Dapoxetin
Allgemeines
Dapoxetin dient der Behandlung des vorzeitigen Samenergusses bei Männern zwischen 18 und 64 Jahren.Der vorzeitige Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, ejaculation praecox, premature ejaculation (PE)) stellt weltweit für zahlreiche Männer ein ernstzunehmendes Problem dar. An den Folgen leidet sowohl der Mann als auch seine Partnerin, und die Probleme, die diese Störung verursacht, machen sich weit über das Sexualleben hinaus bemerkbar. Sie können die Lebensqualität beeinträchtigen und die Partnerschaft belasten.
Als ein behandlungsbedürftiges Leiden wird der vorzeitige Samenerguss wie folgt definiert:
- weniger als zwei Minuten Zeit bis zum Samenerguss
- Samenerguss bei kleinsten sexuellen Reizungen vor, während oder kurz nach dem Eindringen des Panis in die Scheide und eher, als der Patient dies wünscht
- deutlicher persönlicher Leidensdruck oder zwischenmenschliche Probleme als Folge des Leidens
- unzureichende Kontrolle über den Samenerguss.
Welchem Zweck dient dieser Wirkstoff?
- Ejakulationsauslösung hemmen
Gegenanzeigen
Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Dapoxetin im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Wann darf Dapoxetin nicht verwendet werden?
Dapoxetin darf nicht angewendet werden bei- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Herzerkrankungen wie
- Herzmuskelschwäche (NYHA-Klasse II-IV)
- Reizleitungsstörungen am Herzen (AV-Block zweiten oder dritten Grades oder Sick-Sinus-Syndrom), die nicht mit einem Herzschrittmacher behandelt werden Angina pectoris
- Herzklappenerkrankung
- leichter oder mäßiger Nierenfunktionsstörung
- Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder bei Einnahme von Wirkstoffen mit Effekten auf die Blutgerinnung (Antikoagulanzien)
- Patienten mit gut behandelbarer Epilepsie
- Herz-Kreislauf-Beschwerden wegen der Gefahr plötzlicher Ohnmachten.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Da Dapoxetin nicht zur Anwendung bei Frauen entwickelt wurde, ist der Einsatz bei dieser Patientengruppe verboten.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Dapoxetin darf nicht bei Personen unter 18 Jahren angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen kann Dapoxetin haben?
Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Dapoxetin. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit.
Häufige Nebenwirkungen:
Schlaflosigkeit, Angstzustände, Aufregung, Ruhelosigkeit, Libido-Verminderung, anomale Träume, Schläfrigkeit, Aufmerksamkeitsstörung, Zittern, nervliche Missempfindungen, Verschwommensehen, Ohrensausen, Erröten, Nasennebenhöhlenverstopfung, Gähnen, Durchfall, Mundtrockenheit, Erbrechen, Verstopfung, Bauchschmerz, Oberbauchschmerz, Verdauungsstörungen, Blähungen, Magenbeschwerden, Blähbauch, Schweißabsonderungsvermehrung, Erektionsstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Blutdruckerhöhung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Depression, depressive Stimmungslage, Nervosität, Alpträume, Schlafstörungen, Zähneknirschen, Übersteigerung, Gleichgültigkeit, Stumpfheit, Stimmungswechsel, Einschlafstörung, Durchschlafstörung, Orgasmusunfähigkeit, Verwirrtheitszustand, Überwachheit, anomales Denken, Desorientierung, Libidoverlust, Beischlafunlust, Schläfrigkeit, Antriebslosigkeit, Bewusstseinseintrübung, Ohnmachten, Schwindel (nach dem Wasserlassen), Bewegungsdrang, Pupillenerweiterung, Sehstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen (vom Sinusknoten ausgehend, verlangsamter Herzschlag oder Herzrasen), Hitzewallung, niedriger Blutdruck, Bauchbeschwerden, Magenbeschwerden, Juckreiz, kalter Schweiß, Ejakulationsversagen, Penisbeschwerden, Orgasmusstörungen (beim Mann), Schwäche, Nervosität, anomale Empfindungen, Betrunkenheitsgefühl, Herzschlagbeschleunigung, Blutdruckerhöhung (bei Anstrengung und in Ruhe)
Seltene Nebenwirkungen:
Schwindel (belastungsabhängig), plötzliches Einschlafen, Stuhldrang.
Besonderheiten:
Bei plötzlicher Beendingung der Behandlung mit Dapoxetin kann es manchmal zu leichten Entzugserscheinungen kommen.
Welche Wechselwirkungen zeigt Dapoxetin?
Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
- Bei gleichzeitiger Behandlung einer Depression mit MAO-Hemmern, anderen selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva, Lithium, Nefazodon und Johanniskraut oder anderen Wirkstoffen mit Serotonin-ähnlicher Wirkung wie Tryptophan (Schlafmittel), Triptanen (gegen Migräne), Tramadol (Schmerzmittel) und Linezolid (Antibiotikum) kann es mit Dapoxetin zu einem teilweise auch tödlich verlaufenden Serotonin-Syndrom kommen. Daher soll Dapoxetin nicht in Kombination mit diesen Wirkstoffen oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen derselben angewendet werden. Ebenso sollen diese Wirkstoffe nicht innerhalb von sieben Tagen nach Ende einer Dapoxetin-Behandlung verabreicht werden.
- Bei gleichzeitiger Behandlung mit den Pilzmitteln Ketoconazol und Itraconazol, den Virusmitteln Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Atazanavir sowie mit dem Antibiotikum Telithromycin und Dapoxetin kann es zu einer deutlichen Verstärkung der Wirkung von Dapoxetin kommen, daher ist die Kombination verboten.
- Ebenfalls verboten ist die gleichzeitige Behandlung einer Psychose mit Thioridazin.
- Wirkstoffe wie die Makrolid-AntibiotikaErythromycin und Clarithromycin, das Pilzmittel Fluconazol, die Virus-Mittel Amprenavir und Fosamprenavir, Aprepitant (Mittel gegen Übelkeit) sowie die Blutdrucksenker Verapamil und Diltiazem können Wirkungssteigerungen von Dapoxetin verursachen; dessen Dosierung darf bei Kombination daher nur höchstens 30 Milligramm/Tag betragen. Ebenso muss der Arzt vorsichtig mit der Kombination des Psychopharmakons Fluoxetin und Dapoxetin sein.
- Mit Mitteln gegen erektile Dysfunktion darf Dapoxetin nur vorsichtig kombiniert werden, da es dabei zu einem erhöhten Risiko von plötzlichem Blutdruckabfall kommen kann. Gleiches gilt für die Kombination mit Alpha-Sympatholytika.
- Dapoxetin seinerseits verändert die Wirkung des trizyklischen AntidepressivumsDesipramin und des Narkosemittels Midazolam nur leicht.
- Mit Alkohol ergeben sich eine vermehrte Schläfrigkeit und eine verminderte selbsteingeschätzte Aufmerksamkeit. Es erhöht sich die Wahrscheinlichkeit oder Schwere von Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit, verlangsamte Reflexe oder beeinträchtigtes Urteilsvermögen. Daher sollte Alkohol während der Dapoxetin-Behandlung vermieden werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Das Medikament darf nur bei ärztlich festgestelltem vorzeitigem Samenerguss angewendet werden.
- Das Medikament ist nicht von Patienten unter 18 Jahren und über 65 Jahren anzuwenden.
Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Medikamente beinhalten Dapoxetin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Dapoxetin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
So wirkt Dapoxetin
Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Dapoxetin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Antidepressiva, zu welcher der Wirkstoff Dapoxetin gehört.
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Dapoxetin
Dapoxetin dient der Behandlung des vorzeitigen Samenergusses bei Männern zwischen 18 und 64 Jahren.Der vorzeitige Samenerguss (vorzeitige Ejakulation, ejaculation praecox, premature ejaculation (PE)) stellt weltweit für zahlreiche Männer ein ernstzunehmendes Problem dar. An den Folgen leidet sowohl der Mann als auch seine Partnerin, und die Probleme, die diese Störung verursacht, machen sich weit über das Sexualleben hinaus bemerkbar. Sie können die Lebensqualität beeinträchtigen und die Partnerschaft belasten.
Als ein behandlungsbedürftiges Leiden wird der vorzeitige Samenerguss wie folgt definiert:
- weniger als zwei Minuten Zeit bis zum Samenerguss
- Samenerguss bei kleinsten sexuellen Reizungen vor, während oder kurz nach dem Eindringen des Panis in die Scheide und eher, als der Patient dies wünscht
- deutlicher persönlicher Leidensdruck oder zwischenmenschliche Probleme als Folge des Leidens
- unzureichende Kontrolle über den Samenerguss.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Dapoxetin sind vertiefende Informationen verfügbar:
Wirkungsweise von Dapoxetin
Forschungsergebnissen zufolge tritt der Samenerguss (Ejakulation) als Reaktion auf ein kompliziertes Zusammenspiel zwischen körperlichen und seelischen Reizen im Gehirn ein. Dabei spielt der Nervenbotenstoff Serotonin eine wichtige Rolle. Nervenbahnen des unbewußten (vegetativen) Nervensystems, die durch Serotonin erregt werden, wirken hemmend auf die Ejakulation. Dapoxetin blockiert die Serotonin-Transporter, die das Serotonin von seinen Bindungsstellen (Rezeptoren) am Wirkort entfernen. So wird die wirksame Serotoninkonzentration im Gehirn gesteigert, was die Ejakulation verzögert.Als ein behandlungsbedürftiges Leiden wird der vorzeitige Samenerguss wie folgt definiert:
- weniger als zwei Minuten Zeit bis zum Samenerguss
- Samenerguss bei kleinsten sexuellen Reizungen vor, während oder kurz nach dem Eindringen des Panis in die Scheide und eher, als der Patient dies wünscht
- deutlicher persönlicher Leidensdruck oder zwischenmenschliche Probleme als Folge des Leidens
- unzureichende Kontrolle über den Samenerguss.
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.