Das Bild zeigt eine Frau, die mit einem Mädchen spielt.
© Jupiterimages/iStockphoto

Kinderbetreuung: Babysitter & Co.

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 29.12.2021

Die Geburt eines Kinds verändert den Alltag seiner Eltern grundlegend. Nicht nur, dass es für lange Zeit aufs Engste mit der Mutter verbunden ist und auch für den Vater immer wieder die Nacht zum Tage macht. Da ist auch die neue Verantwortung für jemand anderen. Die freie Zeit für sich allein geht gegen Null, und auch die stillen Momente als Mann und Frau sind ausgesprochen rar.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Babysitter

In dieser Lebensphase ist es gar nicht leicht, sich nicht als Liebespaar zu verlieren. Noch schwerer ist es, sich als solches wiederzufinden. Doch bevor auch die letzte Nische des Alltags vom Geruch voller Windeleimer oder dem Duft von Babycreme durchdrungen ist, wird es Zeit, wieder mehr an sich selbst zu denken. Jeder Mensch braucht Raum für sich allein und für die Liebe.

Spätestens jetzt sollte Ihr Kind seine Babysitterin kennen lernen. Am besten in aller Ruhe und spielerisch. Zunächst mit Ihnen zusammen im Raum, dann mal mit ihr allein im Nebenzimmer, und irgendwann auch ohne Sie allein in der Wohnung. Lassen Sie die Babysitterin die Windel wechseln, Ihr Kind ins Bett legen und eine Geschichte vorlesen. Das schafft eine körperlich-vertraute Beziehung zwischen den beiden.

Passt die Babysitterin auf Ihr schlafendes Kind auf, sollte sie die Letzte sein, die Ihr Kind vor dem Einschlafen zu Gesicht bekommen hat. Wacht ihr Kind auf, lässt es sich dann leichter von ihr beruhigen.

Genießen Sie die babyfreie Zeit mit Ihrem Partner im Restaurant, im Kino oder Theater. Und etablieren Sie diesen absolut notwendigen Luxus als regelmäßigen Termin.

Au-pair

Familien haben unterschiedliche Beweggründe, für eine gewisse Zeit ein Au-pair aufzunehmen. Der häufigste Grund ist sicherlich, eine verlässliche und verfügbare Betreuung für den Nachwuchs zu haben sowie Unterstützung im Haushalt zu bekommen.

Unter einem Au-pair versteht man in der Regel junge Erwachsene (eher selten Jugendliche), die eine gewisse Zeit im Ausland bei einer Gastfamilie verbringen möchten, um die Sprache des fremden Landes zu lernen beziehungsweise bereits vorhandene Sprachkenntnisse zu vertiefen sowie die Kultur des Gastlandes kennenzulernen. Meistens sind es junge Frauen, hin und wieder aber auch junge Männer.

Als Gastfamilie haben Sie verschiedene Pflichten dem Au-pair gegenüber. So müssen Sie Ihrem Au-pair zum Beispiel ein eigenes, abschließbares Zimmer sowie freie Kost zur Verfügung stellen. Sie verpflichten sich außerdem, eine Unfall-, Kranken- und Haftpflichtversicherung abzuschließen, ein Taschengeld von mindestens 260 Euro im Monat zu zahlen und die Teilnahme an einem Sprachkurs zu ermöglichen, den das Au-pair selbst zu bezahlen hat. Darüber hinaus hat Ihr Au-pair Anspruch auf einen bezahlten Urlaub von vier Wochen bei einem Aufenthalt von zwölf Monaten. Pro Woche hat das Au-pair einen ganzen Tag und vier Abende frei.

Als Gegenleistung können Sie von Ihrem Au-pair-Mädchen oder -Jungen eine verlässliche Betreuung für den Nachwuchs erwarten. Ein Au-pair darf Sie bis zu 6 Stunden täglich beziehungsweise 30 Stunden pro Woche mit leichter Hausarbeit und Kinderbetreuung unterstützen – dazu gehört auch abendliches Babysitten.

In Deutschland werden Au-pairs zumeist über private Agenturen vermittelt, die dafür eine Zulassung von der Bundesagentur für Arbeit haben müssen und somit gewisse Richtlinien einzuhalten haben. Gleichzeitig stehen diese während der Au-pair-Zeit als Ansprechpartner sowohl für die Au-pairs als auch für die Gastfamilien zur Verfügung.