Loratadin
Allgemeines
Loratadin wird bei Allergien wie dem allergischen Schnupfen (Heuschnupfen) zur Linderung der Beschwerden eingesetzt. Niesen, Nasenfluss und Augenbrennen lassen nach. Auch bei der chronischen Nesselsucht kann Loratadin eingesetzt werden und lindert Juckreiz, Rötung und Quaddeln der Haut. Die Hauterkrankung Neurodermitis spricht ebenfalls gut auf den Wirkstoff an. Loratadin nimmt den Juckreiz und die Rötung der Haut geht zurück. Bei der Nasennebenhöhlenentzündung sorgt Loratadin für eine Abschwellung der Schleimhaut in den Verbindungsgängen zur Nase. So kann das angestaute Sekret aus den Nasennebenhöhlen abfließen und der schmerzhafte Druck schwindet. Außerdem wird die Entzündungsreaktion in den Nasennebenhöhlen unterdrückt.
Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?
- Allergischen Schnupfen lindern
- Chronische Nesselsucht lindern
- Neurodermitis behandeln
- Nasennebenhöhlenentzündung lindern
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Loratadin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Loratadin nicht verwendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegen Loratadin und bei Leberfunktionsstörungen darf der Wirkstoff nicht gegeben werden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Ob Loratadin das ungeborene Kind schädigt, ist nicht sicher. Der Wirkstoff gelangt aber nachweislich in die Muttermilch und wird dann vom Kind aufgenommen. Schwangere und Stillende sollten Loratadin daher nur dann einnehmen, wenn nach Einschätzung des Arztes der Nutzen den möglichen Schaden für das Kind eindeutig überwiegt.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Bei Kindern unter zwei Jahren darf Loratadin in Form von Brausetabletten nicht eingesetzt werden, Kinder unter sechs Jahren dürfen kein Loratadin in Tablettenform erhalten.
Der Wirkstoff scheint bei Kindern manchmal starke Appetitsteigerung und Gewichtszunahme auszulösen.
Welche Nebenwirkungen kann Loratadin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Loratadin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Nervosität, Müdigkeit, Appetitsteigerung.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
allergischer Schock, Schwindel, Herzrasen, Herzklopfen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Magenschleimhautentzündung, Leberfunktionsstörung, Hautausschlag, Haarausfall.
Besonderheiten:
Kinder scheinen auf den Wirkstoff manchmal mit starker Appetitsteigerung und Gewichtszunahme zu reagieren.
Welche Wechselwirkungen zeigt Loratadin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Bei gleichzeitiger Anwendung des Pilzmittels Ketoconazol, dem Makrolid-AntibiotikumErythromycin und dem Magenmittel Cimetidin wurde im Blut eine erhöhte Loratadin-Konzentration gefunden. Möglicherweise ist dadurch die Wirkung von Loratadin etwas verstärkt, Nebenwirkungen ergeben sich daraus jedoch nicht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament sollte 48 Stunden vor einem Allergie-Hauttest nicht mehr eingenommen werden, da sonst das Testergebnis verfälscht werden kann.
- Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen darf das Medikament nur unter ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden.
- Das Medikament kann die Reaktionsfähigkeit so weit beeinträchtigen, dass Autofahren und die Bedienung von Maschinen gefährlich sind.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Loratadin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Loratadin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Loratadin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Loratadin.
Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen H
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Loratadin
Loratadin wird bei Allergien wie dem allergischen Schnupfen (Heuschnupfen) zur Linderung der Beschwerden eingesetzt. Niesen, Nasenfluss und Augenbrennen lassen nach. Auch bei der chronischen Nesselsucht kann Loratadin eingesetzt werden und lindert Juckreiz, Rötung und Quaddeln der Haut. Die Hauterkrankung Neurodermitis spricht ebenfalls gut auf den Wirkstoff an. Loratadin nimmt den Juckreiz und die Rötung der Haut geht zurück. Bei der Nasennebenhöhlenentzündung sorgt Loratadin für eine Abschwellung der Schleimhaut in den Verbindungsgängen zur Nase. So kann das angestaute Sekret aus den Nasennebenhöhlen abfließen und der schmerzhafte Druck schwindet. Außerdem wird die Entzündungsreaktion in den Nasennebenhöhlen unterdrückt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Loratadin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Loratadin
Loratadin zeigt die für die H1-Antihistaminika typischen Effekte. Es unterdrückt die Wirkung des Botenstoffes Histamin, der wesentlich an allergischen Entzündungsvorgängen beteiligt ist. Darüber hinaus wirkt Loratadin auch auf weitere Stoffe, die der Körper bei Entzündungen ausschüttet wie zum Beispiel Prostaglandine und Leukotriene. Durch die Blockade aller dieser Entzündungsvermittler sorgt Loratadin für eine Abnahme von Schwellung, Rötung und Juckreiz bei Neurodermitis, unterdrückt die Entzündungszeichen bei Nasennebenhöhlenentzündung und stoppt die gesteigerte Sekretabsonderung zum Beispiel der Nasenschleimhäute bei allergischem Schnupfen.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.