Sumatriptan
Allgemeines
Sumatriptan wird bei Kopfschmerzen während einer Migräne-Attacke eingesetzt. Als Injektionslösung ist es auch beim Cluster-Kopfschmerz wirksam. Diese Form des Kopfschmerzes ist stark bis sehr stark und tritt typischerweise in eng umschriebenen Gebieten des Schädels auf.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Blutgefäße bei Migräne verengen
- Schmerzweiterleitung bei Migräne hemmen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Sumatriptan im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Sumatriptan nicht verwendet werden?
Sumatriptan darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Patienten, die in der Vergangenheit einen Herzinfarkt erlitten haben oder an anderen Krankheiten leiden, die mit einer Verengung oder Verstopfung von Blutgefäßen zusammenhängen wie beispielsweise Schlaganfall, die Angina pectoris oder arterielle Durchblutungsstörungen (Schaufensterkrankheit)
- schweren Leberfunktionsstörungen
- Formen der Migräne, die von einer Durchblutungsstörung herrühren (Basilarismigräne), die im Zusammenhang mit einer Augenmuskellähmung (Opthalmoplegie) oder einer halbseitigen Lähmung (hemiplegische Migräne) stehen
- mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck und leichtem unkontrolliertem Bluthochdruck.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft darf Sumatriptan nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen Arzt eingesetzt werden.
Während der Stillzeit sollte 24 Stunden nach der Einnahme nicht gestillt werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 18 Jahren sollen kein Sumatriptan nehmen.
Eine Ausnahme stellt das Nasenspray dar, das auch von Kindern ab zwölf Jahren unter ärztlicher Kontrolle verwendet werden darf.
Welche Nebenwirkungen kann Sumatriptan haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Sumatriptan. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Kribbeln, Schmerzen, Hitzegefühl, Schweregefühl, Druckgefühl, Engegefühl.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Nackensteifigkeit, Rötung und Hitzegefühl am Kopf, Benommenheit, Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit, Schläfrigkeit, vorübergehender Blutdruckanstieg.
Seltene Nebenwirkungen:
Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlag, Herzrasen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, EKG-Veränderungen, Krämpfe der Blutgefäße am Herzen, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen der Finger oder des Darms, Krampfanfälle, Augenflimmern, Doppeltsehen, Augenzittern, Gesichtsfeldeinschränkungen, Überempfindlichkeitsreaktionen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Sehverlust, bleibende Sehstörungen, Veränderung der Leberwerte.
Zusätzliche Nebenwirkungen beim Nasenspray: unangenehmer Geschmack, Reizung, brennendes Gefühl in Nase oder Hals, Nasenbluten.
Besonderheiten:
Bei übermäßiger Anwendung von Sumatriptan besteht die Gefahr täglich auftretender Kopfschmerzen und einer Verstärkung der Kopfschmerzen.
In Einzelfällen ist es bisher bei hochdosierter Dauertherapie (mehrere Monate täglich 200 Milligramm statt einmalig 100 Milligramm) zu einer Fehlbildung des roten Blutfarbstoffes (Sulfhämoglobinbildung) gekommen. Sie äußert sich in einer Blaufärbung von Händen, Zehen und Gesicht. Bei Auftreten solcher Zeichen ist der Arzt zu befragen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Sumatriptan?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Mutterkornalkaloiden besteht die Gefahr von Krämpfen der Blutgefäße am Herzen.
Sumatriptan soll nicht zusammen mit MAO-Hemmern oder selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern eingenommen werden. Auch zusammen mit Johanniskraut können Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bei Blaufärbung von Händen, Zehen und Gesicht während der Behandlung ist der Arzt zu befragen.
- Das Reaktionsvermögen kann durch das Medikament beeinträchtigt werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Sumatriptan?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Sumatriptan enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Sumatriptan
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Sumatriptan. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Triptane, Migränemittel, zu welcher der Wirkstoff Sumatriptan gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Sumatriptan
Sumatriptan wird bei Kopfschmerzen während einer Migräne-Attacke eingesetzt. Als Injektionslösung ist es auch beim Cluster-Kopfschmerz wirksam. Diese Form des Kopfschmerzes ist stark bis sehr stark und tritt typischerweise in eng umschriebenen Gebieten des Schädels auf.
Der Wirkstoff ist in Form von Tabletten, Nasenspray, Zäpfchen und als Injektionslösung im Handel. Die Zäpfchen eignen sich gut für Patienten, die während eines Anfalls an Übelkeit und Erbrechen leiden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Sumatriptan sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Sumatriptan
Wie alle Triptane verengt Sumatriptan die Blutgefäße im Gehirn und vermindert so die Schmerzweiterleitung. Alle Migräne-typischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen werden dadurch gelindert. Der spezifische Wirkmechanismus von Sumatriptan erklärt auch, warum der Wirkstoff bei Kopfschmerzen anderer Ursache wirkungslos ist.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.