Das Bild zeigt eine Frau, die einen Teller mit Gemüse hält.
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Low Fat

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 16.03.2018

Wie der Name schon sagt, bedeutet Low Fat in Bezug auf die Ernährung: wenig Fett. Low Fat umfasst demnach alle Diätkonzepte, die auf eine fettreduzierte Ernährung bauen. Hierzu gehören zum Beispiel die Low-Fat-30-Diät, die einen Fettanteil von höchsten 30 Prozent pro Tag vorgibt, und die sogenannte Pfundskur, bei der Abnehmwillige keine Kalorien, dafür aber die Fettaugen im Essen zählen. Ein Fettauge steht dabei für drei Gramm Fett.

Allgemeines

Fett hat mit etwa neun Kilokalorien pro Gramm mehr als doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge Eiweiß oder Kohlenhydrate. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Fett als Dickmacher Nummer eins gilt.

Viele Diäten setzen darauf, den Fettanteil in der Nahrung zu senken. Fettreduzierte Diäten lassen sich nach individuellen Wünschen und sehr abwechslungsreich gestalten. Das lästige Kalorienzählen entfällt bei Low Fat, weil fettarme Lebensmittel meist auch weniger Kalorien liefern. Eine fettarme Ernährung sieht vor allem kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Getreideerzeugnisse, Brot, Nudeln, Reis und frisches Obst und Gemüse vor. Außerdem stehen fettarme Fleischsorten und Milchprodukte auf dem Speiseplan einer Low-Fat-Diät. Auch Alkohol ist erlaubt – allerdings nur in Maßen.

Über die gezielte und bewusste Nahrungsauswahl kommt es in der Regel zu einem Lerneffekt, der eine positive Änderung des Essverhaltens bewirkt. Da die fettarme Ernährung ohne Verbote von bestimmten Nahrungsmitteln auskommt, macht sie eine dauerhafte Ernährungsumstellung möglich und die Chancen für eine langfristige Gewichtsreduktion stehen gut.

Aber auch beim Prinzip Low Fat gilt wie bei allen anderen Diätkonzepten: Die tägliche Energiezufuhr muss unter dem täglichen Energieverbrauch liegen, damit die Pfunde purzeln und man tatsächlich abnehmen kann.

Low-Fat-30-Diät

Über die Low-Fat-30-Diät sind zahlreiche Bücher im Handel erhältlich. Sie haben alle eines gemeinsam: Der Fettgehalt der Nahrung darf höchstens 30 Prozent der täglich aufgenommenen Kalorien betragen. Oder es stehen ausschließlich Lebensmittel auf dem Speiseplan, die weniger als 30 Prozent Fettkalorien haben.

Eine Beschränkung der Fettzufuhr auf 30 Energieprozent, wie bei der Low-Fat-30-Diät vorgesehen, entspricht auch den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Wenn man dabei die Lebensmittelauswahl abwechslungsreich und ausgewogen gestaltet, kann man im Prinzip nichts falsch machen.

Man sollte die Fettreduktion allerdings nicht übertreiben: Mit weniger als 25 Prozent Fettkalorien täglich besteht die Gefahr, dass zu wenig fettlösliche Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Grundumsatz sinkt und damit droht auch der unerwünschte Jo-Jo-Effekt.

Die alleinige Begrenzung der Fettzufuhr reicht jedoch nicht aus, um Gewicht zu verlieren. Vor allem nicht, wenn zwar fettarm, dafür aber zu viel gegessen wird. Ob die Low-Fat-30-Diät Erfolg versprechend ist, hängt davon ab, ob die Kalorienaufnahme insgesamt geringer ist als der persönliche Kalorienbedarf. Nur eine negative Energiebilanz führt letztendlich zur Gewichtsreduktion. Dazu kann auch regelmäßige Bewegung beitragen.

Pfundskur

Die Pfundskur wurde von dem Ernährungspsychologen Professor Dr. Volker Pudel entwickelt. Sie basiert auf einer fettarmen, kohlenhydratreichen und ausgewogenen Mischkost, bei der grundsätzlich alle Lebensmittel erlaubt sind. Fette gelten als Dick-, Kohlenhydrate als Sattmacher. In der Pfundskur werden keine Kalorien gezählt. Dafür aber Fettaugen im Essen. Ein Fettauge gilt als Maßeinheit und steht für drei Gramm Fett. Anhand eines Tests wird die Fettaugenmenge individuell festgelegt. Prof. Pudel empfiehlt, nicht mehr als 20 Fettaugen täglich aufzunehmen. Neben der Fettreduktion wird Bewegung als unterstützende Maßnahme empfohlen.

Die Pfundskur vermittelt ein gutes Basiswissen über eine ausgewogene Ernährung und trainiert ein positives Essverhalten. Sie ist als gesunde Alltagskost geeignet. Ob die Pfundskur zur gewünschten Gewichtsreduktion führt, hängt von der Kalorienaufnahme insgesamt ab. Liegt diese unter dem persönlichen Bedarf, stehen die Chancen gut.