Roxithromycin
Allgemeines
Das Antibiotikum Roxithromycin wird zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, einschließlich Infektionen durch Streptokokkoen, eingesetzt. Hierzu zählen Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich und in den Atemwegen wie- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums wie Rachenentzündungen
- Mandelentzündungen
- Mittelohrentzündungen
- Erkältungskrankheiten wie Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Keuchhusten
- Lungenentzündungen
- akute Bronchitis
- chronische Bronchitis.
Schließlich kann der Wirkstoff auch zur Behandlung von Hautinfektionen oder Weichteilentzündungen wie Eiterflechte (Impetigo contagiosa), Wundrose, Eiterausschlag oder Haarbalgentzündungen (Furunkel) eingesetzt werden.
Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?
- bakterielle Infektionen behandeln
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Roxithromycin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Roxithromycin nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Roxithromycin oder andere Makrolid-Antibiotika darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Auch bei Kindern mit einem Körpergewicht unter 40 Kilogramm ist die Anwendung von Roxithromycin nicht erlaubt.
Eine Kombination von Roxithromycin mit Ergotamin oder Dihydroergotamin muss unbedingt vermieden werden, da es sonst zu einer übermäßig starken Blutgefäßverengung kommen kann.
Wegen der Gefahr lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen darf Roxithromycin nicht zusammen mit Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid und anderen Wirkstoffen, die die Erregungsrückbildung des Herzmuskels verlängern (Long-QT-Syndrom) verabreicht werden.
Auch Patienten mit Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie, also niedrigem Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut, sowie Patienten mit Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder bestehenden Herzrhythmusstörungen sollten Roxithromycin nicht einnehmen, um Herzrhythmusstörungen zu vermeiden. Gleiches gilt für Patienten mit sehr niedrigem Puls oder für Patienten, deren Erregungsrückbildung am Herzen gestört ist. Ist die Behandlung zwingend erforderlich, so darf dies nur unter strenger Kontrolle der Herzfunktion (EKG) durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Bei Leberfunktionsstörungen sollte Roxithromycin nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt verabreicht werden. Dabei ist eine engmaschige Kontrolle der Leberwerte erforderlich. Auch bei einer langfristigen Anwendung von Roxithromycin oder bei Behandlung älterer Patienten sollten die Leberwerte sowie zusätzlich die Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Während der Schwangerschaft sollte Roxithromycin nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt angewendet werden, da die Unbedenklichkeit einer Anwendung in dieser Zeit noch nicht gezeigt wurde.
Es ist bekannt, dass Roxithromycin in die Muttermilch und damit in den Säugling übergeht. Bei diesem kann es so zu einer Störung der Darmflora kommen, die Durchfall oder eine Darmentzündung durch Sprosspilzbesiedelung zur Folge haben kann. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Sensibilisierung des Säuglings, das heißt, bei einem späteren Kontakt mit Roxithromycin könnte das Kind allergisch auf den Wirkstoff reagieren. Aus diesen Gründen sollte Roxithromycin auch während der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder mit einem Körpergewicht unter 40 Kilogramm dürfen Roxithromycin nicht anwenden.
Welche Nebenwirkungen kann Roxithromycin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Roxithromycin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit und Erbrechen, Brechreiz, Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen)
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Schleimhäute (Rötung, Juckreiz, Nesselsucht, Fieber, Gelenkschwellungen, Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellung wie Angioödem, Atemnot, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur), Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwächegefühl, Unbehagen, Hautentzündungen
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Parästhesien), Geschmacksstörungen, Geruchsstörungen, Anstieg der Leberwerte (Transaminasen), Leberentzündung, Gallestau, Gelbsucht, Anstieg von Bilirubin, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Erregung, Krämpfe, Hauteinblutungen, Schleimhautentzündungen, Atemnot, Stevens-Johnson-Syndrom, Hautgewebezerstörung, Blutbildveränderungen wie Verringerung bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie), allergischer Schock (anaphylaktischer Schock), Pilzinfektionen der Scheide, Pilzinfektionen im Mund
Besonderheiten:
Kommt es während der Behandlung mit Roxithromycin zu dauerhaften und schweren Durchfällen, kann es sich in seltenen Fällen um eine schwere Darmentzündung, auch pseudomembranöse Colitis genannt, handeln. Die Therapie muss dann sofort abgebrochen und mit geeigneten Antibiotika wie etwa Vancomycin fortgeführt werden.
Welche Wechselwirkungen zeigt Roxithromycin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Andere Makrolid-Antibiotika, aber auch Lincomycin, Clindamycin und Chloramphenicol können Roxithromycin in seiner Wirksamkeit beeinträchtigen.
Wird Roxithromycin zusammen mit dem ImmunologikumCiclosporin angewendet, so erhöht sich die Gefahr eines Nierenschadens.
Die Kombination von Roxithromycin mit Dihydroergotamin und anderen nichthydrierten Mutterkornalkaloiden kann durch eine übermäßig starke Blutgefäßverengung zu Sauerstoffmangel und damit zu Gewebeschäden in verschiedenen Organen führen.
Durch Kombination von Roxithromycin mit Cisaprid, Terfenadin oder Astemizol, kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen.
Bei folgenden Stoffen verstärken sich deren Wirkungen und damit auch Nebenwirkungen, wenn sie gemeinsam mit Roxithromycin verabreicht werden:
Disopyramid, Theophyllin, Pimozid, Bromocriptin, Digoxin, Methylprednisolon, Triazolam, Midazolam, Alfentanil, Felodipin und Blutverdünnungsmittel vom Cumarin-Typ.
Kommt es durch Einnahme von Roxithromycin zu einer Störung der Darmflora, kann dadurch in seltenen Fällen die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (Östrogen-Gestagen-Kombinationen zur Verhütung) abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden. Es wird daher empfohlen zusätzlich nicht-hormonelle Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung wie Kondome oder Diaphragmen anzuwenden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Wird der Wirkstoff zusammen mit hormonellen Verhütungsmitteln eingenommen, so kann deren Wirksamkeit aufgehoben werden.
- Die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Führen schwerer Maschinen kann durch Schwindel beeinträchtigt sein.
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Roxithromycin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Roxithromycin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Roxithromycin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Roxithromycin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Makrolid-Antibiotika, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Roxithromycin gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Roxithromycin
Das Antibiotikum Roxithromycin wird zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, einschließlich Infektionen durch Streptokokkoen, eingesetzt. Hierzu zählen Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich und in den Atemwegen wie- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums wie Rachenentzündungen
- Mandelentzündungen
- Mittelohrentzündungen
- Erkältungskrankheiten wie Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Keuchhusten
- Lungenentzündungen
- akute Bronchitis
- chronische Bronchitis.
Schließlich kann der Wirkstoff auch zur Behandlung von Hautinfektionen oder Weichteilentzündungen wie Eiterflechte (Impetigo contagiosa), Wundrose, Eiterausschlag oder Haarbalgentzündungen (Furunkel) eingesetzt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Roxithromycin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Entzündungen
- Entzündungen des Mund- und Rachenraums
- Lungenentzündung
- akute Bronchitis
- Harnwegsinfektionen
- Hautinfektionen
- Infektionen durch Streptokokken
- Mandelentzündung
- Wundbehandlung und Wundpflege
- Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
- chronische Bronchitis
- Atemwegserkrankungen mit Verschleimung
- Erkältungskrankheiten
Wirkungsweise von Roxithromycin
Roxithromycin gehört zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika und hemmt das Wachstum von Bakterien (bakteriostatische Wirkung). In hohen Konzentrationen kann Roxithromycin Bakterien auch abtöten (bakterizide Wirkung).
Verglichen mit Erythromycin, einem älteren Vertreter der Makrolid-Antibiotika, hat Roxithromycin einige Vorteile: Der Körper bekämpft Infektionen, indem er vermehrt Abwehrzellen in das von Erregern befallene Gebiet schickt. Roxithromycin reichert sich bevorzugt in diesen Abwehrzellen an und wird deshalb besonders effektiv zu den infizierten Bereichen gebracht. Außerdem zeichnet sich Roxithromycin durch eine lange Wirkdauer aus, so dass es nicht so häufig verabreicht werden muss wie Erythromycin.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.