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Die wichtigsten Blutwerte bei Herzinfarkt oder Herzproblemen
Das Herz spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit des Körpers. Es pumpt sauerstoff- und nährstoffreiches Blut durch den Kreislauf und versorgt so alle Organe. Ist das Herz geschwächt, hat das Auswirkungen auf den ganzen Körper.
Bestimmte Blutwerte geben Aufschluss darüber, wie es dem Herzen geht: Sie zeigen Entzündungen, Überlastung oder Herzschäden an – oft schon bevor Beschwerden auftreten. Aber auch ein Herzinfarkt lässt sich anhand bestimmter Laborwerte nachweisen. In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Werte relevant für die Herzgesundheit sind und was sie bedeuten.

Wichtigster Blutwert bei Herzinfarkt: Troponin
Kardiales Troponin ist ein Eiweiß, das ausschließlich in Herzmuskelzellen vorkommt. Wird das Herz geschädigt, etwa durch einen Herzinfarkt, gelangen große Mengen davon ins Blut. Daher ist Troponin der wichtigste Laborwert für die Diagnose eines Herzinfarktes. Ein Wert von über 14 Nanogramm pro Liter Blut (ng/l) gilt als auffällig. Der Wert steigt allerdings erst drei Stunden nach einem Infarkt an. Daher sind mehrere Messungen notwendig. Wichtig für die Diagnose ist zudem, wie sich der Wert entwickelt, also ob er steigt, fällt oder gleich bleibt.

CK-MB-Wert: Wichtiger Marker bei Herzinfarkt
Kreatinkinase (CK) ist ein Enzym, das in der Herz- und Skelettmuskulatur vorkommt. Besonders der Untertyp CK-MB, der vor allem im Herzmuskel zu finden ist, spielt bei der Diagnose eines Herzinfarkts oder einer Herzmuskelentzündung eine wichtige Rolle. Liegt der CK-MB-Anteil am Gesamt-CK bei etwa 6 bis 20 Prozent, ist eine Schädigung des Herzens wahrscheinlich. Allerdings ist der CK-Wert weniger spezifisch als Troponin.

Laborwert bei Herzinfarkt: Myoglobin
Myoglobin ist ein Eiweiß, das Sauerstoff in den Muskeln speichert. Seine Konzentration im Blut steigt bereits ein bis zwei Stunden nach einem Herzinfarkt an und kann somit früher als Troponin Hinweise auf eine mögliche Schädigung des Herzmuskels geben. Allerdings ist der Wert auch bei Muskelverletzungen, nach Operationen oder intensivem Sport erhöht und daher für sich genommen nicht sehr aussagekräftig.

Blutwerte bei Herzmuskelentzündung
Eine Herzmuskelentzündung ist häufig Folge eines Infektes und lässt sich nicht anhand eines einzigen Wertes im Blutbild diagnostizieren. Bei einem Verdacht werden verschiedene Laborwerte herangezogen. Der CRP-Wert beispielsweise kann einen Hinweis auf eine Entzündung im Körper liefern – ob der Herzmuskel betroffen ist, lässt sich allein daran jedoch nicht ablesen. Sind aber nicht nur die Entzündungswerte, sondern auch der Troponin- oder der CK-Wert erhöht, deutet das auf eine Myokarditis hin und sollte weiter abgeklärt werden.
Lesetipp: Herzmuskelentzündung – 10 Symptome einer Myokarditis

BNP-Wert und NT-proBNP-Wert: Warnsignal für Herzschwäche
BNP und NT-proBNP sind Hormone, die im Herzen entstehen, wenn es unter Druck gerät – etwa bei einer Herzschwäche, Herzmuskelentzündung oder schweren Infektionen. Ein erhöhter Wert weist darauf hin, dass das Herz stark belastet ist.
Lesetipp: Alarmsignale für Herzinsuffizienz

Blutfettwerte: Messgröße für Arteriosklerose-Risiko
Befindet sich dauerhaft zu viel Fett im Blut, kann es sich in den Gefäßen ablagern, zu Arteriosklerose führen und unter anderem das Risiko für Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit (KHK) erhöhen. Ungünstig sind erhöhte LDL-Cholesterinwerte von über 116 Milligramm pro Deziliter (mg/dl), zu niedrige HDL-Cholesterinwerte (unter 35 mg/dl) und erhöhte Triglyceride (über 200 mg/dl). Ein erhöhter Lp(a)-Wert (ab mehr als 30 mg/dl) ist genetisch veranlagt und gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Lesetipp: Lipoprotein a – Was sagt der Wert über die Lebenserwartung aus?

Blutzuckerwert HbA1c: Schon leicht erhöht ist riskant fürs Herz
Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch, steigt das Risiko für einen Herzinfarkt – selbst wenn noch kein Diabetes mellitus diagnostiziert wurde. Bereits leicht erhöhte Werte schädigen langfristig die Blutgefäße. Der Langzeitblutzuckerwert HbA1c liegt bei gesunden Menschen unter 5,7 Prozent. Werte ab 5,7 bis 6,4 Prozent gelten als erhöht, ab 6,5 Prozent sprechen Fachleute von Diabetes.
Lesetipp: Diabetes – Bin ich gefährdet?

Natrium, Magnesium und Kalium: Wichtig fürs Herz
Kalium, Magnesium und Natrium sind wichtig für die normale Funktion des Herzens. Ihr Gleichgewicht beeinflusst die elektrischen Signale, die der Herzmuskel benötigt, um sich regelmäßig zusammenzuziehen. Ist die Konzentration dieser Elektrolyte zu hoch oder zu niedrig, kann das Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern zur Folge haben.
Lesetipp: Herzrhythmusstörungen – Diese Symptome sind Warnzeichen
Das Herz spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit des Körpers. Es pumpt sauerstoff- und nährstoffreiches Blut durch den Kreislauf und versorgt so alle Organe. Ist das Herz geschwächt, hat das Auswirkungen auf den ganzen Körper.
Bestimmte Blutwerte geben Aufschluss darüber, wie es dem Herzen geht: Sie zeigen Entzündungen, Überlastung oder Herzschäden an – oft schon bevor Beschwerden auftreten. Aber auch ein Herzinfarkt lässt sich anhand bestimmter Laborwerte nachweisen. In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Werte relevant für die Herzgesundheit sind und was sie bedeuten.
- Online-Informationen des Pschyrembel: Herzinfarkt: https://www.pschyrembel.de/Herzinfarkt/K09Q9 (Abruf: 04/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Herzstiftung: https://herzstiftung.de/ (Abruf: 04/2025)




