Man sieht verschiedene chirurgische Werkzeuge.
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Exzision

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 16.07.2019

Der medizinische Begriff Exzision leitet sich vom lateinischen Wort "excisio" ab, und bedeutet soviel wie "Herausschnitt". Das entfernte Gewebestück nennen Mediziner Exzisat.

Allgemeines

Die Exzision umfasst das Herausschneiden von kleineren Schleimhautstückchen bis hin zur Entfernung von großen Tumoren.

Bei der sogenannten Wundexzision frischt der Arzt eine Wunde auf, indem er die Ränder mit einem scharfen Skalpell keilförmig ausschneidet. So entfernt er beschädigte Haut und reduziert die Gefahr, dass sich die Wunde durch Bakterien infiziert oder verschmutzt. Weiterhin trägt das frisch angeschnittene und gut durchblutete Gewebe zu einer schnelleren Wundheilung bei. In manchen Fällen schließt der Arzt die Wunde nach einer Exzision. Dabei vernäht er die Hautränder mit einem speziell dafür geeigneten Faden.

Die Exzision unterscheidet sich von der Inzision, bei welcher der Chirurg Gewebe nur durchtrennt oder Körperhöhlen oder durch Entzündungsvorgänge entstandene Hohlräume – zum Beispiel einen Abszess – eröffnet.

Führt ein Arzt eine Exzision durch, so achtet er darauf, dass er bei jedem Schnitt Blutgefäße und Nerven schont. So vermeidet er Komplikationen wie starke Blutungen oder Gefühlsstörungen. Außerdem spielt hygienisches Arbeiten eine große Rolle bei einer Exzision, um Wundinfektionen vorzubeugen.

Das Herausschneiden von krankhaft verändertem Gewebe ist in der Regel eine therapeutische Maßnahme. Eine Exzision kann aber auch diagnostischen Zwecken dienen: Man spricht dann von einer Probeexzision oder Biopsie. Hierbei schneidet der Arzt zum Beispiel während einer Magenspiegelung (Gastroskopie) kleine Gewebestücke aus der Magenschleimhaut heraus. Die Schleimhautproben lässt er mikroskopisch untersuchen und kann anhand des Ergebnisses die richtige Diagnose stellen beziehungsweise bestimmte Erkrankungen wie ein Magenkarzinom ausschließen.

Durchführung

Bei einer Exzision entfernt der Chirurg abhängig von der Erkrankung entweder nur kleine Gewebeanteile – wenn nötig aber auch komplexe Gebilde wie Tumoren. Dabei versucht er, den erkrankten Bereich vollständig zu herauszuschneiden, auch wenn er dabei Gewebe- oder Organgrenzen überschreiten muss. Bei kleinen Eingriffen nimmt der Arzt die Exzision unter lokaler Betäubungvor. Bei größeren Gewebeentnahmen muss er den Eingriff gegebenenfalls unter Vollnarkose durchführen.

Gerade bei der Exzision von Tumoren oder Hautveränderungen wie Muttermalen, entfernt der Arzt diese mit einem gewissen Sicherheitsabstand – das heißt, er entfernt auch einen Teil des umliegenden gesunden Gewebes. So stellt er sicher, dass keine bösartig veränderten Zellen zurückbleiben.

Bei der Inzision eines Abszesses, eröffnet der Chirurg diesen nur, damit der Eiter abfließen kann. Nimmt er allerdings eine Exzision vor, entfernt er auch Teile der Abszesskapsel und abgestorbenes Gewebe.

Anwendungsgebiete

Der Arzt nutzt eine Exzision, um erkranktes Gewebe herauszuschneiden – zum Beispiel bei

Oft sichert eine Exzision auch mögliche Verdachtsdiagnosen. Bei der sogenannten Probeexzision entnimmt der Arzt im Rahmen einer Biopsie kleine Gewebestücke aus dem erkrankten Organ. Die im Labor aufbereiteten Proben untersucht schließlich ein Pathologe. So lässt sich beispielsweise Krebs frühzeitig erkennen.

Darüber hinaus eignen sich Exzisionen zur chirurgischen Wundversorgung (Wundexzision). Dabei frischt der Arzt eine Wunde auf, indem er die Ränder mit einem scharfen Skalpell keilförmig ausschneidet. So entfernt er beschädigte Haut und reduziert die Gefahr, dass sich die Wunde durch Bakterien infiziert oder verschmutzt. Weiterhin trägt das gut durchblutete Gewebe zu einer schnelleren Wundheilung bei. In manchen Fällen schließt der Arzt die Wunde nach einer Exzision. Dabei vernäht er die Hautränder mit einem speziell dafür geeigneten Faden.

Risiken und Komplikationen

Bei einer Exzision verletzt der Chirurg Körpergewebe. Dadurch kann es in seltenen Fällen zu Blutungen oder Vernarbungen kommen. So können sich beispielsweise nach Exzisionen auf der Kopfhaut Narben bilden, auf welchen keine Haare mehr nachwachsen.

Infiziert sich die Operationswunde nach der Exzision zum Beispiel mit Bakterien, kann sie sich entzünden.