Naftifin
Allgemeines
Naftifin wird zur örtlich begrenzten Behandlung von Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen) wie beispielsweise Fußpilz und der Nägel(Nagelpilz, Onychomykosen) eingesetzt. Es steht als Creme, Gel, Pumpspray oder Lösung zur Verfügung. Als durchschnittliche Therapiedauer ist mit zwei bis vier Wochen zu rechnen. Bei Nagelpilzbefall sind längere Behandlungszeiträume (in der Regel mindestens sechs Monate) erforderlich. Kommt es innerhalb von vier Wochen nicht zu einer Besserung der Symptome, muss die Diagnose überprüft werden.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Pilzwachstum in betroffenen Haut- und Nagelarealen hemmen
- Pilze in den betroffenen Haut- und Nagelarealen abtöten
- Juckreiz bei Pilzinfektionen der Haut lindern
- Abheilungszeit der Haut- und Nagelpilzinfektionen verkürzen
- Entzündungsreaktionen bei Pilzinfektionen der Haut abschwächen.
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Naftifin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Naftifin nicht verwendet werden?
Naftifin darf nicht verwendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.
Des Weiteren darf Naftifin nicht am Auge, auf offene Wunden oder auf Schleimhäute aufgebracht werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Für den Menschen liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft vor. Bei der Anwendung auf der Haut wird Naftifin nur in sehr geringem Maße in den Körper aufgenommen. Daher ist nicht mit einer systemischen Wirkung zu rechnen.
Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in relevanter Menge in die Muttermilch übergeht. Dennoch sollte die Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Naftifin ist bei Kindern unter zwölf Jahren bisher nicht bestätigt.
Welche Nebenwirkungen kann Naftifin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Naftifin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Seltene Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen, meist vorübergehende lokale Reizungen der Haut, Brennen der Haut, Hauttrockenheit.
Welche Wechselwirkungen zeigt Naftifin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Nach dem Auftragen des Medikaments müssen die Hände gründlich gewaschen werden.
- Das Mediakment darf nicht am Auge, an offenen Wunden und Schleimhäuten angewendet werden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Naftifin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Naftifin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Naftifin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Naftifin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Fungizide, Allylamine, zu welcher der Wirkstoff Naftifin gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Naftifin
Naftifin wird zur örtlich begrenzten Behandlung von Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen) wie beispielsweise Fußpilz und der Nägel(Nagelpilz, Onychomykosen) eingesetzt. Es steht als Creme, Gel, Pumpspray oder Lösung zur Verfügung. Als durchschnittliche Therapiedauer ist mit zwei bis vier Wochen zu rechnen. Bei Nagelpilzbefall sind längere Behandlungszeiträume (in der Regel mindestens sechs Monate) erforderlich. Kommt es innerhalb von vier Wochen nicht zu einer Besserung der Symptome, muss die Diagnose überprüft werden.
Naftifin wird bei akut entzündlichen Hautinfektionen durch Pilze auch zusammen mit entzündungshemmendem Glukokortikoiden oder mit Zinkoxid eingesetzt, um die Wundheilung der infizierten Haut zu beschleunigen.
Bei der Behandlung von Nagelpilz wird Naftifin häufig in Kombination mit Harnstoff angewendet. Harnstoff löst dabei den Nagel auf und erleichtert so die antimykotische Wirkung von Naftifin. Bei Nagelpilz sollte die Behandlung vorzugsweise mit dem Gel erfolgen.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Naftifin sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Hefepilzinfektionen
- Pilzinfektionen der Haut
- Nagelpilzerkrankungen an Händen und Füßen
- Nagelbettentzündung
Wirkungsweise von Naftifin
Naftifin ist ein äußerlich anzuwendendes Mittel gegen Pilzerkrankungen und gehört zu der Wirkstoffgruppe der Allylamine. Typischerweise hemmt es wie alle Allylamine bei den Pilzen ein wichtiges Enzym, die so genannte Squalenepoxidase. Dadurch wird der Aufbau der Pilz-Zellwand behindert. Außerdem reichert sich ein nicht weiter umgebauter Ausgangsstoff, das Squalen, im Pilzgewebe an, der die meisten Pilze abtötet.
Als Antimykotikum mit einem sehr breiten Erregerspektrum wirkt Naftifin gegen Dermatophyten wie beispielsweise Epidermophyton floccosum, Microsporum- und Trichophyton-Arten sowie gegen Hefepilze wie Candida albicans und gegen Schimmelpilze wie Aspergillus. Am besten wirkt es gegen Dermatophyten.
Unter experimentellen Bedingungen waren auch entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften feststellbar. Da Naftifin zudem auch das Wachstum verschiedener Bakterien hemmt, ist es zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien und Pilze (Mischinfektionen) geeignet.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.