abgepackter Salat ist praktisch – gerade richtig für die Mittagspause. Studien zeigen jedoch, dass schon wenige beschädigte Salatblätter ausreichen können, um sich statt einer Tüte voll Salat eine Tüte voll Salmonellen auf den Teller zu kippen. Besser ist es, ganze Salatköpfe zu verwenden. Wichtig: Waschen Sie fertigen Salat möglichst immer vor dem Verzehr gründlich unter fließendem Wasser. |
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Fertigdressings sind oft ungesunde Lebensmittel
Salate sind eine gesunde und leichte Mahlzeit. Was häufig unterschätzt wird, ist das Dressing: Vor allem Fertigsalate kommen oft mit Saucen wie Ceasar-, Honig-Senf- oder French-Dressing daher, die auf gehaltvollen Zutaten wie Mayonnaise, Crème fraîche und minderwertigen Pflanzenfetten basieren. Wer seine Salatsauce selbst zubereitet, weiß, was drinsteckt und ist auf der sicheren Seite. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Balsamico-Dressing mit frischen Kräutern und Zitrone?
Lesetipp: Welche Salatsorte ist am gesündesten?
Zuchtlachs: Nährwerte von Wildlachs deutlich gesünder
Die DGE empfiehlt, wöchentlich ein- bis zweimal Fisch zu essen. Vor allem Lachs gilt als ungemein gesund. Zurecht: Der Kaltwasserfisch enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Wer von den gesundheitsfördernden Eigenschaften des Lachses profitieren will, sollte allerdings auf Wildlachs zurückgreifen: Zum einen weist er einen deutlich geringeren Fettgehalt auf, zum anderen kann Zuchtlachs mit Schadstoffen und Medikamentenrückständen belastet sein.
Gemüsebrühe kann ungesundes Lebensmittel sein
Gemüsebrühe ist zwar grundsätzlich nährstoffreich und kalorienarm – vielen Brühen wird jedoch Nitrit zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern und das Wachstum von Bakterien zu hemmen. Wird Nitrit hohen Temperaturen ausgesetzt, kann es sich mit Aminen im Magen zu Nitrosaminen verbinden. Diese werden wiederum mit einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen, insbesondere Magenkrebs, in Verbindung gebracht. Daher ist es ratsam, auf Produkte zurückgreifen, die als "natürlich" oder "ohne Zusatzstoffe" gekennzeichnet sind.
Lesetipp: 14 Lebensmittel, die potenziell krebserregend sind
Ofenchips können ungesunde Lebensmittel sein
Ofenchips werden oft als gesündere Alternative zu herkömmlichen frittierten Chips beworben, da sie im Gegensatz zu letzteren weniger Fett enthalten. Allerdings enthalten viele kommerziell hergestellte Ofenchips Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel und Farbstoffe. Zudem werden sie oft mit einer beträchtlichen Menge Salz gewürzt. Und obwohl Ofenchips weniger Fett enthalten als frittierte Chips, sind sie immer noch kalorienreich. Wer das unterschätzt, nimmt schnell mehr Kalorien auf als beabsichtigt, insbesondere wenn sie als Snack zwischen den Mahlzeiten gegessen werden.
Wichtig: Eine gute Balance finden
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Übergewicht und diversen Erkrankungen vorzubeugen. Eine strikte Einteilung von Lebensmitteln in "gut" und "schlecht" ist jedoch meist nicht zielführend. Wer sich alles "Ungesunde" verbietet (Orthorexie), gerät schnell in einen Teufelskreis: Restriktion begünstigt Heißhunger, dieser kann wiederum zu Binge-Eating (Essanfällen) führen. Im Anschluss kommt es zu Schuldgefühlen, die Restriktion beginnt erneut. So können sich über die Zeit diverse Essstörungen entwickeln. Sinnvoller ist daher eine Balance aus nährstoffreichen Mahlzeiten, bei denen der Genuss nicht zu kurz kommt.
Dass hochverarbeitete Fertigprodukte, Süßigkeiten und Fast Food in großen Mengen ungesund sind, ist allgemein bekannt. Doch ganz so leicht macht es uns die Nahrungsmittelindustrie nicht: Auch vermeintlich gesunde Lebensmittel entpuppen sich mitunter als stark verarbeitet, enthalten bedenkliche Zusatzstoffe oder deutlich mehr Kalorien als gedacht.
Worauf Verbraucher*innen bei ihrer Ernährungsweise achten sollten und welche Lebensmittel zu Unrecht als gesund gelten, sehen Sie in der Bildergalerie.
- Online-Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR): Resistente Keime: Können Rohkost und Salat ein Gesundheitsrisiko sein: https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2018/40/resistente_keime__koennen_rohkost_und_salat_ein_gesundheitsrisiko_sein_-207735.html (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen des Verbrauchermagazins Öko-Test: Gemüsesaft-Test: Das sind die besten Karottensäfte und Rotebeetesäfte: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Gemuesesaft-Test-Das-sind-die-besten-Karottensaefte-und-Rotebeetesaefte-_110666_1.html (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE): Obst und Gemüse. Die Menge macht’s: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/obst-und-gemuese-die-menge-machts/ (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale: Kinderlebensmittel: Extrawurst für den Nachwuchs? https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/kinderlebensmittel-extrawurst-fuer-den-nachwuchs-10725 (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen der Stiftung Warentest: Ein Bio-Ketchup liegt vorn, viele Produkte sind gut: https://www.test.de/Ketchup-im-Test-1680929-0/ (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen des Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC): Was sind Konservierungsmittel und wie werden sie üblicherweise in Lebensmitteln verwendet? https://www.eufic.org/de/in-unserem-essen/artikel/was-sind-konservierungsmittel-und-wie-werden-sie-ueblicherweise-in-lebensmitteln-verwendet/ (Abruf: 02/2024)
- Online-Informationen des Max Rubner-Instituts (MRI): Ernährungsphysiologische Bewertung von Milch und Milchprodukten und ihren Inhaltsstoffen (PDF): https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/News/Dateien/Ern%C3%A4hrungsphysiolog-Bewertung-Milch-Milchprodukte.pdf (Abruf: 02/2024)