Testosteron: Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen
Allgemeines
Der Wirkstoff kommt bei einem Mangel des männlichen Geschlechtshormons Testosteron zum Einsatz. Ein solcher Mangel kann bei einer Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypopituitarismus) entstehen. Auch nach Kastration (beispielsweise um ein hormonabhängiges Krebswachstum zu unterdrücken)und bei angeborenem Fehlen der Hoden (Eunuchismus)fehlt es an Testosteron.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Mangel an männlichen Sexualhormonen bei Hypogonadismus ausgleichen
- Libido (sexuelles Verlangen) steigern bei Männern mit Mangel an Testosteron
- Libido (sexuelles Verlangen) steigern bei Frauen, die nach einer Eierstock- und Gebärmutterentfernung mit Östrogen behandelt werden
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Testosteron im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Testosteron nicht verwendet werden?
Der Wirkstoff darf ganz allgemein nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Testosteron und hormonabhängigem Krebs der Vorsteherdrüse oder der männlichen Brustdrüse. Als Injektion ist die Gabe zusätzlich bei früheren oder bestehenden Lebergeschwüren verboten, als Kapseln bei Kalziumüberschuss im Blut infolge von Krebserkrankungen. Die Anwendung verbietet sich auch bei Patienten mit schwerer Herz-, Leber- oder Nierenfunktionsstörung oder Angina pectoris.
Ganz allgemein darf Testosteron nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle eingesetzt werden bei
- gutartiger Prostatavergrößerung, da sie dadurch gefördert wird
- Herzerkrankungen wie Angina pectoris, Bluthochdruck und nach einem Herzinfarkt, da sie sich durch Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) verschlimmern können
- Leber- oder Nierenfunktionsstörung, weil diese die Ausscheidung des Wirkstoffs behindern
- Epilepsie und Migräne, da beide durch die Behandlung verschlimmert werden können
- Patienten mit Atemaussetzern im Schlaf (Schlafapnoe) und Risikfaktoren dafür wie Fettsucht oder chronische Atemwegserkrankungen
- Zuckerkrankheit, weil sich die Insulinwirkung verstärken kann.
In Form Gelen darf Testosteron bei nur mit Vorsicht gebraucht werden, wenn durch Krebserkrankungen ein Kalziumüberschuss im Blut besteht.
Besonderheiten:
Bei Patienten, die nicht in der Lage sind, die vorgegebenen Vorschriften für eine Anwendung in Gelform oder als Pflaster einzuhalten (beispielsweise bei starkem Alkoholmissbrauch, Drogenmissbrauch, psychiatrischen Störungen) sollte der Wirkstoff Testosteron in anderer Form, beispielsweise als Depotspritze, gegeben werden.
Die Anwendung des Wirkstoffes bei gesunden Personen zur Förderung des Muskelansatzes und zur Leistungssteigerung im Sport (Doping) ist verboten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Testosteron darf bei Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden könnten, sowie bei stillenden Frauen nicht angewendet werden.
Insbesondere dürfen schwangere Frauen keinen Kontakt mit Hautbereichen haben, die mit einem Testosteron-Gel behandelt wurden. Ansonsten kann es zu vermännlichenden Wirkungen auf das Kind kommen. Die mit den Anwendungsflächen des Gels in Kontakt gekommenen Hautpartien müssen so schnell wiemöglich mit Wasser und Seife gewaschen werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern und Jugendlichen ist durch die Behandlung mit dem Wirkstoff das Auftreten einer Akne möglich. Die Anwendung bei Jungen vor der Geschlechtsreife kann zu frühzeitigem Schluss der Gelenkspalten und damit zu Wachstumsstillstand und/oder vorzeitiger Geschlechtsreife führen.
Wegen der Nebenwirkungen ist bei Kindern vor dem Einsatz von Testosteron eine sorgfältige Risiko-Nutzen-Abwägung durch den Arzt nötig.
Welche Nebenwirkungen kann Testosteron haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Testosteron. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Je nach der Art der Anwendung hat Testosteron etwas unterschiedliche Nebenwirkungen.
äußerliche Anwendung als Gel
Häufige Nebenwirkungen:
Veränderungen von Laborwerten (Blutfette, Zunahme der Blutzellenzahl), Kopfschmerzen, Prostatabeschwerden, Brustschwellung, Brustdrüsenschmerz, Schwindel, nervliche Missempfindung, Gedächtnisverlust, Überempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, Bluthochdruck, Durchfall.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Gelbsucht und Veränderungen von Leberfunktionstests.
bei Hypogonadismus-Therapie:
lang anhaltende und schmerzhafte Dauererektionen, Prostatabeschwerden, Prostatakrebs, Harnverhalten.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Gewichtszunahme, Muskelkrämpfe, Nervosität, Depression, Feindseligkeit, Atemaussetzer im Schlaf, Hautreaktionen, Akne, Fettigkeit der Haut, Haarausfall.
bei längerer Behandlung und/oder hoher Dosierung:
Überschuss an Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium, anorganischen Phosphaten und Wasser im Körper, Hodenverkleinerung, Verminderung der Spermienzahl, Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme), Überempfindlichkeitsreaktionen.
äußerliche Anwendung als Lösung
Häufige Nebenwirkungen:
Cholesterin-Überschuss im Blut, Störungen der Blutzucker-Regulation, Wut, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Migräne, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Akne, Hautprobleme, Blutbildveränderungen, erhöhter PSA-Wert.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Haarbalgentzündungen, übermäßiges schwitzen, Überschuss an Triglyceriden im Blut, Gewichtszunahme, nervliche Missempfindungen, Spannungsgefühl in der Brust, Knoten in der Prostata, erhöhter Testosteronwert im Blut.
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Änderungen von Laborwerten, erhöhter Kreatinin-Wert im Blut, verstärkte männliche Haarverteilung, Überbehaarung, Appetitzunahme, Störungen des Gefühlslebens, Nervosität, Feindseligkeit, Gedächtnisverlust, Überempfindlichkeit, Riechstörung, Geschmacksstörung, Erniedrigung des diastolischen Werts des Blutdrucks, fliegende Hitze, Erweiterung von Blutgefäßen, Verschlechterung von Atemaussetzern im Schlaf, Atemstörungen, krankhafte Leberwerte (einschließlich Bilirubin), Haarausfall, Nesselsucht, Haarverfärbung, Hautreaktionen (einschließlich Talgfluss), Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Prostatabeschwerden, Verschlechterung einer gutartigen Prostata-Vergrößerung, Beschwerden beim Wasserlassen, Harnwegsinfektionen, Harnwegsverengung, Vermännlichung (beim Ungeborenen, Säugling, Kind und Frauen), Schädigung von Ungeborenen, Brustspannen/-schmerzen, empfindliche Brustwarzen, Veränderung der Libido, häufigere Erektionen, Unterdrückung der Spermienneubildung(bei hochdosiertem Testosteron), verminderte Hodengröße, Hodenschrumpfung, Dauererektion, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwäche, Unwohlsein, vermindertes HDL.
bei hoher Dosierung oder längerer Behandlung:
Störungen des Mineralhaushalts (Speicherung von Natrium, Kalium, Chlorid, Calcium, anorganischen Phosphaten, Wasser).
Einnahme
Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Prostatakrebs, Zunahme der Blutzellenzahl, Wassereinlagerung im Körper, Depression, Nervosität, Stimmungsschwankungen, gesteigerte Libido, verminderte Libido, Muskelschmerzen, Bluthochdruck, Übelkeit, Juckreiz, Akne, Brustschwellung, Verminderung der Spermienzahl, Dauererektionen, Prostataerkrankung, unnormale Leberwerte, Fettstoffwechselstörungen, erhöhter PSA-Wert.
bei Knaben vor der Pubertät:
vorzeitige Geschlechtsentwicklung, häufigeres Auftreten von Erektionen, Vergrößerung des Penis und vorzeitige Schließung der Wachstumsfugen in den Knochen.
Anwendung als Injektion
Häufige Nebenwirkungen:
Zunahme der Blutzellenzahl, Gewichtszunahme, Hitzewallung, Akne, Anstieg des PSA-Wertes, Prostatakrebs, gutartige Prostatavergrößerung, verschiedene Arten von Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Jucken, Rötung).
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Verdickung des Blutes, Überempfindlichkeitsreaktionen, Appetitzunahme, Anstieg des Glykohämoglobin, Anstieg des Cholesterin im Blut, Cholesterinüberschuss im Blut, Anstieg der Triglyceride im Blut, Depression, seelische Störung, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Aggression, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Migräne, Zittern, Herz-Kreislaufstörung, Bluthochdruck, Schwindel, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Husten, Atemnot, Schnarchen, Sprechstörung, Durchfall, Übelkeit, unnormale Leberfunktionswerte, Anstieg von Leberwerten, Haarausfall, Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz, trockene Haut, Gelenkschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen, Muskelstörungen, Steifigkeit in der Skelettmuskulatur, Anstieg des CK-Wertes im Blut, Abnahme des Harnflusses, Harnverhaltung, Harnwegsstörung, nächtlicher Harndrang, Harnabflusstörungen, unnormaler Untersuchungsbefund der Prostata, Verhärtung der Prostata, Prostata-Entzündung, Prostata-Störungen, Libidoveränderungen, Hodenschmerzen, Verhärtung der Brust, Brustschmerz, Brustschwellung, Anstieg des weiblichen Hormons im Körper, Anstieg des Testosteron, Müdigkeit, Schwäche, vermehrtes Schwitzen.
Besonderheiten:
Testosteron kann den Gehalt des Blutes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin), an Blutzellen und Blutfetten ebenso verändern, wie die Leberfunktion. Alle diese Werte sind vom Arzt regelmäßig zu überprüfen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Testosteron?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Testosteron und Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien) wird die Wirkung dieser Wirkstoffe verstärkt. Die Blutgerinnung muss also ärztlich überprüft und die Dosierung gegebenenfalls vom Arzt niedriger gewählt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Testosteron mit Glukokortikoiden kann die Bildung von Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) fördern. Daher sind diese Wirkstoffe, insbesondere bei Patienten mit Herz- oder Lebererkrankungen oder bei Patienten, die zu Ödemen neigen, vom Arzt nur mit Vorsicht einzusetzen.
Substanzen, die den Abbau von Testosteron im Körper beeinflussen (beispielsweise das Tuberkulose-Mittel Rifampicin), können eine Erhöhung der Testosteron-Konzentration im Blut bewirken. Hingegen senken Wirkstoffe wie das Antiepileptikum Phenobarbital oder Antipyrin (gegen Fieber) den Hormongehalt des Blutes. Deshalb kann eine ärztliche Dosisanpassung notwendig sein.
Die Behandlung mit Testosteron kann die Glukosetoleranz verbessern und somit bei Zuckerkrankheit den Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika senken.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament kann den Zuckerstoffwechsel verbessern; der Arzt muss daher bei Diabetikern manchmal die Dosis entsprechender Wirkstoffe verändern.
- Das Medikament kann bei Dopingkontrollen eine positive Reaktion hervorrufen.
- Bei Kontakt mit dem Medikament können bei Frauen Akne und Haarwuchsstörungen auftreten.
- Bei Behandlung mit dem Medikament ist die Herz-Kreislauffunktion ärztlich zu überwachen.
- Mögliche Veränderungen von Blutfarbstoff, Blutzellenzahl, Blutfette und Leberfunktion durch die Therapie sind regelmäßig vom Arzt zu überwachen.
- Das Medikament kann Schilddrüsentests auf gebundenes Hormon (T3, T4) verändern.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Testosteron?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Testosteron enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Testosteron
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Testosteron. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Androgene, Sexualhormone, zu welcher der Wirkstoff Testosteron gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Testosteron
Der Wirkstoff kommt bei einem Mangel des männlichen Geschlechtshormons Testosteron zum Einsatz. Ein solcher Mangel kann bei einer Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypopituitarismus) entstehen. Auch nach Kastration (beispielsweise um ein hormonabhängiges Krebswachstum zu unterdrücken)und bei angeborenem Fehlen der Hoden (Eunuchismus)fehlt es an Testosteron.
Des weiteren wird Testosteron bei Männern in fortgeschrittenem Alter eingesetzt, wenn sie unter mangelndem sexuellem Verlangen (Libidoverlust) und/oder Erektionsstörungen leiden und nachweislich einen Mangel an männlichem Hormon haben. Hier kommt das Hormon meist in Form eines Gels für die Aufnahme über die Haut zum Einsatz. Der Testosteron-Mangel darf in dieser Weise nur dann ausgleichend behandelt werden, wenn er durch eine ärztliche Untersuchung und labortests bestätigt wurde.
Darüber hinaus kann eine Testosterontherapie bei der Osteoporose des Mannes wirksam sein, wenn sie durch einen Mangel an männlichem Sexualhormon verursacht ist.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Testosteron sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Testosteron
Testosteron gehört zur Gruppe der Androgene. Der in der Behandlung eingesetzte Wirkstoff entspricht dem natürlich im Körper vorkommenden Testosteron. Dieses ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon. Testosteron wirkt an den Zellen des Körpers, die entsprechende spezifische Andockstellen (Rezeptoren) aufweisen. Das Hormon (und damit auch der Wirkstoff) gelangt auf diesem Weg in die Zellen und wird hier in der Regel durch das Enzym 5-alpha-Reduktase in Dihydrotestosteron umgewandelt. In dieser Form wird das Hormon in der Zelle wirksam. Testosteron sorgt so dafür, dass vorher "neutrale" Zellen im Körper die für das männliche Geschlecht typischen Aufgaben übernehmen können.
Die Testosteron-bedingten Auswirkungen auf die Entwicklung sind in den verschiedenen Lebens- und Entwicklungsphasen des Mannes unterschiedlich. Beim Ungeborenen sorgt die Testosteronwirkung für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane. In der Pubertät ist sie für die Entwicklung der äußerlichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich. Beim erwachsenen Mann steuert Testosteron die Sexualfunktionen, löst die Reifung der Samenzellen aus und prägt das männliche Erscheinungsbild.
Auch bei Frauen wird in geringen Mengen Testosteron in den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde produziert. Es steigert die Libido der Frau, führt aber bei einem Hormonüberschuss zu Zeichen einer allgemeinen Vermännlichung (Virilisierung).
Zusätzlich hat Testosteron Wirkungen, die bei Männern und Frauen gleichermaßen auftreten. Testosteron beschleunigt das Längenwachstum von Knochen und beeinflusst die Beschaffenheit der Muskulatur, der Haut und die Funktion der Schweißdrüsen.
Testosteron kann in Form von Kapseln eingenommen, als Spritze gegeben oder in Form eines Gels oder einer Lösung täglich auf die Haut aufgetragen werden. Über die Haut gelangt der Wirkstoff in den Körperkreislauf und entfaltet dort die entsprechenden Wirkungen. Diese Art der Anwendung bedarf besonderer Sorgfalt, denn über Hautkontakt kann der Wirkstoff auf andere Personen übertragen werden. Besonders gefährlich ist eine Übertragung auf Frauen und speziell Schwangere, da hier erhebliche unerwünschte Wirkungen bei der Frau und beim ungeborenen Kind auftreten können. Für die Anwendung als Gel gelten daher besondere Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise die Abdeckung der behandelten Haut durch Kleidung sowie das Händewaschen und Duschen vor einem Körperkontakt.
Eine weitere Anwendungsform sind Hautpflaster mit Testosteron. Ähnlich wie bei den Hormonpflastern mit Östrogen-Gestagen-Kombinationen bei Wechseljahresbeschwerden wandert das im Pflaster enthaltene Testosteron in die Haut und geht dort in das Blut über.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.