Povidon

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 10.06.2008

Allgemeines

Der Wirkstoff wird bei gestörter Tränenproduktion angewendet, um die fehlende Tränenflüssigkeit zu ersetzen.

Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?

  • Tränenflüssigkeit ersetzen.

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Povidon im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Povidon nicht verwendet werden?

Es sind keine Anwendungsbeschränkungen für Povidon als Filmbildner bekannt.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Da die Unbedenklichkeit der Anwendung von Povidon während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht nachgewiesen ist, sollte der Wirkstoff in dieser Zeit nicht benutzt werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Welche Nebenwirkungen kann Povidon haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Povidon. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Sehstörungen; Augenrötungen; Gesichtsschwellungen.

Welche Wechselwirkungen zeigt Povidon?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Es sind bisher keine Wechselwirkungen von Povidon mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Nach der Anwendung des Medikaments kann es zur Beeinträchtigung des Sehvermögens kommen, was Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Medikamente beinhalten Povidon?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Povidon enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

Medikament
Darreichungsform
Ein-Dosis-Ophtiolen
Augentropfen
Augentropfen
Augentropfen
Einzeldosispipetten
Augentropfen
Augentropfen

So wirkt Povidon

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Povidon. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Künstliche Tränen, zu welcher der Wirkstoff Povidon gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Povidon

Der Wirkstoff wird bei gestörter Tränenproduktion angewendet, um die fehlende Tränenflüssigkeit zu ersetzen.

Typische Krankheitszeichen bei zu trockenen Augen (Keratokonjunktivitis sicca) sind Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Trockenheitsgefühl, Fremdkörpergefühl und Juckreiz.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Povidon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Povidon

Der Wirkstoff dient als Filmbildner zum Tränenflüssigkeitsersatz.

Natürlicherweise bildet die Bindehaut Schleimstoffe (Mucine), welche das zur Befeuchtung der Hornhaut erforderliche Wasser binden. Bei Mucinmangel verdunstet das Wasser zu schnell, das Auge wird trocken und gereizt. Povidon ersetzt die fehlenden Mucine. Es bewirkt in wässriger Lösung eine erniedrigte Oberflächenspannung und schützt die Augenoberfläche wie mit einer elastischen Folie.

Povidon haftet gut an Horn- und Bindehaut und sorgt dort für eine ausreichende Befeuchtung. Damit werden die bei Tränenmangel auftretenden Irritationen und Reizungen wie zum Beispiel durch den Lidschlag gemindert.

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.